Beschreibung des Oberamts Tuttlingen/Kapitel B 23

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Wurmlingen,


Gemeinde II. Kl. mit Eisenbahnstation und Spinnfabrik, Haus; mit 1076 Einw., worunter 19 Evang. und 1 Israelit. Kath. Pfarrei, die Evang. sind nach Tuttlingen eingepfarrt. Eine Stunde nordwestlich von der Oberamtsstadt gelegen.

Der große und sehr freundliche Ort liegt einladend und schön im breiten, sehr fruchtbaren, von gerundeten Waldbergen umkränzten Thale des Faulenbachs, da wo das Thal seine größte Breite gewinnt und kurz oberhalb seines Eintretens in das Eltathal. Bald unterhalb der Vereinigung des von Norden herfließenden Faulenbachs und der von Westen herkommenden Elta wird das in südöstlicher Richtung gegen Tuttlingen hinziehende Thal wieder enger, scheint sich zu schließen, so daß Wurmlingen geschützt in dem fruchtbaren Thalgrunde ruht. Einige benachbarte Höhen gewähren Aussichten, wie der Kapf und die nordwestlich vom Ort gelegene ehemalige „Burg“. Felspartien und Höhlen trifft man auf der Markung; beim sog. „Nonnenfelsen“ befindet sich eine kleine Höhle, zwei größere Höhlen birgt an der Felsenwand bei der „Burg“ das Ursulenthal, eine weitere liegt im Stierjörgenfelsen mit großem Eingang, der sich mit mannshoher Spalte in den Berg vertieft, ein Hund, den man hineinschlüpfen ließ, soll erst beim Steigkreuz wieder herausgekommen sein, und endlich der sog. Wagenrei, letztere Höhle 18–20 Fuß hoch bei 15 Fuß Breite.

| Der Ort besteht aus hübschen, mit Ziegeldächern versehenen, zumeist getünchten Häusern, die sich ziemlich gedrängt an den gut und sauber gehaltenen, gekandelten Ortsstraßen lagern; an einem der älteren Gebäude liest man den Spruch:

     O Mensch gedenk
An jedem Glockenschlag
An den Tod und den jüngsten Tag;
Wer fromm und gerecht richt,
Hat sich zu fürchten nicht.
Hat sich zu1782.

Außerdem ist noch bemerkenswerth ein altes Holzhaus mit der Jahreszahl 1662 und ein sehr altes, großes, steinernes Haus mit zwei hochaufsteigenden Staffelgiebeln, „Hohentwiel“ genannt.

Die dem heil. Gallus geweihte Kirche liegt mitten im Ort, in schönen Gartenanlagen und ist ein sehr stattliches, im Jahre 1782/84 errichtetes Gebäude mit schmälerem, vieleckig schließendem Chore und einem alten Thurm an der Nordseite des Schiffes. Über dem Westeingang der Kirche ist das Steinbild der Maria und das Wappen des damaligen Konstanzer Domprobstes (Aug. Joh. Nep. von Hornstein Weiterdingen) samt der Jahreszahl 1784 angebracht, oben im Giebel steht 1871, das Jahr der Restauration. Das schöne geräumige Innere der Kirche wird durch Rundbogenfenster erhellt, von Pilastern und antikisirenden Rococo-Stuckaturen belebt, namentlich der Chor ist hübsch verziert; die Decken in Schiff und Chor sind eben, aber mit einschneidenden Kappen und großen Freskenmedaillons, Szenen aus dem Leben des h. Gallus darstellend; am Hauptbilde an der Schiffdecke liest man: Georg Hölz pinxit 1784. J. Georg Renz, geb. Saulgau, Renoviert 1862. Die drei großen Altäre, Kanzel, Chorstühle, Orgel und die kolossale ewige Lampe sind alle in hübschem Rococo gehalten; die mit ganz tüchtigen Statuen aus Stuck geschmückten Altäre bestehen aus Stuckmarmor und sind zum Theil mit echten Marmorplatten belegt. Auch der Taufstein ist etwas verziert. In zwei Chorfenstern Kopien von Glasgemälden. Der Thurm, von unten herauf alt, trägt am untersten Geschoß die Jahreszahl 1499, wurde im Jahre 1870 gegen oben erneuert und erhöht, geht in’s Achteck über und endigt in ein hohes Zeltdach.

| Von den vier Glocken hat die größte die Umschrift: Gegossen in Reutlingen von Christian Adam und Sohn Franz Kurz für Wurmlingen. 1818.

Auf der zweitgrößten Glocke stehen folgende Verse:

Durch die Fürbit diser zweyen grossen Heiligen (Joh. Bapt. u. Joh. Ev.)
wolle uns Gott durch die Bues und Pänitenz beseligen,
Uns vor dem schedlichen Gieft Leibs und der Selen bewaren,
damit Wür in guetem bestendig verharren.

Der Erwirdige Herr Johannes Velber S. Catharinae Beneficiat hat mich lassen giessen,
damit man diser heiligen Hilff zu allen Zeiten möge geniessen. Anno 17 ..

