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BLKÖ:Zimmermann, Michael von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zimmermann, Matthäus
Band: 60 (1891), ab Seite: 140. (Quelle)
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13. Michael von Zimmermann (gest. in Wien im Jahre 1565). Ein Sproß aus adeligem Geschlechte, stand er in der Druckerei Aegid Adler’s (Aquila) in Wien, nach dessen am 17. August 1552 erfolgtem Tode er im folgenden Jahre die Witwe heiratete und das im St. Annenhofe (in Curia divae Annae) befindliche Geschäft seines Vorgängers betrieb. Er zählt als Typograph zu den Berühmtheiten seines Faches. Er druckte Werke in lateinischer, italienischer, spanischer und deutscher Sprache. Seine Drucke sind ebenso schön als selten. Das mit syrischen Lettern 1555 gedruckte „Liber sacrosancti Evangelii de Jesu Christo Domino et Deo nostro“ mit einigen Kupferstichen ist ein Meisterstück der Wiener Presse der damaligen Zeit. Seine Druckerei erfreute sich großen Zuspruches der Gelehrten, und aus ihr gingen zahlreiche Werke vom Flugblatte bis zum dicken Foliobande in fast allen Disciplinen hervor. Er war gleichzeitig Buchhändler, und sein Verkaufsladen befand sich im Bischofshofe auf der Seite des Stephansfreithofes. Denis führt aus den Jahren 1553–1560 zweiundsechzig Druckwerke Zimmermann’s auf. Dr. Anton Mayer in seinem über alles Lob erhabenen geradezu unvergleichlichen Werke: „Wiens Buchdruckergeschichte 1482–1882“ (Wien 1883, gr. 4°.) ergänzt die Angaben von Denis bis 1560 und setzt das Verzeichniß der Drucke Zimmermann’s von 1560–1565 fort, welches deren noch 114 enthält. Nach Zimmermann’s Tode betrieb seine Witwe die Druckerei noch durch drei Jahre. Mayer zählt Zimmermann’s Drucke auf S. 73 bis 85, Nummer 323 bis 441 mit einer musterhaften Genauigkeit und bibliographisch-geschichtlichen Bemerkungen auf. Nagler im XXII. Bande seines Künstler-Lexikons S. 293 nennt unseren Typographen einen Maler und Formschneider. [Mayer (Anton Dr.). Wiens Buchdrucker-Geschichte 1482 bis 1882. Herausgegeben von den Buchdruckern Wiens. Verfaßt von – – (Wien 1887, gr. 4°.) Bd. I, S. 70–85, ferner an vielen anderen Stellen, welche in dem Personenregister dieses Bandes aufgezählt sind und Bd. II, S. 397.] –