BLKÖ:Zetto

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Zettler, Alois
Nächster>>>
Zeuschner
Band: 59 (1890), ab Seite: 353. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Zetto in Wikidata
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Zetto|59|353|}}

Zetto, ..... (Wachsbossirer, gebürtig aus Tittmoning im Salzburgischen, lebte im 18. Jahrhundert). Ueber die Lebensumstände des in Rede Stehenden, der in seinem Geburtsorte wirkte und in demselben, 60 Jahre alt, auch starb, liegen keine Nachrichten, und nur spärliche über seine Arbeiten vor. So enthält der Garten des Tittmoninger Dechantshofes einen Christus in Lebensgröße, von ihm in Gyps ausgeführt. Außen an der Stiftskirche ebendaselbst ist sein Grabmal zu sehen, welches „die Geißelung Christi“ darstellt, auch von ihm aus dem Jahre 1738, die Figuren voll Leben und Ausdruck. Benedict Pillwein berichtet nach einer ihm gemachten Mittheilung, „daß Zetto in Tittmoning eine große Menge geschichtlicher Darstellungen in Wachs mit bewunderungswürdiger Geschicklichkeit, darunter ein Crucifix aus Wachs, welches den sterbenden Christus mittelst eines Federdruckes sich ausstreckend und allgemach wieder zusammensinkend darstellt, gearbeitet habe“. Dieses letztere wurde für sein größtes Kunstwerk gehalten und war seinerzeit im Besitze des Erzbischofs Andreas Jakob (aus dem Hause Dietrichstein), der 1747–1753 regierte; später kam es in den Besitz des Dechanten und Pfarrers Atzinger zu Seekirchen. Der Abt zu St. Peter in Salzburg Dominicus Hagenauer besaß eine ganze Sammlung von Arbeiten Zetto’s. Vielleicht befinden sich dieselben noch im Stift zu St. Peter. Dem Namen nach dürfte unser Zetto italienischer Abkunft sein.

Pillwein (Benedict). Biographische Schilderungen oder Lexikon salzburgischer Künstler u. s. w. (Salzburg 1821, Mayr, 8°.) 3. 268. – Hübner (Lorenz). Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg u. s. w. (Salzburg 1796. 8°.) Bd. I, S. 36 und 83.