BLKÖ:Zimburg von Reinerz, Karl Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zimmer, Karl
Band: 60 (1891), ab Seite: 107. (Quelle)
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Zimburg von Reinerz, Karl Freiherr (k. k. Fregattencapitän, geb. zu Penzing bei Wien 28. October 1788, gest. zu Wien 10. Juni 1835). Der Adel der Familie ist jung, denn ein Capitänlieutenant Johann Zimburg erhielt ihn 1819 mit gleichzeitiger Verleihung des Ehrenwortes und Prädicates Edler von Reinerz. Von diesem Johann scheinen alle in der Wiener-Neustädter Militärakademie herangebildeten Träger dieses Namens als Söhne und Enkel abzustammen, und zwar: Alois Zimburg Edler von Reinerz (geb. 1787), gest. als Oberstlieutenant in Pension zu Leipnik am 26. Mai 1854; Friedrich Zimburg Edler von Reinerz (geb. 1846), der seit 1863 als Lehrer in der k. k. Pionnierschule thätig war; Joseph Zimburg Edler von Reinerz (geb. zu Hohenmauth in Böhmen 28. October 1785), welcher zu Wien als Major des Gradiscaer Grenz-Regimentes Nr. 8 am 11. Mai 1830 starb und allem Anscheine nach wie der obige Alois ein Bruder Karls ist, und Wilhelm Zimburg Edler von Reinerz, der 1869 als Lieutenant bei Kaiser Ferdinand-Dragonern Nr. 4 [108] diente. Obiger Karl von Zimburg trat am 1. März 1798 zur militärischen Ausbildung in die Wiener-Neustädter Akademie, aus welcher er am 31. October 1805 als Cadet zur k. k. Marine kam. Am 21. Jänner 1810 als Kaisercadet zu Hohenlohe-Infanterie Nr. 20 und im November desselben Jahres in gleicher Eigenschaft zum Pontoniercorps übersetzt, wurde er am 12. October 1811 Ober-Bruckmeister, am 25. November 1813 Linienschiffsfähnrich bei der k. k. Kriegsmarine, am 16. November 1820 Linienschiffs-Lieutenant, am 1. December 1827 Corvettencapitän und am 18. November 1833 Fregattencapitän. Als solcher starb er während einer kurzen Anwesenheit in Wien im Alter von erst 47 Jahren. Zimburg’s Name – der auch irrthümlich Zinneburg geschrieben und nicht mit dem der alten Adelsfamilie Zinneburg zu verwechseln ist – ward seinerzeit viel und rühmlich genannt, als seine erfolgreichen Kreuzzüge gegen Seeräuber großes Aufsehen machten. Karls irdische Ueberreste wurden auf dem Schmelzer Friedhofe beigesetzt, und ein einfacher Denkstein, mit Schwert und Anker geziert, bezeichnete die Ruhestätte des wackeren Seeofficiers. Als zwanzig Jahre später ein Jugendfreund desselben, damals Bürger und Hausbesitzer am Spittelberg, den Grabhügel im verwahrlosten Zustande, den Grabstein dem Verfall nahe fand, sorgte er für die Restaurirung beider. Bei dieser Gelegenheit erzählte er dem damaligen Todtengräber Braun Vieles von den Heldenthaten Zimburg’s und den demselben deshalb gewordenen Auszeichnungen, welche Schilderung den Todtengräber veranlaßte, aus eigener Sorge Denkstein und Grabhügel zu unterhalten. Zimburg erscheint in Johann Svoboda’s „Die Zöglinge der Wiener-Neustädter Militärakademie“ (Wien 1870, schm. 4°.) Sp. 309 als Freiherr; und das unten angeführte „Fremden-Blatt“ nennt ihn irrthümlich Zinneburg statt Zimburg. Ueber die Zinneburg oder wie sie eigentlich sich schreiben Zinn von Zinneburg siehe später den besonderen Artikel.

Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4°.) 1861, Nr. 137 in der Rubrik „Wien“.