BLKÖ:Steiner, Sigmund Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Steiner, Philipp
Band: 38 (1879), ab Seite: 81. (Quelle)
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10. Sigmund Anton Steiner (geb. zu Weitersfeld in Oesterreich unter der Enns 26. April 1773, gest. zu Wien 28. März 1838). Im Jahre 1784 kam er als Sängerknabe in die Schule zu Langenlois, im Jahre 1784, damals 21 Jahre alt, als Schreiber in die Kanzlei eines Advocaten in Wien. Später wurde er Secretär des damaligen Hofagenten, nachmaligen Hofrathes Joseph Hartel Edlen von Buchsenstein, durch dessen Unterstützung er sich später selbständig etablirte und die von Alois Senefelder [Bd. XXXIV, S. 102] begründete chemische Druckerei 1803 käuflich an sich brachte. Nun erschienen zahlreiche Musikcompositionen der berühmtesten in- und ausländischen Compositeure, auch eine große Menge von Bildnissen, freilich primitivster Art und heutzutage große Seltenheiten. So ging das Geschäft einige Jahre fort und war bisher mehr die Quantität als die Qualität im Auge behalten worden; erst als 1810 Tob. Haslinger [Bd. VIII, S. 30] von Linz nach Wien kam und in Steiner’s Kunsthandlung eintrat, nahm das Geschäft eine gedeihlichere Richtung, an, welche zu einem artistischen Aufschwung sich entfaltete, als Haslinger im Jahre 1814 Steiner’s öffentlicher Gesellschafter wurde. Im Jahre 1826, als das zunehmende Alter Steiner veranlaßte, sich in Ruhe zurückzuziehen, überließ er das Geschäft gänzlich an Haslinger und wirkte nunmehr als Ausschußmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates und als Vorsteher und Schätzmeister des Kunsthändler-Gremiums in Wien bis an seinen im Alter von 65 Jahren erfolgten Tod. [Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar 1832, B. F. Voigt, kl. 8°.) XVI. Jahrg. (1838) I. Theil, S. 350, Nr. 113. – Frankl (Ludwig August), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) I. Jahrg. (1842), S. 528, im Aufsatze: „Wiens Kunsthandlungen vor einigen Decennien“. Von Franz Gräffer. –