Beschreibung des Oberamts Neckarsulm/Kapitel B 20
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Der Ort liegt an der östlichen Grenze des Oberamtsbezirks, hübsch unfern vom Kocher in dem Winkel einer Biegung des Flusses, auf einer nach Norden ansteigenden Anhöhe, welche der gleich unter dem Ort mündende Steinbach begrenzt. Die ziemlich sauberen Ortsstraßen sind in gutem Zustand.
Von der Staatsstraße Neuenstadt-Öhringen südlich vom Kocher zweigt auf der Gochsener Höhe, wo auch gegen Süden eine Straße nach Brettach führt, eine Vizinalstraße nach Norden und Nordosten ab, welche den Kocher auf großer steinerner Brücke mit 5 Bogen (der unteren Brücke) überschreitet und dann den Ort erreicht; von diesem führt nördlich eine Vizinalstraße nach Lampoldshausen, eine weitere nach Osten sich wendend überschreitet den Kocher ebenfalls auf großer steinerner Brücke mit 5 Bogen (der oberen) und führt ins Oberamt Öhringen nach Möglingen etc.
An einem Stein der unteren Brücke links vom Ort her steht: „anno d. 1726 wurde diese Prüchen auf hiesig Kochersteinsfelder Kommunkosten erbaut.“ Über den Steinbach führen 2 steinerne Brückchen und ein hölzerner Steg. Sämmtliche Brücken und Stege hat die Gemeinde zu unterhalten.
| Die aus Stein gebaute und verputzte Kirche bildet ein Rechteck ohne Abtheilung im Innern; sie ist durch 6 große Bogenfenster erhellt, über dem rundbogigen Portal im Westen steht die Jahrszahl 1733. Im Jahr 1877 ist sie umfassend renovirt worden. Die flache Decke zeigt in grober Malerei neu hergestellte Medaillonsbilder. Im Westen ist eine doppelte Empore mit den etwas roh gemalten Brustbildern der Apostel; auf einer Empore an der nördlichen Wand steht die 10 Register enthaltende, seit 1820 aufgestellte Orgel. An das Schiff schließt sich im Osten ein um 4 Stufen erhöhter Chorraum im unteren Geschoß des Thurmes, jedoch nicht als Chor benützt, sondern leer, der Altar steht im Schiff nahe der Kanzeltreppe; nördlich davon ist die alte, gewölbte, feuchte Sakristei mit zugemauertem romanischem Fenster; südlich ist an den Thurm seit 1854 eine neue heizbare Sakristei angebaut worden, zu welcher der Eingang aus dem offenen Thurmraum geschieht. Im Chor sind 2 Grabsteine aufgestellt: 1. der des 1603 gestorbenen Laurentius Raphi, Hauptmann, seines Alters 77 Jahr; 2. von Maria Kleophe Raphi geb. Harmannin, stirbt 1599. Unter der Kanzel ist eine Gedenktafel der im Krieg von 1870 gefallenen ortsangehörigen Soldaten.Der viereckige Thurm im Osten ist durchaus von Stein; unter dem jetzigen Dach der Kirche ist die Seite, welche nach dem Dachbodenraum geht, noch bemalt, was beweist, daß das Kirchendach früher niederer und der ganze Thurm bemalt war.
Auf dem Thurm hängen 2 Glocken, von denen die kleinere ohne Inschrift ist; die auf der größeren lautet: Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine versammle sie die liebende Gemeine. Gegossen von Glockengießer Bachert 1847 für die Gemeinde Kochersteinsfeld.
Die Kirche ist von einem Kirchhof umgeben, der auf drei Seiten Mauern hat; er wird jedoch schon seit längerer Zeit nicht mehr als Begräbnisplatz benützt. An der Außenseite der Kirche stehen folgende alte Grabsteine: 1. Joh. Michael Schmied, Schultheiß, † 1777 und dessen Frau; 2. Kammerherr und Oberforstmeister Phil. Wilhelm v. Kospott, † 1793 ; 3. Andreas Oberbach, † 1605; 4. Forstverwalter Gaab zu Neuenstadt, † 1721; 5. Forstverwalter Eberhardt Berlin, † 1663. Neben der alten Sakristei ist das freistehende Grabdenkmal des M. Friedrich Ludwig Hochstetter, † 1810. – Der jetzige Begräbnisplatz, seit 1834 angelegt, liegt außerhalb des Orts gegen Osten; auf| ihm sind mehrere sauber gearbeitete Grabdenkmäler, darunter der Grabstein des bei Villiers 1870 gefallenen Oberlieutenants Bürger, Sohn des Pfarrers Bürger.Das 1789/90 erbaute Pfarrhaus, dem alten Kirchhof gegenüber gelegen, ist freundlich und geräumig. Die Unterhaltungspflicht an der Kirche hat das pium corpus und die Gemeinde, das Pfarrhaus gehört dem Staat.
