Beschreibung des Oberamts Marbach/Kapitel B 11

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
« Kapitel B 10 Beschreibung des Oberamts Marbach Kapitel B 12 »
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
|
Höpfigheim,
mit Beutenmühle,
Gemeinde III. Klasse, mit 779 evang. Einw. – Ev. Pfarrei.

Höpfigheim, ursprünglich Hovoheim, hat 5/4 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt eine freundliche, sommerliche Lage und ist lang gedehnt, gleichsam nur eine Straße bildend, theils in das Mühlbach-Thälchen, theils an den ganz mäßig südlich geneigten Abhang gegen dasselbe hingebaut. Im Norden des Orts lehnt sich ganz flaches Ackerland an, während gegen Süden das baum- und wiesenreiche Thal des Mühlbachs angrenzt, von dem der schmale von Südwest nach Nordost langgestreckte, auf beiden Abhängen mit Reben bepflanzte Wachholderberg, auch Gauchenberg genannt, sich erhebt. Von diesem Hügelrücken gesehen, bietet das mit Baumgärten reich umgebene Dorf, in dessen Vordergrund das Schloß und die Kirche liegen, eine recht freundliche Ansicht, die durch die üppigen den Bach begrenzenden Weiden und Pappeln noch mehr landschaftlichen Reiz erhält. Der Ort selbst ist reinlich und von einer breiten gut unterhaltenen Straße durchzogen, an der sich die ländlichen, zum Theil ziemlich ansehnlichen Wohnungen in mäßigen Entfernungen lagern.

Zunächst der Hauptstraße steht etwas erhöht die mit der Kirchhofmauer umgebene Kirche und das 1588 erbaute, vom Staate zu unterhaltende, ansehnliche Pfarrhaus mit schönem Garten. Die 1490 erbaute Kirche zum heil. Georg stammt aus der gothischen Periode, wofür noch mehrere spitzbogige Fenster an Langhaus und Chor, aus denen leider die Ornamente herausgenommen wurden, zeugen. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche stylwidrig verändert und namentlich in neuester Zeit erneuert und weiß getüncht. Der massige, nicht hohe Thurm, dessen unterstes Geschoß die Stelle des Chors vertritt, trägt ein einfaches Zeltdach; die 2 auf ihm hängenden Glocken sind von Neubert in Ludwigsburg 1828 und 1852 gegossen worden. Das Innere der Kirche ist weiß getüncht, das Langhaus mit einer flachen| Decke und der Chor mit einem Kappengewölbe versehen. Im Chor stehen 2 Grabdenkmale, das eine einen geharnischten Ritter und dessen Gemahlin vor einem Krucifix knieend darstellend, mit der Inschrift: anno dom. 1583 etc. starb Hans Ludwig Spet zu Hepfigheim etc., 1570 starb Anna Spetin, geb. Freyen von Herberstain etc. Das Grabmal ist im Renaissancegeschmack gehalten und an der Rahme mit Wappenschildern geziert. Das andere im Rococostyl ausgeführte Grabmal enthält die Auferstehung des Gekreuzigten. Im Langhaus stehen 2 Grabplatten neben einander, die eine zeigt einen geharnischten Ritter mit dem Wappen der Herren v. Späth, die andere eine weibliche Figur mit dem Wappen der Herren v. Thalheim, ohne Zweifel die Gemahlin des ersteren. Die Unterhaltung der Kirche hat der Staat.

Der Begräbnißplatz wurde schon vor etwa 200 Jahren außerhalb (nördlich des Orts) angelegt.

