BLKÖ:Zikmund, Joseph
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 60 (1891), ab Seite: 101. (Quelle) | |||
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Metternich und ward zuletzt Oberamtmann auf letzteren. Bei Organisirung der politischen Behörden 1850 wurde er Bezirksrichter in Čáslau, trat aber schon 1854 aus dem Staatsdienste, um in dieser Stadt eine Advocatur zu übernehmen, welche er bis zu seinem Tode versah. 1860 ward er von dem Wahlbezirke Čáslau-Chotěboř in den böhmischen Landtag, und von diesem 1861 in das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes gewählt. In demselben der čechisch-föderalistischen Partei angehörend, schloß er sich den Protestlern an und wurde in der berüchtigten Ehrenbürgerperiode, welche wie eine Seuche über das Böhmerland hereinbrach, auch Ehrenbürger von Čáslau, Chotěboř und verschiedenen anderen Gemeinden seines Wahlbezirkes.
Des Obigen älterer Bruder Joseph (geb. zu Štahlavic 7. Februar 1810, gest. zu Čáslau 17. December 1868) beendete die philosophischen Studien in Prag und trat 1835 als Accessist bei dem Pilsener Magistrat in den öffentlichen Dienst. Nachdem er in Wien die Richteramtsprüfung abgelegt hatte, kam er als Concipist zur Centralverwaltung der Fürst Metternich’schen Güter, versah dann Richterstellen 1838 auf Freiherr Doblhoff’schen Herrschaften in Niederösterreich, später auf böhmischen des Fürsten