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BLKÖ:Roskoff, Gustav Georg

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rośkiewicz, Johann
Band: 27 (1874), ab Seite: 44. (Quelle)
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Roskoff, Gustav Georg (evangelischer Theolog, geb. zu Preßburg in Ungarn 30. August 1814). Von deutschen Eltern erhielt R. seine erste Ausbildung an dem protestantischen Gymnasium und der Rechtsakademie seiner Vaterstadt. Im Jahre 1839 bezog er die Universität Halle, wo er Theologie und Philosophie hörte. Im Jahre 1841 begab er sich nach Wien und beendete daselbst an der k. k. protestantisch-theologischen Lehranstalt die theologischen Studien. Im Jahre 1846 wurde er Docent an letztgenannter Anstalt und im folgenden Jahre übernahm er die Vertretung der Lehrkanzel der alttestamentlichen Exegese. Drei Jahre später, mit ah. Entschließung vom 12. Juli 1850, wurde er o. ö. Professor desselben Gegenstandes und der biblischen Archäologie an der genannten Anstalt. Im Jahre 1852 erhielt er von der Heidelberger Hochschule die theologische Doctorwürde und im November 1863 wurde er Mitglied des von dem Staatsminister Schmerling in’s Leben gerufenen Unterrichtsrathes, welche Stelle er bis zu dessen Auflösung bekleidete. R. ist auch als Schriftsteller thätig; außer mehreren wissenschaftlichen Abhandlungen in Fachzeitschriften ist er Mitarbeiter an Dr. Schenkel’s „Bibel-Lexikon“ und selbstständig sind von ihm folgende Werke erschienen: „Die hebräischen Alterthümer in Briefen“ (Wien 1857, kl. 8°.), – „Die Simson-Sage“ (ebd. 1860, 8°.); – „Geschichte des Teufels“, 2 Bande (Leipzig 1870, 8°.). In den Studienjahren 1856/57, 1857/58, 1863/64 und 1868/69 bekleidete R. die Decans- und in den darauffolgenden Jahren die Pro-Decanswürde an der Facultät und mit ah. Entschließung vom 22. Juli 1869 wurden ihm in Anerkennung seiner eifrigen und erfolgreichen Thätigkeit im Lehramte Titel und Charakter eines Regierungsrathes verliehen.

Taufrath (Michael), Kurze Nachrichten über die k. k. evangelisch-theologische Facultät in Wien u. s. w. (Wien 1871, Wilh. Braumüller, gr. 8°.) S. 16.