Von der Gemeinde wurde im Jahr 1847 das geräumige, schöne Wirthshaus zum Hirsch angekauft und zu einem vereinigten Schul- und Rathhaus eingerichtet; im Jahr 1876 wurde aus beiden neben einander liegenden Lehrzimmern eines gemacht; auch die Wohnung des Schulmeisters befindet sich in diesem Gebäude. Ein Lehrer unterrichtet an der Schule; außerdem gibt es eine Winterabendschule und Industrieschule. Neben dem Rathhaus ist das Spritzenlokal. Die Gemeinde besitzt außerdem ein Back- und Waschhaus, eine große Kelter mit 3 großen und einem kleinen Baum und einer neuen Mostpresse, ferner ein Schafhaus und ein Armenhaus.
Das früher dem Staat gehörige sog. Schloß, ein zweistockiges Gebäude mit Mansardendach, steht mit der Façade gegen Süden an der nach Osten führenden Straße. Über der Hausthüre erblickt man das viergetheilte württembergische Herzogswappen. Das Gebäude war früher Sitz des Forstamts, wurde im Jahr 1824 samt der Staatsdomäne Schweizerhof an den Bankier Müller verkauft (s. u.). Über der Straße ist ein parkartig angelegter, jetzt etwas verwahrloster zum Schloß gehöriger Garten, 44 ar groß.
Hinlängliches und gutes Trinkwasser liefern dem Ort 5 laufende und 7 Pumpbrunnen. Das Wasser wird noch in hölzernen Teucheln hergeleitet, welche indeß durch eiserne ersetzt werden sollen. Im Plan ist eine neue Wasserleitung im Voranschlag von ca. 10.000 M.
Auf der Markung finden sich ziemlich viele Quellen; diejenige, welche sämtliche laufende Brunnen des Orts speist und nie versiegt, ist gefaßt und überwölbt auf dem Mostbronnenacker in der Nähe des Dorfs; eine zweite befindet sich am Dorf auf dem sog. Gaisberg. – Berührt wird die Markung von dem Kocherfluß und dem in denselben mündenden, von Norden (Lampoldshausen) herkommenden Steinbach, der durch einen Theil des unteren Dorfs fließt und zuweilen, wenn er infolge Wolkenbruchs austritt, Schaden verursacht.
| Die nicht besonders große, arrondirte Markung liegt zum größeren Theil auf der rechten Kocherseite, und enthält außer dem Thal des Flusses meist hügeliges Terrain, das gegen Norden ansteigt zu Waldrevier. Der Boden ist im allgemeinen fruchtbar, weich und wieder sandig, meist tiefgründig. Das Klima ist mild, die Nächte während des Sommers mittelkühl, Gewitter und Hagelschlag sind selten. Es finden sich auf der Markung Brüche von Kalk-, Werk-, Sand- und Tuffsteinen; letztere gingen früher viel nach außen; ebenso gibt es Lehmgruben für den Ziegler.Die Erwerbsmittel der gesunden und kräftigen, geordneten und wohlhabenden Einwohner bestehen in Feldbau, Obstbau und Viehzucht, auch etwas Weinbau; von Handwerkern sind besonders stark die Schuhmacher vertreten, welche zum Theil auch nach außen arbeiten; ein Kaufmann und 3 Krämer sind im Ort. Ferner sind 2 Mühlen vorhanden mit 5 Mahlgängen und einem Gerbgang, eine am Kocher, die andere an dem Steinbach, eine Ziegelei, eine Bierbrauerei mit Wirthschaft, außerdem 3 Schildwirthschaften und 2 Gassenwirthe. Fruchthandel findet statt, hauptsächlich nach Heilbronn.
Der Grundbesitz des vermöglichsten Einwohners besteht in ca. 60 Mrg., der des Mittelmanns in ca. 10 Mrg., die ärmere Klasse besitzt ungefähr 1 Mrg.
Der Feldbau wird im allgemeinen gut und rationell betrieben. Ein Morgen Acker kostet zwischen 1000 und 300 fl. Von den Felderzeugnissen wird ein bedeutendes Quantum nach auswärts verkauft, Dinkel ca. 2000 Scheffel, Gerste ca. 500, Haber und Weizen je ca. 800 Scheffel.
Die Wiesen, im Ganzen 400 Morgen, sind zweimähdig und liefern gutes Futter. Der Morgen Wiese kostet zwischen 800 und 200 fl.
Der Weinbau auf ungefähr 100 Morgen ist nicht ausgedehnt, ist aber im Zunehmen begriffen (s. oben S. 146).
Die Obstzucht wird dagegen in bedeutender Ausdehnung betrieben, Äpfel und Zwetschgen werden in günstigen Jahrgängen in ziemlichen Quantitäten nach außen verkauft.
An Waldungen besitzt die Gemeinde 974 Morgen, vorherrschend Laub- und gemischten Wald, mit einem Erträgnis von 200 Klaftern und ca. 20.000 Wellen. Der dritte Theil hievon wird vergeben, so daß ein Bürger 2 Rm Holz und 100 Wellen| erhält; das übrige wird verkauft, und der Erlös, ca. 3000 bis 4000 fl., fließt in die Gemeindekasse.Für das Weiderecht bezieht die Gemeinde 600 fl. Pachtgeld von einem fremden Pachtschäfer, der im Sommer 200, im Winter 400 Bastardschafe weiden läßt, welche im Ort überwintern. Für Pferchnutzung werden 400 fl. erlöst.