Das ehemalige Schloß steht an der Südseite des Dorfs; ehe man zu demselben gelangt, führt der Weg durch ein Thor zu einem ansehnlichen Hofraum, der mit Gebäuden umgeben ist, die früher zum Schloß gehörten, jetzt aber in Privathänden sind. Von diesem früher ummauerten und mit Graben umgebenen Vorhof führt eine steinerne Brücke, welche an die Stelle der Zugbrücke trat, über den Burggraben, der rings um die eigentliche Burg lief und mittelst des Mühlbachs mit Wasser angeschwellt war. Zunächst über der Brücke gelangt man zu dem spitzbogigen Haupteingang, mit einem kleinen Nebenthörchen, über denen sich ein ehemaliger, jetzt sehr erniedrigter Thurm erhebt; das untere massiv aus Steinen erbaute Stockwerk dieses Thurms enthält noch ein Rundbogenfries, das für das hohe Alter desselben zeugt und an die romanische Periode erinnert. Das später aufgesetzte zweite Stockwerk ist aus Holz erbaut. Über dem Haupteingang ist das ebenfalls später eingesetzte, im Renaissancegeschmack gehaltene Wappen der Herren Jäger von Gärtringen mit folgender Aufschrift angebracht: Neque nihil neque nimis 1588. Durch den Haupteingang gelangt man in den inneren, ziemlich kleinen Schloßhof, der auf zwei Seiten von dem in einem rechten Winkel gebauten Schloß, auf den übrigen an einer sehr alten, mit Schießscharten versehenen Mauer eingeschlossen ist. Auf der Mauer ist ein aus Holz ausgeführter Umlauf angebracht, der noch Spuren alter Bemalung und gut geschnitztes Balkenwerk zeigt. Das Schloß besteht aus 2 Stockwerken von denen das obere aus Holz erbaute nicht besonders alt ist. Im Innern des Schlosses befinden sich noch einige im Renaissancegeschmack sehr schön| gehaltene Säulen, von denen eine das Jäger’sche Wappen am Kapitäl trägt.

Nachdem das Schloß bis 1807 Sitz des Staatsamtmanns, später eines Kameralbeamten gewesen war, kaufte es die Gemeinde und benützt es von dieser Zeit an als Schule und Rathhaus; es enthält, außer den Gelassen für den Gemeinderath, zwei Lehrzimmer und die geräumigen Wohnungen des Schulmeisters und des Lehrgehilfen.

Eine Industrieschule ist vorhanden.

Von öffentlichen der Gemeinde gehörigen Gebäuden sind noch zu nennen: 2 Backhäuser, ein Armenhaus, ein Schafhaus und eine Kelter mit 5 Bäumen und einer Trotte.

Vortreffliches Trinkwasser liefern in hinreichender Menge 4 laufende und 3 Pumpbrunnen; überdieß fließt der Mühlbach am Ort vorüber und setzt bei seiner Einmündung in den Neckar, 1/2 Stunde unterhalb des Orts die zur Gemeinde gehörige Beutenmühle mit 3 Mahlgängen, einem Gerb- und Hirsengang in Bewegung. Eine kleine Wette ist im Schloßhof vorhanden. Am Ort lagen zwei, längst in Wiesengrund umgewandelte Weiher, die vom Mühlbach gespeist wurden. Der Mühlbach tritt zuweilen aus und überschwemmt die ganze Thalebene.

Die Einwohner sind im allgemeinen gesunde, kräftige Leute, die nicht selten ein hohes Alter erreichen; ihre Erwerbsmittel sind Feldbau, Weinbau und Viehzucht. Von den Gewerben, welche sich meist nur auf die gewöhnlichen beschränken, wird die Weberei schwunghaft betrieben; überdieß bestehen 2 Zündhölzchenfabriken und eine Wattfabrik, in denen viele Kinder Beschäftigung und Verdienst finden. Als Nebengewerbe werden gute Strohgeflechte (Strohböden, Bienenkörbe, Brodkörbe etc.) verfertigt. Die Vermögensumstände sind mittelmäßig und der vermöglichste Bürger besitzt nur 24 Morgen, der vorherrschende Mittelstand hat etwa durchschnittlich 7 Morgen und die ärmste Klasse 1/2 bis 3/4 Morgen Grundbesitz. Dessen ungeachtet bringen sich die Einwohner vermöge ihres Fleißes und ihrer Genügsamkeit so gut fort, daß sie nur in wenigen Fällen die öffentliche oder Privatfürsorge in Anspruch nehmen. Die Tracht ist vorherrschend noch die ländliche.

