BLKÖ:Wielopolski von Starykon, die Grafen
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Wielogłowski, Valerian |
Nächster>>>
Wielopolski von Starykon, Johann (Castellan) | ||
Band: 56 (1888), ab Seite: 24. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Wielopolski in der Wikipedia | |||
Wielopolski in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 14353873X, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[25] ward ihm die Erlaubniß, sein Wappen zu wechseln, und da er nichts sein Eigen nannte als das alte Schlachtroß, das ihn in die Heimat gebracht hatte, nahm er an Stelle der Hacke dasselbe in sein Wappen auf, welches denn auch den Namen Starykon (stary koń) führte, der in wörtlicher Uebersetzung altes Pferd heißt. Nun vertauschte Zegota seinen Familiennamen mit dem Namen Zaprzaniec (d. i. der Verleugnete), welcher dann im Laufe der Zeit vielfach entstellt wurde und in letzter Wandlung zu Szafraniec nicht geringe Berühmtheit erlangte. Von dem Gebiete Wielopole aber, in dessen Besitz allmälig seine Familie durch Heirat kam, leitet sich der Name Wielopolski ab, dessen sich diese Familie fortan bediente.
Wielopolski von Starykon, die Grafen. Diese alte Familie bekleidete seit dem siebzehnten Jahrhunderte immer hohe Posten im ehemaligen Palatinat Krakau, mit dessen Geschicken ihre eigenen in steter und enger Verbindung sind. Durch den Umstand, daß Krakau sehr häufig die Residenz der polnischen Könige und Jahrhunderte lang die Hauptstadt des Reiches war, erhalten die Würdenträger derselben eine erhöhte Bedeutung. Die Wielopolski haben mit den Grafen Ossoliński von Tencyn aus dem Stamme Topor gleichen Ursprung. In der ersten Hälfte des eilften Jahrhunderts lebten die drei Brüder Sendziwoy, Nawoy und Zegota Topor. Der Letztgenannte zog der Sitte jener Zeiten gemäß in die Fremde, theils auf Abenteuer, theils zur Ausbildung im Kriegshandwerke, das damals im Vordergrunde stand. Als er nach langer Abwesenheit unerwartet heimkehrte, fand er, daß in die väterliche Erbschaft sich seine zurückgebliebenen zwei Brüder getheilt hatten. Ueberdies verleugneten ihn dieselben und weigerten sich, seine Rechte anzuerkennen. Der Verstoßene rief nun den Schutz des Königs an, um eine Bestätigung seiner rechtmäßigen Abkunft zu erhalten, und als ihm diese zutheil geworden, wollte er mit seinen Brüdern weiter nichts gemein haben und nicht einmal das Wappen der Familie – die Hacke (topor) – beibehalten. Vom Könige