Zum Inhalt springen

BLKÖ:Zimmermann, Joseph (Maler)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 60 (1891), ab Seite: 138. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Zimmermann in Wikidata
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Zimmermann, Joseph (Maler)|60|138|}}

8. Joseph Zimmermann, ein Maler aus Tirol, dessen die unten benannten Quellen gedenken. Während ihm Leman keinen Taufnamen gibt, führt ihn Nagler als Joseph Zimmermann an. Unser Künstler, aus dem Oberinnthal gebürtig, arbeitete gegen Ende des 17. Jahrhunderts, und man findet von ihm in Tiroler Kirchen und Capellen „einige schöne Gemälde mit einem markigen, warmen und angenehmen Colorit; in einigen Gemälden ist die Anordnung gut, in anderen aber mit Figuren überhäuft; besonders male er frohe, liebliche, zufriedene Köpfe“. In seinen früheren Jahren soll er seines Zeichens Zimmermann gewesen sein und die Malerei erst später aus besonderem Triebe im Auslande erlernt haben. – Beide Quellen gedenken gleichzeitig eines zweiten Malers desselben Namens, der aber, nach dem Jahre, das auf seinem Bilde steht, Ende des 16. Jahrhunderts, also schon ein Jahrhundert früher thätig war. Von demselben berichtet Leman, daß sich in der Winkler’schen Stadtapotheke in Innsbruck ein Bild von ihm befinde, das die Anbetung der drei Weisen vorstelle, viele Figuren enthalte und markig und angenehm gemalt sei. An der Ecke des Bildes sieht man Zimmermannswerkzeuge, und darunter ist zu lesen – – mann fecit. Auf der anderen Bildecke steht anno 1598 oder 1596. [Tirolisches Künstler-Lexikon oder kurze Lebensbeschreibung jener Künstler, welche geborene Tiroler waren oder eine längere Zeit in Tirol sich aufgehalten haben. Von einem Verehrer der Künste [geistlicher Rath Leman] (Innsbruck 1830, Fel. Rauch, 8°.) S. 281. – Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XXII, S. 292.]. –