BLKÖ:Witsch, Johann Georg

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Witowski, Hippolyt
Band: 57 (1889), ab Seite: 144. (Quelle)
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Witsch, Johann Georg (Oberschützenmeister zu Imst in Tirol, geb. daselbst 1809, gest. ebenda am 18. Jänner 1862). Eine in dem engeren Kreise seines Waltens sehr geachtete Persönlichkeit. Er ist allem Anscheine nach ein Sohn des zu Mais bei Meran am 16. Februar 1819 verstorbenen Gymnasiallehrers Joh. Bapt. Witsch, dem wegen seiner ausgezeichneten Führung des Lehramtes die „Erneuerten vaterländischen Blätter des österreichischen Kaiserstaates“ [10. Juli 1819, Nr. 55, S. 220] einen rühmlichen Nachruf widmen. Schon in den Dreißiger-Jahren versah er die Stelle eines Schützenmeisters im Oberinnthal und erfreute sich als solcher ebenso durch seinen ehrenhaften, uneigennützigen, leutseligen Charakter, wie durch Opferwilligkeit, Vaterlandsliebe und unerschütterliche Anhänglichkeit an seinen Kaiser allgemeiner Achtung. Im Jahre 1848 zog er als Hauptmann einer Schützencompagnie ins Feld und sah sich für seine Verdienste mit dem goldenen Verdienstkreuze ausgezeichnet. Einer der eifrigsten Schützen in Tirol, wurde er in der Folge Oberschützenmeister, und von seiner Vaterstadt Imst zum Bürgermeister erwählt, wirkte er in dieser Stellung bis an seinen Tod rastlos zum Wohle seiner Mitbürger. – Ein Rudolf Witsch[WS 1] lebte zu Beginn des laufenden Jahrhunderts als Ingenieur in Deutschbanat und ist Verfasser der Schrift: „Praktischer Vorschlag, wie das auf dem Reichstage zu Ofen im 20. Artikel sanctionirte Gesetz, betreffend die Urbarmachung des Flugsandes in Ungarn, auf die leichteste Art realisirt werden könne“ (Ofen 1807, 8°.), wovon 1809 eine zweite und vermehrte Auflage und eine von Johann Posfai ausgeführte magyarische Uebersetzung: „Utmutatás... mely a magyarországi homokos puszták haszonra fordittatását sürgeti“ im gleichen Verlage erschienen ist.

Volk- und Schützen-Zeitung (Innsbruck 1862) Nr. 9.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Rudolf Wisch.