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BLKÖ:Zuber Edler von Sommacampagna, Eduard

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zuber, Julius
Band: 60 (1891), ab Seite: 287. (Quelle)
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Zuber Edler von Sommacampagna, Eduard (Rittmeister bei der k. k. Arcieren-Leibgarde, geb. zu Nimburg in Böhmen am 4. September 1828). Er trat, 17 Jahre alt, 1845 in die k. k österreichische Armee, in welcher er 1848 in Italien stand und die Feldzüge dieses Jahres daselbst mitmachte. Er nahm in den Tagen vom 18. bis 22. März am Straßenkampfe in Mailand Theil und stürmte mit der 6. Division des 18. Infanterie-Regiments in der Schlacht bei Vicenza am 10. Juni die Kirche von Monte Berico, wo er durch sein ebenso muthvolles als entschlossenes Vorgehen den Commandanten des 2. Bataillons Major Ludwig Münzer von Marienborn vor sicherer Gefangenschaft rettete. Für diese Waffenthat erhielt er am 3. Juli die silberne Tapferkeitsmedaille erster Classe. Am 25. Juli commandirte er in der Schlacht bei Sommacampagna einen Unterstützungszug, mit dem es ihm gelang, während Plänkler ein Haus angriffen, durch eine rückwärts liegende enge Straße vorzubrechen und zwei hartnäckig vertheidigte Barricaden zu erobern. Die ganze Besatzung des erstürmten Hauses gerieth in Gefangenschaft,[WS 1] und die in den angrenzenden Häusern [288] und Gärten aufgestellten Feinde zogen sich infolge dieser kühnen Flankenbewegung schleunigst zurück, wodurch der Vormarsch unserer Compagnie wesentlich erleichtert wurde. Und noch am nämlichen Tage bei der Erstürmung der Höhen von Custozza rettete er durch seine muthvolle Entschlossenheit, nachdem er nur mit zwei Infanteristen durch eine starke feindliche Abtheilung von der rückwärtigen Plänklerkette abgeschnitten worden, den Oberlieutenant von Dippolter aus offenbarer Gefahr. Für diese hervorragenden Waffenthaten wurde er nach der Schlacht mit der goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet und am 18. August 1848 zum Unterlieutenant befördert. Im Feldzug des Jahres 1849 machte er die Einschließung Bolognas und im Juli und August desselben Jahres die Belagerung von Venedig mit. In seinem Range vorrückend, wurde er 1863 Hauptmann zweiter Classe im 18. Infanterie-Regimente, kam aber später zur k. k. ersten Arcieren-Leibgarde, in welcher er sich noch zur Zeit als Rittmeister befindet. Kaiser Franz Joseph erhob Zuber in Ansehung der vorzüglichen militärischen Verdienste desselben mit Diplom ddo. Wien 5. März 1876 mit dem Prädicate Edler von Sommacampagna in den österreichischen Adelstand. Zuber ist seit 28. Juni 1862 mit Pauline geborenen Domaschlitzky (geb. zu Brandeis a. d. Elbe 4. April 1841) vermält, und stammen aus dieser Ehe Pauline (geb. 3. April 1863) und Eduard (geb. zu Wien 26. Mai 1866).

Wappen. Gevierter Schild, 1 und 4 in von Schwarz und Gold getheiltem Felde ein Löwe mit verwechselten Farben, in der rechten Vorderpranke ein Schwert an goldenem Griffe über sich schwingend; 2: in Blau auf grünem Berge eine rothbedachte Capelle mit drei Fenstern, deren rechtsstehender Thurm mit einem goldenen Kreuze bestellt und mit Thor und Fenstern versehen ist. 4: in Blau auf grünem Dreiberg ein silberner Stern. Auf dem Schilde ruht der gekrönte Helm, aus dessen Krone ein goldener Löwe, in der rechten Vorderpranke ein Schwert am goldenen Griffe haltend, hervorwächst. Helmdecken: rechts schwarz mit Gold, links blau mit Silber unterlegt. Devise: Semper paratus.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Gefangengenschaft