Beschreibung des Oberamts Riedlingen/Kapitel B 45
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Gefälle beziehen: der Staat (aus vorm. Schupflehen und Zinsgütern) 79 fl. 2 kr., 1 Sch. D., 1 Sch. H.; die Kapellenpflege des Orts 10 fl. 40 kr.; die Heiligenpfl. Binswangen 5 fl. 24 kr. und 91/4 Sch. D., 2 Sch. H., 5 Sr. Gerste; die Univ. Freyburg 6 fl. 24 kr. und 2 Sch. 4 Sr. 21/8 V. D., 1 Sch. 21/4 Sr. H., Präsenz Riedlingen 27 kr., Fst. Taxis 1 fl.
Der Ort hat eine sehr schöne Lage an und auf der Anhöhe des linken Donauufers. Er hat eine Kapelle mit einem eigenen Fond und eine eigene Schule, wozu eine an die Kapelle angebaute, ehemalige Eremitenklause verwendet wurde.
Waldhausen kommt schon 832 u. 841 vor. S. 9. Am Ende des 13ten Jahrhunderts erscheint es im Besitze der von Justingen. Anselm d. j. gibt es 1294 theils kauf- theils vergabungsweise mit allen Gerechtigkeiten, Waldungen, Gütern etc. an das Kloster H. Kreuzthal, welches jedoch schon 1267 ein Gut daselbst, von Graf Hartmann d. ä. von Grüningen erworben hatte, und andere später noch erwarb, als 1300 von Graf Conrad von Landau, 1330 von dem Kloster zu Mengen, 1394 von Hans von Erisdorf zu Mengen. Im Besitze der sämmtlichen Zehenten daselbst befanden sich die von Hornstein und es stiftete 1303 Ludwig von Hornstein, zu Neufra gesessen, 3/4 desselben an den St. Petersaltar und die Kaplaney-Pfründe zu St. Oßwald an der Pfarrkirche zu Neufra; den übrigen Theil verkaufte Conrad von Hornstein an Kreuzthal 1354.