BLKÖ:Zhuber Edler von Okróg, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zhuber, Anton
Band: 59 (1890), ab Seite: 363. (Quelle)
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Zhuber Edler von Okróg, Johann (Arzt, geb. zu Gaberje in Unterkrain am 8. December 1790, gest. in Laibach am 26. Februar 1865). Er machte seine medicinischen Studien auf der Universität in Wien, wo er am 11. März 1816 das Doctordiplom erwarb, worauf er sich in Laibach als ausübender Arzt niederließ und daselbst sogleich als unentgeltlicher Assistent im Civilspital und als Supplent der theoretischen und praktischen Lehrkanzel der Medicin, wie auch als ordinirender Arzt im Arresthause in Verwendung genommen und am 11. December 1816 zum Assistenten der medicinischen Klinik decretirt wurde. Am 22. Juli 1817 ward ihm die Kreisarztstelle vertretungsweise anvertraut und am 15. October 1819 die Lehrkanzel der theoretischen und praktischen Medicin am Lyceum verliehen. Am 22. November 1851 zum Director der Laibacher Wohlthätigkeitsanstalten ernannt, widmete er sich dem öffentlichen Dienste in seinem Berufe durch fast ein halbes Jahrhundert bis zu seiner am 13. December 1862 erfolgten Versetzung in den Ruhestand. Schon am 22. April 1853 erhielt er in Würdigung seiner Verdienste in seinem Berufe als Arzt und Lehrer das goldene Verdienstkreuz mit der Krone und wenige Tage vor seinem Tode mit ah. Entschließung vom 17. Jänner 1865 den Adelstand mit dem Prädicate von Okróg. Auch wurde er von König Friedrich August von Sachsen, welcher am 25. Juli 1837 auf der Rückreise aus Toscana schwer krank in Laibach ankam, in Anerkennung der erfolgreichen ärztlichen Behandlung mit dem sächsischen Civil-Verdienstorden decorirt. Noch erfreute er sich mannigfaltiger Auszeichnungen. Die krainische Landwirthschaftsgesellschaft erwählte ihn am 3. Mai 1830 zum wirklichen Mitgliede, auch war er Mitglied der Armeninstitutscommission, der philharmonischen Gesellschaft und des historischen Vereines. Im Jahre 1843 wurde er Gemeindeausschußrath und wirkte von jener Zeit bis 1864 als Ausschuß- oder Gemeinderath bei der Stadtvorstehung mit dem ersprießlichsten Erfolge; als er aber bei der Abnahme seiner physischen Kräfte seine Gemeinderathsstelle aufgeben mußte, ward er am 12. August 1864 in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Stadtgemeinde Laibach mit einhelligem Beschlusse in die Reihe der Ehrenbürger aufgenommen. Die krainische Sparcasse hatte ihn schon 1828 zum Mitgliede, 1838 zum Curator, 1854 zum Obervorsteher-Stellvertreter und 1863 zum Obervorsteher erwählt, und weihte er folglich durch 36 Jahre seine Kräfte diesem vaterländischen Institute, für welches er vorzüglich in seiner letzten Eigenschaft als Obervorsteher manche zweckmäßige Maßregel traf. Ein Nachruf nennt ihn einen Mann geraden Sinnes, einen ausgeprägten Charakter, der sowohl am Krankenbette als am Rathstische mit Rath und That half. Dr. Zhuber war ein freisinniger, constitutionell gesinnter Großösterreicher und voll der besten, aufrichtigsten Wünsche für sein engeres Vaterland Krain.

Wiener Zeitung, 1865, Nr. 49. S. 644; „Dr. Johann von Zhuber. Nekrolog von Dr. H.(einrich) Costa“ (Laibach o. J. [1865], J. v. Kleinmayr. 12°.).