Eigene Güterstücke der Gemeinde sind zum Theil dem Farrenhalter überlassen, zum Theil verpachtet und tragen jährlich etwa 100 fl.
Die Viehmastung ist nicht unbedeutend.
Das Fischrecht, das der Gemeinde zusteht, ist um 4 fl. verpachtet. Man fängt im Kocher Weißfische, Barben, Schuppfische und hie und da Hechte und Schlaien.
Stiftungen. Der Grundstock der Stiftungspflege beträgt 9212 fl. Einzelne Stiftungen: 1. Zu Brot unter Hausarme: von Pfarrer Hochstetter 200 fl., Kameralverw. Schlotterbeck 50 fl., Schultheiß Kachelsche Eheleute hier 100 fl., Christian Kachel, Hirschwirths Witwe 200 fl., Imanuel Ehrenfeld 18 fl., Christoph Häußerer hier 25 fl. 55 kr. –> 593 fl.
2. Unbekannt 34 fl., 1762 Prinzeß Charlotte v. Neuenstadt 80 fl., 1777 Schultheiß Schmidtsche Eheleute 30 fl. und andere, zusammen 224 fl., deren Zinsen jährlich unter die Hausarmen vertheilt werden sollen.
3. Zu Confirmandenbibeln, Schulbüchern etc. Zinsen aus 516 fl. 30 kr. wovon Joh. Baptista v. Palm, Württ. Kammerherr und Oberforstmeister in Neuenstadt 185 fl., Pfarrer Hochstetter 100 fl., Baron v. Müller 200, Bürgermeister Wallerstein hier 30 fl. gestiftet haben.
4. Für Altar- und Kanzelbekleidung 95 fl.
5. Für vater- und mutterlose Waisen oder für andere Söhne und Töchter armer Eltern zur Erlernung einer Profession, ferner für arme Witwen je 400 fl. –> 800 fl. von Pfarrer M. Hochstetter.
6. Zum Grundstock des Heiligen von verschiedenen Personen 586 fl.
7. Zu Kirchenbaukosten und Kirchengeräthen 187 fl. 32 kr.
8. Zur Verbesserung des Schuldienstes von Pfarrer M. Hochstetter 200 fl.
9. Zur Deckung der Verwaltungskosten von Nr. 5 von demselben 100 fl.
Gesammtsumme dieser Stiftungen 3284 fl. 47 kr.
Alterthümer. In der „alten Burg“ etwa 11/2–2 km nordöstlich vom Ort, auf einem Bergvorsprung auf dem rechten Kocherufer stehen alte Mauerreste; dieselben sollen sehr fest sein, so daß es Mühe koste, sie loszubringen, soweit sie nicht verwittern. Die südlich davon gelegenen Weinberge heißen „alte Burg“. – Im Ort selbst, westlich von der Kirche, findet sich ein Häuserkomplex, welcher den Namen führt: „auf der Burg“.| Nach der Tradition soll hier ein Kloster gestanden haben; auch habe man beim Fundamentgraben für neue Häuser einen Sarg mit einem Gerippe hier gefunden. – Mauerreste von dem abgegangenen Hertrichshausen (s. u.) finden sich ferner im Schlag „Hohle Buche“ (Bettladenschlägle). – Nach Ganzhorn lassen sich endlich die zum Theil aus Tuffsteinen bestehenden Grundmauern eines sog. Burgstalls finden unfern der von Kochersteinsfeld auf die Neuenstadt-Öhringer Straße einmündenden Vizinalstraße.Flurnamen: Alte Burg, Burgauäcker, Burgauwiesen, Burgstall im Ried genannt, Stallwiesen (in der Nähe des Fußwegs nach Langenbeutingen), alte Bürg. Mönchsholz beim Schweizerhof, Diebssteige. Im Kreuzgärtle soll ein Begräbnisplatz gewesen sein.
Eine hübsche Aussicht gewähren der Rosenberg und die alte Burg.
Der Schweizerhof liegt nordöstlich vom Dorf unweit der Markungsgrenze; in der Nähe davon die Ziegelhütte. Der Hof wurde von Herzog Karl Rudolf von Württemberg-Neuenstadt († 1742) als „Jagd-Sejour“ angelegt. (Gratianus.)
Der Buchhof liegt nordöstlich vom Schweizerhof, nahe dem äußern Pfizhof an der alten Hauptstraße.
