BLKÖ:Reichert, Karl

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reichetzer, Franz
Band: 25 (1873), ab Seite: 179. (Quelle)
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Reichert, Karl (Landschaftsmaler). Zeitgenoß. Ueber die Lebensumstände dieses geschickten Künstlers, der in Gratz lebt und arbeitet, ist nur wenig Zuverlässiges bekannt. Aus den über ihn vorhandenen Mittheilungen ist ersichtlich daß sein Vater gleichfalls Maler ist und daß Vater und Sohn durch Geburt der Steiermark angehören. Schon der Vater hatte die Herausgabe eines landschaftlichen Werkes begonnen, welches die durch ihre Lage, Geschichte und sonstige Umstände interessantesten Ansichten der Steiermark enthalten sollte und im Jahre 1865 von dem Sohne vollendet wurde unter dem Titel: „Einst und Jetzt“, in 3 Bänden 259 Ortsansichten (in Qu. 4°.) enthaltend. Das Werk, lediglich ein Unternehmen der beiden Künstler, Vater und Sohn, hatte mannigfache Hindernisse [180] zu besiegen und erfreute sich später, als sich die Tüchtigkeit der Arbeit mit den regelmäßig ausgegebenen Heften herausstellte, einer Dotation aus Landesmitteln. Den historischen Text zu diesem Werke, durch welches das schon seltene, im Jahre 1681 erschienene steirische Schlösserbuch von Vischer ersetzt werden soll, haben die Herren Dr. Ilwof und Prof. Zahn geliefert. Von anderen Arbeiten Karl Reichert’s des Sohnes sind noch anzuführen eine Folge von Aquarellen, Ansichten der Burg in Gratz darstellend; ferner einige Bilder, welche in den Jahren 1870 und 1871 in den Ausstellungen des Wiener Künstlerhauses zu sehen waren, und zwar: „Kreuzcapelle in der Marcuskirche in Venedig“ (75 fl.); – „Hundeporträt“ – und in der III. großen internationalen Kunstausstellung im April 1871: „Canal grande mit dem Palaste des Herzogs von Bordeaux und der Kirche Sta. Maria della Salute in Venedig“ (60 fl.); – „Marina grande auf Capri bei Neapel“, Oelgemälde (150 fl.). Noch sei bemerkt, daß für das oberwähnte Schlösser-Album der Steiermark: „Einst und Jetzt“, von den Künstlern ein Supplement-Band in Aussicht gestellt wurde. Ob derselbe bereits begonnen und wenn dieß der Fall, wie weit derselbe gediehen, ist nicht bekannt.

Gratzer Abendpost 1865, Nr. 286. – Der Korrespondent für Untersteiermark 1864, Nr. 148. – Kataloge der Ausstellungen des Wiener Künstlerhauses seit 1868. – Katalog der III. großen internationalen Kunstausstellung im Künstlerhause in Wien, April 1871, Nr. 270, 369. – Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namenszuges Carl Reichert. Lithographie ohne Angabe des Zeichners und Lithographen; nach dem auf dem Bilde angebrachten Monogramme: 18 65 wohl des Künstlers Selbstbildniß.