Was die natürlichen Verhältnisse betrifft, so ist die Luft gesund und das Klima mild, dagegen wird Höpfigheim auffallend oft, jedenfalls im Bezirk am häufigsten, von Hagelschlag heimgesucht; auch Frühlingsfröste schaden nicht selten der Wein- und Obstblüthe.

Der Boden ist im allgemeinen mittelfruchtbar und besteht theils| aus Lehm, theils aus sog. Schlaisboden und ziemlich viel Keupermergel, welch letzterer für den Ackerbau weniger tauglich ist. Ein Muschelkalksteinbruch und eine Lehmgrube sind vorhanden.

Die Landwirthschaft wird mit vielem Fleiß und so gut als es die natürlichen Verhältnisse erlauben, betrieben. Außer dem reichlich benützten natürlichen Dünger kommt auch der Gips vielfältig in Anwendung. Von verbesserten Ackergeräthen sind die Brabanterpflüge beinahe allgemein geworden.

In der üblichen Dreifelderwirthschaft mit beinahe ganz angeblümter Brache baut man die gewöhnlichen Getreidearten und Brachgewächse; von den letzteren neben Futterkräutern und Kartoffeln auch Welschkorn, Mohn, Reps, Hanf, Flachs; bei einer Aussaat von 7 Sri. Dinkel, 4 Sri. Haber und 3 Sri. Gerste, beträgt die Ernte 6–8 Scheffel Dinkel, 4–6 Scheffel Haber und 3–41/2 Scheffel Gerste vom Morgen. Die höchsten Preise eines Morgens Acker betragen gegenwärtig 600 fl., die mittleren 400 fl. und die geringsten 50 fl. Von den Feldfrüchten kommt Dinkel, Haber und Welschkorn nach Außen zum Verkauf.

Der ziemlich ausgedehnte Wiesenbau liefert theils gutes, häufiger aber saures Futter, was von dem theilweise moorigen Boden herrührt; die durchgängig zweimähdigen Wiesen können nicht bewässert werden und ertragen durchschnittlich 20 Ctr. Heu und 10 Ctr. Öhmd vom Morgen. Die Preise eines Morgens bewegen sich von 200–500 fl.

Der Weinbau wird in ziemlicher Ausdehnung theils in der Ebene, größtentheils aber an leichten Abhängen auf Keupermergel getrieben. Die geschätztesten Lagen sind die südlich geneigten Jägersberge und die Rinderberge, erstere genannt nach dem unten erwähnten Geh.-Rath Jäger, welcher um den hiesigen Weinbau sich verdient machte. Auf den Morgen pflanzt man etwa 3000 Stöcke vorzugsweise rothe und weiße Elblinge, auch etwas schwarze Rißlinge. Den Winter über werden die Reben bezogen. Der erzeugte Wein, ein sog. Schiller, hat im Verhältniß zu anderen Orten in günstigen Jahren eine besondere Süßigkeit und Recenz, die ihn sehr angenehm und mundig macht. Im Durchschnitt sind die Weinberge nicht sehr ergiebig und der höchste Ertrag eines Morgens ist 3–4 Eimer; der höchste Preis eines Eimers betrug im Jahr 1846 60 fl. Die Preise eines Morgens bewegen sich von 100–400 fl. Der Absatz des Weines geht vorzugsweise in das Oberland.

Der Obstbau beschränkt sich hauptsächlich auf die nächste| Umgebung des Dorfs und auf die nach Marbach führende Straße; man pflegt von Kernobst meist die gewöhnlichen Mostsorten, von Steinobst Zwetschgen und nur wenig Kirschen. Das Obst wird größtentheils zum Hausbrauch gemostet, theilweise auch gedörrt und aus den Trestern Branntwein bereitet. In günstigen Jahrgängen findet einiger Obstverkauf nach Außen statt.