Kochersteinsfeld, alt meist nur Steinsfeld genannt und deswegen öfters mit Lehren-Steinsfeld, OA. Weinsberg, und Steinsfeld, bayr. BA. Rothenburg, verwechselt, hängt wohl irgendwie mit dem zu Ende des 11. Jahrhunderts zugleich mit Lampoldshausen (s. o.) genannten Steinaha und dem jetzigen Steinbach, der bei unserem Steinsfeld in den Kocher fließt, zusammen. In die Geschichte tritt es im 13. Jahrhundert als vom Reich gehendes Lehen der weithin in unsern Gegenden begüterten Herren von Dürn (Walldürn), welche damit ihrerseits einen Ortsadel, der auch den Namen Blatz führte, belehnt hatten. Jenen verdankte wohl auch das Kloster Amorbach im Odenwald das Kirchenpatronat zu K., welches von demselben 1281 an die Herren von Weinsberg veräußert wurde. Ebenso bekam durch die genannten Herren v. Dürn (1289), sowie durch Töchter und andere Angehörige der Steinsfelder Familie frühe das Frauenkloster Gnadenthal bei Hall einen Hof und andere Güter und Einkünfte daselbst. Im 14. Jahrhundert sind die Herren v. Weinsberg die Lehensherren des Orts (Reg. 1371.| 1378. 1380 ff. vgl. schon 1281) und fortan theilt dieser die Schicksale der Weinsbergischen Herrschaft Neuenstadt: Verpfändung an die v. Helmstadt und v. Sickingen 1405 ff., Verkauf an den Pfalzgrafen von Heidelberg um 1440, Eroberung durch Herzog Ulrich von Württemberg 1504. Unter württembergischer Herrschaft wurde es und blieb bis 1822 Sitz der Forstmeister des Forsts Neuenstadt. (Die Namen der Forstmeister im Dienerbuch, herausg. von Georgii-Georgenau S. 512 f.)Kirchliches. Neben der Pfarrei, deren Patronat, wie bereits erwähnt, 1281 vom Kloster Amorbach an die Herren v. Weinsberg und von diesen 1432 an das Stift Möckmühl (s. Reg.) kam, und mit welcher bis mindestens 1485 die Pastoration von Lampoldshausen verbunden war, bestand seit der Mitte des 14. Jahrhunderts eine von der Familie Blatz gestiftete Frühmeß-Kaplanei.
Pfarrer: Wilh. Furer 15 . . Joh. Elerbach 1506. M. Jak. Bader 1557. M. Burkh. Herz 1586. M. Elias Schickard 1613. M. Christof Kauz 1625. M. Jonas Höcker 1635. M. Sam. Vischer 1644. M. Joh. Kolb 1648. M. Coloman Simon 1661. M. Joh. Jak. Bub 1672. M. Friedr. Monk 1682. M. Lud. Fried. Hochstetter 1703. M. Lud. Jak. Löffler 1711. Joh. Paul Bach 1735. M. Joh. Christoph Schmidlin v. Neuenstadt 1741, gest. als Prälat von Alpirsbach und Mitglied des engern Ausschusses der Landschaft 1788. (Als dessen Sohn ist in K. 15. Juni 1745 geboren: M. Joh. Christoph Schmidlin, gest. 1800 als Rektor des Gymnasiums in Stuttgart, Verfasser der werthvollen Beiträge zur Geschichte des Herzogthums Wirtenberg. 2 Thle. Stuttgardt 1780 f.) M. Joh. Lud. Weber 1746. M. Fried. Lud. Hochstetter 1782. M. Gottfr. Heinr. Neuffer 1810. M. Joh. Matthi. Breuning 1828. M. Imm. Fr. Gottlob Payer v. Neuenstadt 1852. Joh. Ge. Vaihinger 1862. Ge. Wilh. Heinr. Bürger 1867.
In Kochersteinsfeld ist am 4. März 1824 geboren John Wilhelm Baron v. Müller, der sich durch seine in den Jahren 1845–47 und 1848–49 in das Innere von Afrika, 1856 nach den Vereinigten Staaten, Canada und Mexiko unternommenen Reisen einen Namen gemacht hat. Er starb in seinem Geburtsort am 24. Oktober 1866. (Nekrolog im Schwäb. Merkur 1866, S. 2713.)
| 1253. Boppo von Dürn (Walldürn in Baden) Graf v. Dilsberg (BA. Heidelberg) überläßt dem Kloster Gnadenthal (OA. Öhringen) ein Drittel des Zehnten in Steinsfeld sowie seinen Hof mit Häusern, Kelter, Gütern, Zinsen, Fischerei etc. ebendaselbst, gegen Anderes in Adelsheim (Baden). Unter den Zeugen Marquardus et Conradus dicti Blatz de Steinsfelt milites, Hermannus de Buech. Wib. 2, 58. 60. W. F. 9, 40.1272. Adelheidis de Steinsvelt mit Mechthild von Dürn Zeugin in einer von Kl. Schönthal für Kl. Seligenthal zu Möckmühl ausgestellten Urk. Gudenus Cod. dipl. 3, 689.
1278. Die ehrbare Matrone, Domina ... de Steinsvelt und ihre Tochter Schwester Guta, Vorsängerin im Kloster Seligenthal, geben Beiträge zur Verschönerung der Kirche dieses Klosters. Ebend. 703.
1281. Kloster Amorbach (im hessischen Odenwald) verkauft das Patronatsrecht in Stensfelt mit allen seinen eigenen Leuten daselbst um 24 Pfd. Hlr. an beide Konrad v. Weinsberg. Albrecht, Weinsb. Reg.