Auf der dritten Glocke liest man: Benjamin Grieninger in Villingen gos mich 1781. Die vierte Glocke ist alt, ganz klein und befand sich früher auf dem Konzenberg. Die Unterhaltung der Kirche ruht auf der Kirchenpflege.

Der große, noch ganz ummauerte Friedhof, von hohen Pappeln umgeben, befindet sich seit 1815 am nordwestlichen Ende des Orts, links an der Landstraße nach Spaichingen, und ist mit einem Ölberg (Holzskulpturen), schönen Steindenkmalen und vielen zum Theil höchst geschmackvollen Schmiedeisenkreuzen geschmückt. Vor seinem steinernen rundbogigen Eingang, an dem ein Wappen (mit Bock) und die Jahreszahl 1618 angebracht ist, steht eine prächtige dreistämmige Linde. Der Kirchhof selbst umschließt eine geräumige dem h. Sebastian und Rochus geweihte Kirche, die ihre jetzige Gestalt um das Jahr 1764 von den Kapuzinern erhielt; bei der Säkularisation, im Jahr 1809, wurde das nördlich anstoßende Kapuzinerhospitz abgebrochen. Die Kirche hat die Jahreszahl 1613 über dem Westportal und im Innern drei sehr reiche mit großen Ölgemälden geschmückte Altäre, außen an der Südseite ältere Grabsteine und das beinahe lebensgroße Holzbild des Skt. Sebastian, ein bemerkenswerthes spätgothisches Werk. Der Kirchhof gewährt eine anmuthige Aussicht hinauf in das Spaichinger Thal und an den Dreifaltigkeitsberg und gibt selbst wieder mit seiner Kirche und dem von der schönen Linde beschatteten Eingang ein höchst ansprechendes Bild.

An der südöstlichen Seite des Dorfes stand früher eine Feldkapelle.

| Das gegenwärtige Pfarrhaus war früher ein Frauenklösterlein (Klausur genannt) und wurde im Jahre 1631 zur Pfarrwohnung eingerichtet; seine Unterhaltung ruht ebenfalls auf der Kirchenpflege.

Im Jahre 1875 wurde sodann das ehemalige Schloß, das bisherige Kameralamt, ein sehr stattliches steinernes Gebäude, von der Gemeinde erworben und zum Schulhaus eingerichtet mit drei großen Schulzimmern, zwei vollständigen Lehrerwohnungen für die beiden Schulmeister und einem Zimmer für den Lehrgehilfen. Das mit 5 Fuß dicken Mauern aufgeführte dreistockige Gebäude war früher das Eigenthum der Landesherrn der Herrschaft Konzenberg, der Dompröbste von Konstanz, und Wohnung der konstanzischen Obervögte; vom Jahre 1806–1810 hatte das Forstamt seinen Sitz im Schlosse, später bis 1875 das Kameralamt; es war einst rings von einem Weiher umgeben, der jetzt eingefüllt ist, und jetzt noch geht um dasselbe ein großer, mit schönen Obstbäumen besetzter und von einer Mauer umfaßter Garten.

Das frühere, im Jahre 1832 erbaute zweistockige Schulhaus dient jetzt als Rathhaus; das ehemalige Rathhaus, ein hübsches alterthümliches vor ungefähr 200 Jahren erbautes Haus, mit einem Thürmchen auf dem First und der Jahreszahl 1602 an der Ecke, ist an einen Bürger verkauft worden.

Außerdem besitzt die Gemeinde ein Backhaus, zwei Waschhäuser und ein Armenhaus.

Die Eisenbahn von Spaichingen nach Tuttlingen geht westlich am Ort vorüber, der Bahnhof „Wurmlingen“ liegt im Nordwesten, etwas vom Dorf entfernt; durch dasselbe führt die Staatsstraße von Spaichingen nach Tuttlingen; die Vizinalstraßen von Tuttlingen nach Thalheim und nach Seitingen berühren den südlichen Theil der Markung, und stehen mit dem Ort durch eine besondere Straße in Verbindung.

An gesundem laufendem Trinkwasser hat der Ort keinen Mangel, es bestehen samt den zwei Brunnen beim Bahnhof 12 laufende Brunnen, dazu noch 6 Ziehbrunnen; auch die Markung ist reich an Quellen; die bedeutendsten sind die Quelle des Gießenbachs im Hölzle, der sich in die Elta ergießt, eine Quelle im Erbsberg (beide mit vortrefflichem Wasser), sodann mehrere Quellen im Seltenthal, welche die Ortsbrunnen speisen. Eine weitere Quelle im Seltenthal ist schwefelhaltig und der| Gesundheit zuträglich. Beim Steigkreuz befindet sich ein Hungerbrunnen.