Die Gemeinde besitzt 370 Morgen Laubwaldungen, von deren Ertrag jeder Bürger jährlich 25 St. Wellen erhält; das übrige wird mit Einschluß der Eichenrinde verkauft, was der Gemeindekasse eine jährliche Rente von etwa 1000 fl. sichert.

Die Weide ist an einen fremden Schäfer um jährlich 200 fl. verpachtet und überdieß trägt die Pferchnutzung gegen 300 fl. der Gemeinde ein; es laufen im Vorsommer 150, im Nachsommer 300 St. Bastarde auf der Markung, die auch Überwinterung im Ort finden.

Die Rindviehzucht ist in ziemlich gutem Zustand; man züchtet den gewöhnlichen Neckarschlag, der mittelst 3 Farren, die ein Ortsbürger Namens der Gemeinde hält, unterhalten wird. Der Handel mit Vieh ist unbedeutend.

Eigentliche Schweinezucht findet statt (ein Eber und 5 Mutterschweine), jedoch werden die meisten Ferkel (Land- und halbenglische Race) eingeführt und vorzugsweise für den eigenen Bedarf gemästet.

Die Zucht der Ziegen ist unbedeutend, dagegen die des Geflügels namhaft, auch die Bienenzucht wird mit Glück betrieben und ziemlich viel Honig nach Außen abgesetzt.

Vicinalstraßen bestehen nach Marbach und nach Mundelsheim.

Durch den Ort führte unter den Benennungen „Hohnatsweg, alter Postweg, Heerweg“ eine Römerstraße von Marbach nach Gemrigheim. Eine weitere lief von Bietigheim über Pleidelsheim her über den südlich vom Ort sich erhebenden Hügelrücken „Wachholderberg“ nach Großbottwar.

An der zuerst genannten Römerstraße wurden südlich vom Ort in dem sog. Bruhrain Grundmauern von Gebäuden aufgefunden, von denen jedoch nicht nachgewiesen werden kann, ob sie römischen Ursprungs sind oder nicht. An derselben Straße wurden in dem 1/2 Stunde nördlich vom Ort gelegenen Walde „Kalkofen“ öfters schon alte Hufeisen gefunden, auch befindet sich in diesem Walddistrikt ein altgermanischer Grabhügel.

An dem Fußweg nach Steinheim kommt der Flurname „Judenkirchhof“ vor; daselbst wurden schon alte Gräber aufgedeckt.

An der auf eine große Strecke schnurgerade hinziehenden| Markungsgrenze zwischen Höpfigheim und Pleidelsheim heißt ein schmaler Feldweg „das steinerne Sträßle“, das rückwärts seine Richtung nach dem zwischen Murr und Benningen abgegangenen röm. Wohnplatz, vorwärts nach dem sog. Siehdichfür bei der Beutenmühle hat und vielleicht ursprünglich ein röm. Seitenweg war.

