BLKÖ:Waldbott von Bassenheim-Bornheim, die Freiherren, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Waldbott von Bassenheim-Bornheim, Otto Freiherr |
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Band: 52 (1885), ab Seite: 164. (Quelle) | |||
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von der Vorst brachte. Unter der französischen Fremdherrschaft wanderten die Vorst genannt Gudenau nach Oesterreich [165] aus [Bd. LI, S. 296]. Der zweite Sohn des obgenannten Anton Waldbott von Bassenheim, nämlich Johann, ist der Stammvater der Olbruck-Königsfeld-Bornheim freiherrlichen Linie der Waldbott. Er zeugte mit seiner zweiten Gemalin Katharina geborenen Freiin von Dalberg zwölf Kinder, von denen Philipp der Stammvater der heutigen Freiherren wurde. Mit den Söhnen des Freiherrn Maximilian Friedrich aus dessen Ehe mit Marin Anna Freiin von Guttenberg, nämlich mit Freiherrn Clemens (gest. 253. April 1872) und Freiherrn Franz Karl (gest.), bilden sich die preußische, nunmehr erloschene Linie der Waldbott-Bassenheim und die österreichische, deren Chef der k. k. Hauptmann a. D. Otto Freiherr von Waldbott-Bassenheim (siehe die Lebensskizze S. 164) ist. Des Letzteren Bruder, Friedrich (geb. 1. September 1845), diente im k. k. Oberstkämmereramte, aus welchem er aber als Hofsecretär um die Mitte der Siebenziger-Jahre schied. Er ist Besitzer des Rittergutes Bergerhausen im Kreise Bergheim und des Gutes Ving im Kreise Euskirchen in der Rheinprovinz, vermält seit 21. November 1874 mit Hedwig geborenen Freiin von Beust (geb. 27. März 1851), Besitzerin der Herrschaften Regecz, Erdő-Horváthy, Komloska, Vámos-Újfalu im Zempliner Comitate und des Gutes Fony-Csonkas im Abaújvárer Comitate Ungarns. Der Familienstand ist aus der Stammtafel ersichtlich. [Genealogisches Staats-Handbuch (Frankfurt a. M., Varrentrapp, 8°.) 1804, erster Theil, S. 370; 1835, S. 756. – Großes vollständiges (sogenanntes Zedler’sches) Universal-Lexikon (Halle und Leipzig, Johann H. Zedler) Bd. LII, Sp. 1436–1446, mit reicher Literatur und genealogischen Quellen. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, Fol.) 4. Juni 1870, Nr. 1405.]
Zur Genealogie der Freiherren Waldbott von Bossenheim-Bornheim. Dieses uralte Geschlecht, welches wir auch Waltbot, Waltpot, Walpot u. s. w. geschrieben finden, behauptet, daß es römischen Ursprungs sei, und daß seine Urahnen als Abgeordnete mit voller Gewalt, legati cum potestate [von Walt (Gewalt) = potestas und Bott (Bote) = legatus] zur Agrippinischen Colonie gekommen. Andere leiten den Namen Waldpott von der deutschen Uebersetzung des Titels Emissarii sylvestres ab, welchen die von den römischen Kaisern bestellten Wildbahnhüter führten. Ohne uns weiter ins genealogische Detail einzulassen, welches Jene, die es interessirt, im „Gothaischen genealogischen Taschenbuch der freiherrlichen Häuser für 1864“ (Gotha, Perthes, 32°.) XIV. Jahrg., S. 907 u. f. nachlesen können, bemerken wir nur, daß die Waldbott sich frühzeitig in den Rheingegenden niederließen und nächst Coblenz ihr neueres Stammhaus Passenheim (jetzt Bassenheim) erbauten, nach welchem die Familie lange den Namen führte, bis sie sich in mehrere Unterlinien theilte, welche dann von ihren Herrschaften, Burgen und Schlössern verschiedene Prädicate annahmen. Mit Anton Waldbott von Bassenheim, Herrn zu Olbruck, Gudenau, Königsfeld u. s. w., vermält mit Elisabeth geborenen Greifenklau von Vollrath, theilte sich die Familie 1534 durch dessen Söhne Anton, Johann und Otto in drei Linien, und von diesem Zeitpunkt an beginnt auch die ununterbrochene Aufeinanderfolge der Ahnenreihe. Anton ist der Stammvater der noch blühenden ältesten, jetzt gräflichen Linie Waldbott-Bassenheim (siehe: Gothaisches genealogisches Taschenbuch nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuch 1834, S. 219; 1848, S. 294 und 1855, S. 221). Die von Otto fortgepflanzte Linie der Waldpotten von Gudenau starb aus, indem Maximilian Hartard Waldbott von Bassenheim zu Gudenau mit seiner Gemalin Maria Magdalena Rosina Adolphine geborenen Freiin Waldbott von Bassenheim zu Bornheim nur eine Erbtochter Maria Alexandrina Odilia (gest. 1744) hinterließ, welche durch Heirat das Grundvermögen und mit diesem den Drachenfels bei Bonn (der mit der Erbtochter Apollonia von Drachenfels 1477 in den Besitz der Waldbotten gekommen war) an die FamilieWappen. Von Silber und Roth zwölfmal geständert (Stammwappen). Auf dem Schilde ruht ein Helm; aus der Krone desselben wächst ein nach rechts sehender, vorwärts gekehrter silberner Schwan hervor, dessen ausgespannte Flügel je mit einem spanischen oder unten abgerundeten Schildchen belegt sind, das wie der Hauptschild geständert ist. Helmdecken: Roth mit Silber belegt.
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Stammtafel der Freiherren Waldbott von Bassenheim-Bornheim[WS 1]. Oesterreichisch-ungarische Linie. | ||||||||||||||||||||||
Franz Karl †. Maria Barbara geborene Freiin von Elverfeldt. | ||||||||||||||||||||||
Victor † 31. December 1848. Ferdinandine Freiin von Quernheim. |
August Wilhelm geb. 4. Jänner 1794. |
Maria Theresia vm. von Meister. | ||||||||||||||||||||
Otto geb. 24. Juni 1838. Alexandrine Gräfin Romrée de Vichenet. |
Victorine geb. 2. December 1839, †. |
Anna geb. 5. Juni 1841, vm. Clemens Freiherr Groes auf Lodburg und Diepenbrock- Kortenhorn. |
Wilhelmine 3. Juni 1843, Nonne im Orden Soeurs de Marie zu Huy in Belgien. |
Friedrich geb. 1. September 1845, Hedwig Freifrau von Beust geb. 27. März 1851. | ||||||||||||||||||
Edmund Otto geb. 21. September 1875. |
Maria Augusta geb. 29. März 1878. |
Helene geb. 15. Mai 1879. |
Clemens geb. 19. Jänner 1882. |
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Bassenhein-Bornheim.