BLKÖ:d’Ayala, Sebastian Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
fertig | |||
<<<Vorheriger
Axmann, Joseph |
Nächster>>>
d’Ayasassa, Joseph Graf | ||
Band: 1 (1856), ab Seite: 97. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Sebastiano Ayala in der Wikipedia | |||
Sebastiano Ayala in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 131746022, SeeAlso | |||
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
| |||
|
Maximilian Hell hatten A. so begeistert, daß sein innigster Wunsch war, diesen Mann kennen zu lernen. Schwer erhielt er dazu die Erlaubniß, kam nach Wien, wo er aus dem Orden trat und nun daselbst lebte. Hier widmete er sich der Rechtsgelehrsamkeit und Statistik, schrieb eine Apologie Joseph II. in italienischer Sprache und „Lettera apolog. della persona e del regno di Pietro il grande contro le grossolane calunnie di Mirabeau“. Im J. 1795 ließ er den Briefwechsel Metastasio’s als „Opere postume date alla luce dall’ Abate Conte d’Ayala“ (Wien 1795, 3 Bde. 12°.) erscheinen, wovon auch eine Ausgabe in gr. 8°. herauskam, damit diese zu der [98] vortrefflichen Pariser Ausgabe der Werke M.’s in 12 Bänden passe. Dann schrieb A. ein ziemlich umfangreiches Buch in gr. 8°., welches in drei Sprachen zugleich, italienisch, französisch und deutsch erschien, und binnen 7 Monaten 7 Auflagen erlebte, nämlich: „Ueber Frei- und Gleichheit des Menschen und Bürgers; aus dem Französischen“ (Wien, Blumauer, 1793). Ayala besaß eine fast vollständige Sammlung Aldinen, die später in die Bibliothek des Grafen Apponyi überging. Der Graf, der sich sehr schwer von seinem Schatze trennte, besuchte, nachdem dieser in Apponyi’s Hände übergegangen, sehr oft die App. Bibliothek, um denselben immer wieder betrachten zu können. A. wurde später Gesandter der Republik Ragusa, welche Würde er bis zu seinem Tode bekleidete. Auffallend soll A.’s Ähnlichkeit mit Sr. Heil. dem Papste Pius VI. gewesen sein.
d’Ayala, Sebastian Graf (Gelehrter, geb. in Sicilien 1738, gest. zu Ragusa 29. Dec. 1817). Trat jung in den Jesuiten-Orden, kam dann nach Malta, später in’s Collegium nach Rom. Sein Lieblingsstudium war Mathematik. Die Arbeiten des berühmten Astronomen- Gräffer (Franz), Wiener Dosenstücke (Wien 1846, 2 Bde.) I. Bd. S. 10 „Der Graf Ayala.“