BLKÖ:Wolkenstein-Trostburg, Karl Ernst Hugo Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 60. (Quelle)
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16. Karl Ernst Hugo Graf Wolkenstein-Trostburg (geb. 1. Jänner 1834, gest. 17. October 1865). Ein Sohn Karl Friedrich Ottos [s. d. Lebensskizze S. 52] aus dessen Ehe mit Elisabeth Gräfin Wolkenstein-Trostburg, trat er in die kaiserliche Armee und war zuletzt Rittmeister bei Kaiser Nicolaus von Rußland-Kürassieren Nr. 5. Am 17. October 1865 befand er sich auf einer Rehjagd auf der dem Fürsten Arthur Rohan gehörigen bei Melnik gelegenen Herrschaft Rzepin. Als er mit der Büchse am Arme ein Gebüsch durchstreifte, kehrte sich durch das Zurückprallen eines Astes der Büchsenlauf gegen ihn, dabei ging der Schuß los, und die ganze Ladung drang ihm in die linke Seite des Beckens. Er wurde sofort auf das Schloß Rzepin gebracht, aber als der zu Hilfe berufene Arzt daselbst eintraf, fand er den Verwundeten bereits todt. Der Graf, der nach dem unglücklichen Schusse noch vier Stunden lebte, war bis zu seinem Tode bei vollem Bewußtsein geblieben und starb mit seltener Fassung. Der Leidtragenden bei der Bestattung in Brunnersdorf waren so viele, daß, wie der „Volksfreund“ naiv berichtet, beinahe drei Centner Wachskerzen vergriffen wurden. [Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 8°.) 1865, Nr. 290.] –