1285. Vollnand v. Sigungen (Sickingen? Siglingen?) und seine Gattin, Tochter Heinrichs v. Thalheim, machen vor dem Landgericht in Wimpfen dem Kloster Gnadenthal einen Hof in St. streitig. Wib. 2, 95. W. F. 8, 409. 9, 42. 99.
1285. Schwester Adelheid v. Steinsfeld in Seligenthal, Mutter der Guta, Vorsängerin des Klosters, schenkt diesem Kloster einen Theil ihres Zehnten in Ruchsen (BA. Adelsheim) u. A. Gud. Cod. dipl. 3, 710 f.
1289. Poppo, Marquard und Erlewin v. Dürn-Möckmühl mit ihrer Mutter Friderun verkaufen dem Kloster Gnadenthal ein Drittel des Fruchtzehnten und des kleinen Zehnten in St. und verpflichten sich, es bei dem Lehensherrn, Götz v. Hohenlohe, bis nächst Ostern dahin zu bringen, daß er ihn dem Kloster eigne. Leistungsbürgen: Marquart und Strutelin v. Steinsfeld, Heinrich v. Rappach. Rupert v. Dürn und seine Ehefrau Mechthild geben ihre Zustimmung (1290) und Bischof Mangold v. Würzburg, von welchem Hohenlohe den Zehnten zu Lehen trägt, eignet denselben dem Kloster (1292). Wibel 2, 109 f. 117.
1291. Kloster Gnadenthal vergleicht sich mit Wernher, Pleban in St., über Neubruchzehnten: Letzterer erhält 4 Pf. Hlr. und in diesem Jahr noch Korn und Haber von den durch Bruder Heinrich v. St. gesammelten Neubruchzehnten, fortan aber kommen diese dem Kloster zu. Zeugen: der Deutschordens-Komthur Kraft v. Heilbronn und Reso, Dekan des Stifts in Öhringen. Wib. 2, 114.
1296. Struzilin v. Steinsfeld (so wird statt Strausfeld zu lesen sein s. 1289) verkauft mit Zustimmung Albrechts v. Hohenlohe-Möckmühl 2 Theile des Zehnten in Tidibach (?) dem Kloster Seligenthal. Wib. 2, 125.
1304. Konrad der Blatz von St. und seine ehliche Wirtin Frau Hiltegunt verkaufen unter Weinsbergischem Siegel an Kl. Gnadenthal Kelter und Hof zu St. um 23 Pf. H. Zeugen: Herr Kraft der Vogt zu St., der heißet Sachse, und der alt Vogt Herr Kune. W. F. 9, 45. Albrecht, Weinsb. Reg.
1317. Kl. Gnadenthal verkauft 3 Morgen Acker zu St. an Herold v. Forchtenberg. W. F. 9, 47.
| 1319. Der kleine Marquart v. Möckmühl und seine Ehefrau Adelheid v. Heuchlingen vertauschen ihre Mühle in St. gegen Anderes in Kresbach, Züttlingen und Assumstadt an Kl. Gnadenthal. W. F. 4, 195. Vgl. Wib. 2, 185.1320. Konrad v. St., hohenlohischer Vogt zu Haltenbergstetten. Wib. 4, 68.
1324. Volknand v. St. gibt, unter Abfindung seiner Schwestertöchter, dem Kl. Gnadenthal einen Hof zu Altenbeuer, 4 Morgen Weinberg zu St. und alles was er hat. W. F. 9, 48.
1325. Hildegund, Herrn Marquard Blatzen Tochter v. St., verpfändet ihren Hof zu St. für 4 Pf. H. an das Kl. Gnadenthal, welchem derselbe zu einem Seelgeräth heimfallen soll, falls sie vor dem Bezahlen der Schuld stirbt. Ebend.
1326. Dieselbe gibt dem Kloster was sie hat zu St., Hof und Weingarten; dagegen soll man ihr zu Gn. ein Haus geben, daß sie vor dem Kloster sitzen kann. Ebend.
1332. Kaiser Ludwig ernennt dem Kl. Gnadenthal zum Schirmer seines Hofs in St. und anderer seiner Güter seinen Marschall Kraft v. Hohenlohe. Hanßelmann, Landeshoheit 2, 118.
1333. Rüdiger v. Hettingen (BA. Buchen) und Konrad v. Hohenstadt (BA. Adelsheim) entsagen gegen Grete, Konventualin des Klosters Billigheim (BA. Mosbach) ihren Ansprüchen auf Weingärten in der Mark zu St. gegen 8 Pf. H. 2 Schill. Auf den Weingärten ruhen 2 Pfd. Wachs an die Kirchen zu St. und Lampoldshausen. Öhr. Arch. W. F. 9, 49.
1346. Mechtild v. Thalheim (OA. Heilbronn) schenkt Güter in St. einer von ihr neu gestifteten Pfründe in Neuenstadt. St.A.
1348. Konrad Blatz verkauft Äcker in St. um 12 Pfd. an das Kl. Gnadenthal. W. F. 9. 52.
c. 1350. Konrad Blatz v. St. und seine Ehefrau Mechthild geb. v. Weiler stiften die Frühmesse in St. St.A.
