BLKÖ:Zlatarich, Dominik

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zlatarich, Simon
Band: 60 (1891), ab Seite: 201. (Quelle)
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Erwähnenswerth sind:

1. Dominik Zlatarich (geb. um 1556, gest. 1607). Er machte seine Studien an der damals hochberühmten Universität Padua und leistete so Ausgezeichnetes, daß er, erst 23 Jahre alt, zum Gymnasiarchen – so viel wie etwa unser Rector magnificus – erwählt wurde. In dieser Würde, welche er sieben Jahre bekleidete, ward er zum Ritter der goldenen Stola erhoben, schlichtete glücklich einmal einen gefährlichen Streit, der zwischen den deutschen und französischen Studenten der Hochschule ausgebrochen, und sah seine Thätigkeit durch eine an den Innenmauern der Universität angebrachte Denktafel geehrt. Als seine Amtszeit vorüber war, verließ er Italien und hielt sich zunächst in Agram und einigen anderen Ortschaften Croatiens auf, dann aber kehrte er in seine Heimat Dalmatien zurück und ließ sich bleibend in Ragusa nieder. Zlatarich huldigte auch der als Dichterin, mehr noch aber ob ihrer Schönheit gepriesenen Flora Zuzzeri, nachmaligen Gattin des Florentiners Bartolomeo Pescioni, dessen Haus der Sammelplatz der feinsten Geister jener Zeit war. Er widmete dieser Dame sein Werk „Gljiubimir“. Von ihm ist auch eine Sammlung slavischer Lieder vorhanden. Ferner übersetzte er „Pyramus und Thisbe“ von Ovid, die „Elektra“ des Sophokles und die „Aminta“ des Tasso. Ivan Kukuljevic-Sakcinski gab Zlatarich’s „Diela“, d. i. Werke, in 3 Bänden (Agram 1852 u. 1853, Zupan, 8°.) heraus und schickte dieser Ausgabe die Biographie des Dichters voran. [„Ilirska Čitanka za gornje Gymnasye“, d. i. Illyrisches Lesebuch für Obergymnasien (Wien 1856, gr. 8°.) S. 113.] –