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BLKÖ:Collenbach, Gabriel Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Colle, Franz Maria
Band: 2 (1857), ab Seite: 409. (Quelle)
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Collenbach, Gabriel Freiherr von (Feldmarschall-Lieutenant, Ritter des Mar. Theres.-Ordens, geb. zu Aachen 1772, gest. auf seinem Schlosse Besanez in Croatien, 23. Februar 1840). Sein Vater Heinrich Gabriel, Hofrath, wurde 1763 in den Freiherrnstand erhoben. Der Sohn trat den 1. Juli 1788 als Expropriis-Cadet in das Inf.-Reg. Graf Clerfayt Nr. 9, wurde den 21. Sept. 1788 Fähnrich, den 10. Oct. 1790 Unterlieutenant und 1. Nov. 1792 Oberlieutenant. C. kämpfte während der Unruhen in Brabant und im Revolutionskriege. Im Gefechte von Mannheim in der Nacht vom 10. auf den 11. Nov. 1795 beim Angriffe mit Freiwilligen auf die feindliche Schanze zeichnete sich C. so durch Muth und Tapferkeit aus, daß Gen. d. Cav. Graf Wurmser im Berichte vom 12. die seltene Tapferkeit C.’s als ganz besonderer Berücksichtigung würdig bezeichnete. In Folge dessen erhielt er das Ritterkreuz des Mar. Ther.-Ordens. Im Febr. 1796 kam er als Hauptmann zum Inf.-Reg. Fürst Reuß-Plauen Nr. 17, war 1796 mit dem Reg. bei der Belagerung von Kehl und 1797 und 1799 bei der Armee in Italien thätig. Am 10. Oct. 1804 wurde C. als Major zum Inf.-Reg. Fürst Reuß-Greiz Nr. 55 eingetheilt und gerieth bei Ulm den 18. Oct. 1805 in Kriegsgefangenschaft, aus welcher er den 31. dess. Monats auf Ehrenwort wieder entlassen wurde. Mit 1. Juni 1808 wurde er Oberstlieutenant bei Erzherz. Franz Karl Inf. Nr. 52, machte den Feldzug von 1809 mit und gerieth den 17. Mai bei Tarvis erneuert in Gefangenschaft. Am 3. Juli 1810 wurde er Oberst. Die Feldzüge von 1813 und 1814 machte C. mit seinem Regimente in Italien mit, wurde mit 1. Mai 1815 Generalmajor, kam dann als Brigadier nach Bellovar in die Karlsstädter-Warasdiner Gränze und im J. 1830 als Feldmarschall-Lieutenant und Divisionär nach Agram. Im J. 1821 wurde er wirkl. Kämmerer, am 2. Sept. 1831 zweiter Inhaber des Inf.-Reg. Prinz Leopold beider Sicilien Nr. 22, und trat im Jahre 1833 nach 45jähriger Dienstzeit in den Ruhestand.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von J. Hirtenfeld und Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 728. – [Kneschke (E. H. Dr.)] Die Wappen der deutschen freiherrlichen u. adeligen Familien (Leipzig 1855, Weigel, 8°.) II. Bd. S. 92. – Wappen: Schild geviertet mit Mittelschild und zwischen dem 3. und 4.. Felde eingepfropfter Spitze. Mittelschild der Länge nach getheilt, rechts ein an die Theilungslinie angeschlossener, halber, golden gekrönter und bewehrter schwarzer Adler, links in Roth drei etwas ausgebogene schrägrechte, silberne Balken. 1. und 4. Feld in Silber auf grünem Boden ein grünbelaubter Stamm, 2. und 3. in Gold ein schrägrechts gehender blauer, mit drei goldenen Kugeln belegter Bach und in der rothen Spitze ein von Silber und Roth quergetheilter kleiner Herzschild, welcher mit drei Nesselblättern und gleichfarbigen Nägeln wechselweise umgeben ist.