BLKÖ:Rossi, Lauro

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rossi, Joseph August
Band: 27 (1874), ab Seite: 82. (Quelle)
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5. Lauro Rossi (Opern-Compositeur, geb. zu Macerata im Jahre 1811), erhielt frühzeitig eine gute Ausbildung in der Musik, für welche er großes Talent zeigte. Crescentini, Raimondi, Zingarelli wurden seine Lehrmeister. Noch in Jünglingsjahren schrieb er für das Theater Fenice in Neapel die Oper: „Le contesse villane“, welcher in Zeiträumen von wenigen Jahren mehrere andere für Rom und Mailand folgten. Im Jahre 1835 – nachdem er seit 1834 in Mailand lebte – verließ er den Continent und besuchte Amerika, wo er während eines sechsjährigen Aufenthaltes die verschiedensten Schicksale erlebte und im Jahre 1841 die südamerikanische Primadonna Ober heirathete. Im letztgenannten Jahre schiffte er sich nach Europa ein, verweilte in Spanien, Venedig, Neapel, Mailand, brachte im Jahre 1846 in Wien seine Oper: „La figlia di Figaro“ zur Aufführung und kehrte nach Mailand zurück, wo er als Director des k. k. Conservatoriums der Musik angestellt wurde. Die von ihm innerhalb 1832–1847 componirten Opern sind außer den zwei bereits angeführten, für Neapel und Wien geschriebenen: „Costanza e Oringaldo“, – „Lo sposo al lotto“, – „La casa in vendita“, alle drei für das Theater San Carlo ebenda; – „Il disertero Svizzero“, – „Le fucine di Bersen“, – „Baldovino tiranno di Spoleto“, – „Il maestro di Scuola“, die letzten vier 1832–1834 für Rom, wo er auch ein Oratorium „Saul“ zur Aufführung brachte; – „La casa disabitata“, auch bekannt unter dem Namen: „I falsi monetarli“ und von Einigen der „Barbier von Sevilla“ von Rossi genannt, 1835 für die Scala in Mailand; – „L’Amelia“, 1835 für Neapel, auf Verlangen der Malibran componirt, die sich in den Kopf gesetzt hatte, nicht nur zu singen, sondern auch zu tanzen und durchgefallen war; – „Leocadia“, für Mailand; – „Giovanna Shore“, die einzige Oper, die er während seines Aufenthaltes in Amerika 1835–1841 schrieb; – „Il borgomastro di Saardam“, für Mailand; – „Dottor Bobolo“, für das Teatro nuovo in Neapel; – „Cellini a Parigi“, 1845 für Turin; – „Azema di Granata“, für die Scala in Mailand; – die schon erwähnte „La figlia di Figaro“ 1846 für Wien; – „Bianca Contarini“, für Mailand – und „Domino nero“, 1847 für die Canobbiana in Mailand. Nicht Bernsdorff-Schladebach, nicht Gaßner, nicht Schilling gedenken Lauro Rossi’s. [Gazzetta musicale d i Milano, anno VIII (1850), No. 39: „Lauro Rossi direttori dell’ I. R. conservatorio di Musica in Milano“.]