BLKÖ:Wurzian, Joseph Ritter von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Wurzer, Johann Matthias |
Nächster>>>
Wurzinger, Karl | ||
Band: 59 (1890), ab Seite: 28. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Josef von Wurzian in der Wikipedia | |||
Josef von Wurzian in Wikidata | |||
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Radetzky, geb. zu Windisch-Feistritz in Steiermark 1805, gest. in Wien am 27. Mai 1858). Der Sohn eines Bürgers, besuchte er das Gymnasium in Marburg, die philosophischen Jahrgänge in Gratz und kam 1826 ins Wiener Josephinum, auf welchem er sich zum Militärarzte ausbildete. Nachdem er die medicinische Doktorwürde erlangt hatte, wendete er sich der Homöopathie zu, die er mit glücklichstem Erfolge in Mailand ausübte, wo er es zu einer ausgebreiteten Praxis brachte. Zuletzt wurde er k. k. Oberstabsarzt erster Classe. Ein günstiges Geschick rief ihn in Italien an die Seite des ruhmreichen Führers unserer Armee, des Feldmarschalls Radetzky, dessen längste Erhaltung er in seiner Sphäre sich zur Lebensaufgabe machte, deren glänzende Lösung seinen Namen [29] mit dem des greisen Helden – erreichte doch derselbe das selten hohe Alter von 92 Jahren – so innig verbindet. Nach Radetzky’s Tode trat er, als Arzt und Mensch gleich hoch geachtet, mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe ausgezeichnet in den Ruhestand, den er in Wien verlebte, wo er wenige Jahre später im Alter von 53 Jahren seiner Familie durch den Tod entrissen wurde. Ein Sohn Wurzian’s, Alfred, war 1863 Oberlieutenant im 25. Jäger-Bataillon, ein zweiter, Hermann, ist zur Zeit Notar in Grein.
Wurzian, Joseph Ritter von (Leibarzt des Feldmarschalls Grafen- Wiener Zeitung, 1858, Seite 2247. – Gratzer Zeitung, 1858, in einer der ersten Nummern des Monats Juni. – (Hofrichter). Lebensbilder aus der Vergangenheit. Als Beitrag zu einem Ehrenspiegel der Steiermark, besonders der Stadt Marburg (Gratz 1863, Leyrer, kl. 8°.) S. 33.