BLKÖ:Wiszniowski, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 57 (1889), ab Seite: 134. (Quelle)
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4. Bleibender Erinnerung würdig ist auch Joseph Wiszniowski, der sich im Feldzuge 1800 als Corporal im 1. Uhlanen-Regimente Graf Civalart durch eine Bravour ohne Gleichen die goldene Tapferkeitsmedaille erkämpfte. Es war am 9. Mai in der Schlacht bei Biberach, als eine von dem Oberlieutenant Gruschka des Regimentes befehligte Abtheilung abgeschnitten und von einer überlegenen Anzahl Feinde umringt wurde. Der einen Zug commandirende Corporal hatte die gefährliche Lage des Oberlieutenants und der Leute desselben kaum bemerkt, als er mit Ungestüm attaquirte und nicht nur die beinahe schon Gefangenen befreite, sondern die feindliche Abtheilung auch zurückwarf. Aber an einem Mühlgraben sammelten sich die Zurückgetriebenen von neuem. Da übersetzte Wiszniowski mit seinen Leuten den Graben. Schon hat er einen Schuß in die Kinnbacke empfangen, der ihn fast kampfunfähig macht, aber er verbeißt den Schmerz der schweren Wunde, greift die Franzosen wieder an und zersprengt die ganze feindliche Abtheilung. Von den Uhlanen waren in diesem Gefechte 8 Mann todt, 5 verwundet, dagegen gab es auf Seite der Franzosen an Todten 2 Officiere und 40 Mann, an Gefangenen 10 Officiere und 15 Mann. Wiszniowski erhielt für seine glänzende Waffenthat die goldene Tapferkeitsmedaille, die gleichbedeutend ist mit dem Maria Theresien-Kreuze, welches aber nur Officieren verliehen wird. [Thürheim (Andr. Graf). Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862, Geitler, gr. 8°.) Bd. III: „Die Uhlanen“, S. 19 und 20.]