1352. Konrad v. Sindringen verkauft dem Kloster Gnadenthal alle Weinberge zu St., welche er mit demselben gemein hat, um 8 Pfd. W. F. 9, 53.
1354. Rüdiger Steinsfelt verkauft ein Viertel des Holzes, das genannt ist der Fockenloch, an das Stift Öhringen. (Jäger.)
1371. Streitigkeiten zwischen Götz v. Stetten, Vogt zu Waldenburg, und den Herren v. Weinsberg wegen eines Hofs in St., welchen jener von diesen zu Lehen trug, werden beigelegt: wenn Götz den Hof selber baut, soll er steuerfrei sein, ein Bauer aber soll davon 10 Schill. Heller Beed geben. Ludewig 12, 595. Albrecht, Weinsb. Reg.
1371. Hans v. St. ist Schultheiß zu Weinsberg.
1375. Pfaff Herwart, gen. Marschalk, Kirchherr zu Steinsfeld gelegen an dem Kocher, leiht dem Hans Moll daselbst 4 Morgen Acker je um 2 Simri und einen Acker um 6 Sri. Frucht, was der Acker trägt. St.A.
1378. Sefrit v. Michelfeld, gesessen zu Steinsfeld, und seine Brüder Kunz und Henselin bekennen, daß ihnen ihr gnädiger Herr Engelhard v. Weinsberg vergönnt hat, ein Haus zu bauen in der Burg zu St. und darin zu sitzen; wird diese Erlaubnis zurückgenommen, so sind die Baukosten zu ersetzen. Albrecht, Weinsb. Reg. (Wird von| Dillenius Beschr. d. OA. Weinsberg 345 irrig auf Lehren-Steinsfeld bezogen. Siehe 1390.)1380. König Wenzel belehnt Engelhard v. Weinsberg unter Anderem mit der Vogtei über den Hof des Klosters Gnadenthal in St. Albrecht, Weinsb. Reg.
1385. Engelhard und Konrad v. Weinsberg verpfänden St. Burg und Dorf mit Zugehör an Fürderer v. Waldeck. Albrecht, Weinsb. Reg.
1386. Seiz Steinsfeld verkauft an das gemeine Brot zu Öhringen ein Gütlein zwischen Weinsbach und Maßholderbach. Öhr. Arch.
1387. Konz und Swicker v. St. siehe Erlenbach.
1388. Kloster Gnadenthal verträgt sich mit seinen armen Leuten zu St. über die Währung, in welcher die Gilten müssen bezahlt werden, den Gebrauch des Gnadenthaler Simri u. A. W. F. 9, 59.
1390. Konz v. Steinsfeld, Edelknecht, verpfändet seine Güter in St. am Kocher und Lampoldshausen um 131 Gulden an Konz, Sefrid und Hans v. Michelfeld. W. F. 9, 73.
1390. Hans und Konz v. Sindringen entlassen Heinz Hohenloch zu Steinsfeld der Leibeigenschaft um 32 Goldgulden. Öhr. Arch.
1392. Engelhard v. Weinsberg verpfändet seine Dörfer Steinsfeld und Gochsen, s. Neuenstadt.
1393. Fritz v. Sachsenflur, den man nennt Lamparter, verkauft an Engelhard v. Weinsberg um 18 Pf. Hlr. seinen eigenen Mann, Fritz Haupp, welcher zu dieser Zeit Schultheiß in St. ist. Öhr. Arch.
1394. Fritz Hamp, (? s. 1393) Schultheiß zu St., Bürge in einer Kl. Gnadenthaler Urk. Wib. 2, 213.
1405. Engelhard und Konrad v. Weinsberg verpfänden mit Neuenstadt etc. auch K.St. an die v. Helmstadt. Ludewig 12, 612.
1408. König Ruprecht verleiht an Engelhard und Konrad von Weinsberg die Vogtei über den Gnadenthaler Nonnenhof zu St. Chmel, Reg. Rup. 152.
1408. Konrad v. St., Edelknecht. St.A.
1408. Konrad Reck, Kaplan der Herren v. Weinsberg, Kirchherr zu St. (s. 1426.) W. F. 6, 259.
1420. Margarete v. Stetten gibt zur Frühmesse in Gnadenthal zu einer Jahrszeit für sie 1 Pfd. ewigen Geldes auf einer Wiese zu K.St. W. F. 9, 61.
1426. Konrad Reck, Pleban in K. St. (s. 1408.) St.A.
1428. Steinsfelt am Kocher ist mit Neuenstadt etc. von den Weinsberg an Swicker und Ludwig v. Sickingen verpfändet. W. F. 8, 250.