H. kommt erstmals vor im J. 836, als Kl. Lorsch in „Hofoheim“ und „Blidolfesheim“ Güter erhielt (Cod. Laur. a. 3504).

Der Ort stund in frühster Zeit unter den Grafen von Calw, wie daraus zu schließen ist, daß er in der heller werdenden Geschichte im Besitze der Grafen von Vaihingen, eines Calwer Nebenzweiges, erscheint. Laut Urk. vom 23. Juli 1302 gab Graf Konrad von Vaihingen seine Einwilligung zur Übergabe eines Hofes in „Hefphenkein“, worüber er das Eigenthumsrecht hatte, an das Kloster Rechentshofen. Die Vaihinger Lehensherrlichkeit ging in der Mitte des 14. Jahrh. (vielleicht 1339 mit der Stadt Vaihingen selbst – über die Grafen von Oettingen) an Württemberg über. Um diese Zeit empfing Walther von Ebersberg von Württemberg zu Lehen H. Burg und Dorf, das rührt von Vaihingen. (Sattler, Gr. 4 Beil. Nr. 61). Im J. 1399 belehnte Graf Eberhard von Württemberg den Albrecht von Ebersberg und Machtolf von Mönsheim gleichfalls mit Burg und Dorf. Letzterer erhielt auch den Ebersberger Lehensantheil durch Abtretung; sein Sohn Claus aber verkaufte Burg und Dorf 1440 an Bernhold von Urbach, von dessen Familie dieser Besitz an die Spät gelangte, theils unmittelbar, indem Caspar Spät im J. 1486 eine Urbachische Hälfte erwarb und am 6. Juli 1493 von Württemberg damit belehnt wurde, theils mittelbar, indem 1521 Reinhard und Ludwig, Caspars Sohn, eine Bernhausische Hälfte, welche Hans von Bernhausen durch seine Heirath mit Amalia, Tochter Bernholds von Urbach erworben hatte, erkaufte. Fortan nannte sich diese Familie Spät von Höpfigheim. Im J. 1550 starb Ludwig Spät von H. ohne männliche Erben. Herzog Christoph wollte halb H. einziehen. Hiegegen setzte sich Joh. Ludwig Späth, der nicht von dem ersten Erwerber abstammte. Die Sache kam vor ein Mannengericht und im J. 1556 wurde der Streit dadurch ausgeglichen, daß Joh. Ludw. Späth halb H. als ein Gnadenlehen erhielt, sich aber dafür zur Landesvertheidigung verbindlich machen mußte. Jedoch verkauften bereits 1587 seine Söhne Albrecht, Johann Ludwig und Philipp Burg und Dorf für 53.000 fl. an Herzog Ludwig von Württemberg, welcher gleich darauf seinen Günstling, Geheimenrath Melchior Jäger von Gärtringen, damit belehnte, übrigens mit Vorbehalt vieler| Regalien und der hohen und geistlichen Jurisdiction. Herzog Friedrich zog jedoch das Lehen ein und inkorporirte den 25. Jan. 1605 H. der Landschaft. Bei dem Herzog Johann Friedrich wieder zur Hofgunst gelangt, erhielt 1608 Melchior Jäger H. wieder zurück mit der hohen Obrigkeit und der Erlaubniß, Stock und Galgen aufzurichten. Von seinem verschuldeten Enkel Philipp Friedrich Jäger zog der württembergische Lehenhof 1678 das ganz vernachlässigte Lehen, Burg und Dorf, wieder ein und gab ihm Rübgarten dafür.

Herzog Eberhard Ludwig schenkte H. seinem Erbprinzen; dieser starb aber 1731 vor dem Vater, worauf H. wieder als Kammerschreibereigut zurückfiel. Das Schloß war Sitz der Staatsbeamten über H. bis zur Auflösung des Stabamts im Jahr 1807.

In dem Vertrag Württembergs mit der Reichsritterschaft vom 18. Sept. 1754 trat der Ritterkanton Kocher an Württemberg die Steuer in H. ab.

Besitzungen hatte allhier das Stift Backnang schon 1245 und Kl. Rechentshofen 1302 (s. o.). Hiesiges Zehentrecht war zwischen Stift Oberstenfeld und Kl. Steinheim Gegenstand eines Streits, welcher 1429 beigelegt wurde. (Scholl, Steinheim 20).

Neben der Pfarrei bestund in katholischen Zeiten eine Frühmesserei.

Das hiesige Kirchenpatronat, längst landesherrlich, gehörte vordem – unter der Lehensoberherrlichkeit der Grafen von Vaihingen und deren Rechtsnachfolger, der Grafen von Württemberg – denen von Sachsenheim; diese wurden namentlich 1364 hiemit belehnt.


« Kapitel B 10 Beschreibung des Oberamts Marbach Kapitel B 12 »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).