1431. Desgleichen an Wiprecht v. Helmstadt. Ludewig 12, 617.
1432. Konrad v. Weinsberg verkauft mit dem Zehnten in Laupach das Kirchenpatronat in St. um 1500 Gulden an das Stift Möckmühl und schenkt diesem noch dazu die Kirche selbst mit allen ihren Nutzungen in Gochsen und Lampoldshausen, doch so, daß der Pfarrer zu St. seinen Genuß behalten, das Übrige unter die Chorherren in Möckmühl zur Besserung ihrer Pfründen ausgetheilt werden soll. St.A. Dillenius Weinsb. 47. 62.
c. 1440. K.St. kommt mit Neuenstadt etc. an die Pfalz. Dillenius 50. (Jäger sagt: 1443.)
| 1443. Junker Konrad Steinsfelder stirbt, nachdem er eine Jahrszeit in die Pfarrkirche zu Künzelsau vermacht hat. Wib. 3, 154.1444. Heinrich v. Gosheim, genannt Platz, verkauft dem Stift Öhringen seinen halben Hof zu St., genannt der Bürghof, um 100 Gulden. Öhr. Arch. Derselbe verkauft an seinen Schwager Konrad, Kaplan v. Oedheim, einen Hof zu K. mit 3 Morgen Wiesen in der Endersbach, sowie Zins und Gilten zu Lampoldshausen und zu Gochsheim, auch 2 Stück Holz auf dem Hardthäuser Wald. (Gef. Mitth. des Frhrn. v. Bautz.)
1449. Katharina v. Berlichingen, geb. v. Sindringen, schenkt dem Stift Öhringen zu einem Gemeinbrot ihr Cagingut (Gegengut, Heiratgut?) zu K.St. W. F. 5, 232. Berlichingen 591.
1454. Konrad Caplan v. Oedheim und Adelheid v. Gosheim, seine Hausfrau, verkaufen ihr Fischwasser ob dem Steinsfelder Almut an der Hagenkling an Heinz und Else Gerttner um 25 Gulden. St.A.
1468. Vertrag zwischen dem Stift Möckmühl und den Inwohnern zu K., daß der Pfarrhof frei sein, der Garten aber daran in allen Beschwerden (Abgaben etc.) liegen soll, und soll eine Wiese zu Auerbach auch gefreiet sein. St.A.
1482. Pfalz verbietet dem Kloster Gnadenthal, im Amt Neustadt von denen, die auf seinen Gütern sitzen, Handlohn, Hauptrecht und Erbhuldigung zu nehmen. Ein Schiedsgericht unter Kraft von Hohenlohe spricht: das Kloster habe den Beweis geliefert in Betreff des Hauptrechts und Handlohns, des letzteren zu St. mit 1 Maß Wein und zu Lampoldshausen mit 5 Hlr., nicht aber in Betreff der Erbhuldigung. W. F. 9, 63.
1485. Pfälzische Räthe mit den Kellern von Möckmühl und Neuenstadt schlichten Streitigkeiten zwischen K. und Lampoldshausen über den Weidgang durch neuen Steinsatz. Weiter: „Nachdem Steinsfeld und Lampoldshausen eine Pfarr ist, soll dem Meßner v. St. von beiden Dörfern seine Meßnergarb im Feld gegeben werden und hätt einer v. L. Äcker in St. Mark, soll er dem Meßner geben nit mehr denn eine Garb; dergleichen hätt einer von St. Äcker in L. Mark, davon soll er dem Schützen zu L. auch ein Garben im Feld geben, und von den Wiesenstücken in St. Mark das den von L. zusteht, soll dem Glockner von jeglichem Inhaber ein weißer Laib Brots jährlich gegeben werden und ebenso dem Schützen. Pfalzgräfl. Urk. auf dem Rathhaus in K.
1492. Konrad Mangolt v. K. inscribirt an der Universität Heidelberg.
1495. Pfalz legt in K.St. 62 Pflichtigen mit einem Vermögen von 5533 Gulden (neben 3 Armen, die nichts bezahlen) 110 Gulden Steuer auf. Es werden gezählt 17 Reiche von 120 bis 409, 10 mittlere von 50 bis 75, 35 arme von 5 bis 48 W. F. 7, 552. 558.
1506. Wilhelm Furer, Pleban zu K., überläßt mit freiem Willen die Pfarrkirche daselbst dem Joh. Eberbach. St.A.
1510. Kloster Seligenthal verkauft an die Gemeinde K. um 400 Gulden rh. seinen Hof genannt Hertigshausen im Hartzhäußer Wald gelegen, alles frei, ledig, außer daß der Herrschaft zu Widdern 71/2 Pfennig Zins geht aus einem Stück Wiesen genannt der Wetrain. St.A.
| 1531. Christof von Habsperg, Oberamtmann zur Neuenstadt und Weinsberg, schlichtet Streitigkeiten zwischen der Gemeinde K. und dem Kloster Gnadenthal über die Hofwiese hinter des Klosters Behausung daselbst: diesen bleibt das Gras auf der Wiese unangetastet gegen Abtretung des Kreuzhölzleins, zwischen Ruckershauser, Hehenbucher und Hertrichshauser Markung gelegen, stößt an Chilian Heusig und Clausen Weissen zu Schenprun gutter (?) Urk. auf dem Rathhaus zu K.1535. „Zu K. steht ein alte Zarg und zerbrochen Gehäus, wo vor c. 170 Jahren Edelleute, darunter Konrad Platz v. K. und seine Gattin Mechtild geb. v. Weiler waren, welche die Frühmesse in K. stifteten, wohnten. Jetzt hat die Gemeinde darin etlich Gaden gebaut zu gemeiner Behaltung ihrer Fahrnis und besitzt es jetzt ruhig über 100 Jahre“. St.A.
1563. Herzog Christoph v. Württemberg tauscht allerlei Besitzungen und Rechte zu K., Lampoldshausen und Möglingen, vom Kl. Gnadenthal herrührend, von Hohenlohe, welches das Kloster aufgehoben hatte, gegen die Pfarrkollatur in Orendelsall, Hausen und Zweiflingen ein. Sattler 4, 199. W. F. 7, 20. 9, 71.
1571. Andreas v. Oberbach zu K.St. verkauft sein Lehen zu Möglingen an seinen Lehensherrn Hans Jörg v. Berlichingen. Kop. Buch Arch. Jagsthausen.
1588. Endris v. Oberbach, Hofmeister im Kl. Lichtenstern, kauft die Frühmeßgüter zu K. St.A.
1593. Vertrag zwischen K. und dem Buchhof, den Viehtrieb in die Hertrichshauser Markung betr. St.A.
1635. Die Magd des Pfarrherrn zu Kocherst. stirbt in Weinsberg, wohin sie sich geflüchtet, an der Pest. Dillenius, Weinsberg 145.
1706. Ein herzogliches Jagdzeughaus wird erbaut. Möckm. Kellerei-Lagerb.
1726. Die Untere Brücke wird erbaut, wozu die Gemeinde Brettach 200 Gulden nebst Hand- und Fuhrfrohn leistet gegen Befreiung von Brückengeld.
1757. Joh. Mich. Müller, Bürger und Bauer v. K., wird, weil er mit Gaunern in Verbindung stand und ihnen seinen eigenen Schwager verrathen hatte, in Weinsberg mit dem Schwert hingerichtet. Dillenius 180.
1822. Das Forstamt wird nach Neuenstadt verlegt.
1824. Bankier Müller kauft das Forsthaus in K. und den Schweizerhof.
Der Buchhof, auch der neue Buchhof im Unterschied vom Buchhof, Gem. Ohrnberg, OA. Öhringen,[1] genannt, wurde 1720–1725 auf 32 Morgen ausgestockten herrschaftlichen Waldungen „im Schlaach“ angelegt.
| Auf der Markung von Kochersteinsfeld lag gegen Gochsen in der Nähe des Buchsbaches am Platzholz der abgegangene Hof Katzbronn und im Schlag „hohle Buche“, durch Mauerreste, einen Brunnen mit starker Quelle, Holzkohlen, Stachelbeerstöcke etc. angekündigt der abgegangene Weiler Hertrichshausen.1354. Kloster Seligenthal einerseits und Götz und Bernhard v. Berlichingen sowie Hans v. Hausen, ihr Vetter, andererseits werden verglichen um Hertrigshausen das Weiler und das Gericht mit aller Zugehör und um Gut, Äcker und Holz, heißt der Kammerforst: das Kloster soll haben zu H. das Gericht halb und ein Viertel Holz und andere Zugehörde, die es erkauft vom Kloster Lichtenstern, das ander Viertel gehört gen Hausen (Jagsthausen), das die von Berlichingen inne haben; das Gut Kammerforst, Holz und andere Zugehör, gehört zu 2 Theilen nach Seligenthal, das dritt Theil nach Hausen. St.A.
1507. Streitigkeiten zwischen der Gemeinde Kochensteinsfeld und Hans Knortz, Hofmann zu Katzbronn, wegen des Viehtriebs, werden durch Reinhard Speth, Amtmann zu der Neuenstadt, Hartmann Stumpf v. Schweinberg, Forstknecht, und Benedict Vogt, Keller daselbst, beigelegt. Urk. auf dem Rathhaus zu K. St.
1510. 1531. 1593 s. Kochersteinsfeld.
1583. Lagerbuch in Jagsthausen: Die von Berlichingen haben den Schaftrieb in Hertigshauser Markung, soweit dieselbe geht und am hintern Fischbach hinein bis an den Buchhof . . . fürder von der Knieklingen auf die Straßen hinaus bis an Hertrigshauser Markung. Im Möckmühler Stadtbuch: uff Herttrichsheusser Wäldt, so Stinsfeld erkauft.
- ↑ Zur Ergänzung des über diesen in der Beschr. des OA. Öhringen S. 308 f. Gesagten theilen wir folgende Regesten mit: 1351. Theoderich Barchbach und Albert Eisenhut, gen. v. Braunsbach, verkaufen ihre Güter und Zehnten in Buch um 50 Pfd. Hlr. an das Kloster Schönthal. Schönhuth, Schönthal 83. 1396. Kloster Schönthal wird mit dem Parochus in Sindringen wegen des kleinen Zehnten in B. vertragen. (Jäger.) 1699. Württemberg verkauft an Kloster Schönthal den Buchhof, das sog. Schlößchen oder die neue Pächterswohnung und das sog. Bauernhaus oder die alte Pächterswohnung mit Gütern auf den Markungen B., Möglingen, Lampoldshausen, Ohrnberg und Sindringen, auch eine Fischerei im Kocher von Sindringer bis Ohrnberger Markung. (Bauer.)
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