Über die Markung fließen die von Seitingen herkommende Elta und der durch den östlichen Theil von Wurmlingen gehende Faulenbach, auch aus dem Seltenthal dringt zuweilen ein Bach hervor. Die Elta tritt mitunter aus, ohne jedoch großen Schaden anzurichten. Der um das Schloß angelegte Weiher (s. o.) wurde in den zwanziger Jahren vollends ausgetrocknet und in Wiesengrund verwandelt, jetzt der „Weihergarten“ genannt. Über die Elta gehen 3 steinerne Brücken und 3 Stege, über den Faulenbach 6 steinerne und 4 hölzerne Brücken und 3 Stege; sie sind von der Gemeinde, Privaten und zum Theil auch vom Staat zu unterhalten.

Die im allgemeinen gesunden und kräftigen Einwohner, (Geisteskrankheiten und Schwerhörigkeit nicht selten), von denen gegenwärtig 6 über 80 Jahre zählen, sind fleißig, sparsam und betriebsam, finden ihr Auskommen in Feldbau, Viehzucht (hauptsächlich Schweinezucht) und in Gewerben, besonders der Schuhmacherei; ihre Vermögensverhältnisse gehören zu den mittleren: der Vermöglichste besitzt 20 Morgen Feld und 10 Morgen Wald, der Mittelmann 10 Morgen Feld und 3–5 Morgen Wald, die ärmere Klasse hat nur Pachtstücke und Allmandtheile (s. u.). Dagegen haben einzelne Bürger (Holzhändler) große Waldflächen, einer 150, ein anderer 30 Morgen Wald. Außerdem besitzt die Pfarrei 90 Morgen Feld und 60 Morgen Wald. Von den den Bürgern gehörigen Waldungen liegen etwa 150 Morgen auf angrenzenden Markungen, davon 100 Morgen auf Seitinger. Wie schon bemerkt, ist von den Gewerben die Schuhmacherei am stärksten vertreten; dieselbe wird von einem großen Theil der Bürger neben der Landwirthschaft betrieben, der Absatz geht zumeist in die großen Geschäfte nach Tuttlingen. Dann bestehen hier 4 Messerschmiede, 4 Schmiede, 4 Gerber, und sonst die gewöhnlichen Handwerker; auch 3 Korbflechter, 2 Strumpfweber, ein Strumpfstricker, 3 Dreher, und ein geschickter Steinhauer (Nepomuk Schmied) fertigt schöne Grabmonumente. Die weibliche Bevölkerung beschäftigt sich mit Kittelstricken auf Bestellung. Viele Mädchen gehen auch als Dienstmädchen in die Schweiz. Eine Fabrik (Wollenspinnerei), eine Viertelstunde unterhalb des Orts an der Elta gelegen, beschäftigt etwa 15 Personen und liefert ihre Waren hauptsächlich den Fabrikanten in Tuttlingen; auch die Bildschnitzerei wird hier einigermaßen getrieben.

| Ferner bestehen 8 Kauf- und Kramläden, darunter 3 größere, 5 Bierbrauereien, alle mit Schildwirthschaften verbunden, und weitere 5 Wirthschaften; Mühlen 2 innerhalb des Orts, jede mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang, (zu einer der beiden gehört auch eine Sägmühle), und eine, die sog. Beimühle, außerhalb des Orts, mit einem Mahlgang und einer Hanfreibe. Der Holzhandel geht stark nach Stuttgart, an den Rhein und in das Elsaß.

Die ziemlich große gegen Nordosten weit ausgreifende Markung hat einen mittelfruchtbaren, leichten, hitzigen, mitunter steinigen Boden, der meist von den Zersetzungen des weißen und zum Theil des braunen Jura herrührt, im Thale jedoch durch Anschwemmungen tiefgründiger und fetter geworden ist, und sich hier gut für den Acker- und Wiesenbau eignet.

Sechs Steinbrüche im weißen Jura (nur zu Straßenbeschläg) bestehen auf der Markung, desgleichen eine Lehmgrube, eine Kiesgrube und eine Töpferthongrube, letztere eine Viertelstunde südwestlich vom Ort. Erzgruben befanden sich einst im „Eichenkayh“ (Eichengehäu) und im „Pfingststöck“.

Das Klima ist ziemlich rauh, die Nächte sind kühl, doch gedeihen noch Gartenbohnen; Frühlingsfröste und kalte Nebel schaden nicht selten, Gewitter sind häufig, eine Wetterscheide bildet die Einsenkung des Heubergs bei Dürbheim und der Kapf (bei Wurmlingen); Hagelschlag kommt nicht oft vor.

Die Landwirthschaft wird sehr gut und umsichtig betrieben, leider ist der für den Feldbau benützbare Theil der Markung für die Gemeinde zu klein; verbesserte Ackergeräthe haben fast allgemein Eingang gefunden, Ackerwalzen sind mehrere vorhanden, Dreschwalzen 10–12, und eine Dreschmaschine; Strohschneid- und Futterschneidmaschinen sind ziemlich zahlreich; eine eiserne Egge besitzt die Gemeinde. Am verbreitetsten ist der amerikanische Wendepflug; die Düngerstätten sind meist gut angelegt und die Jauche wird sorgfältig gesammelt, auch Gips, Asche und Kompost angewandt.

Zum Anbau kommen Dinkel und besonders Gerste, etwas Roggen und Weizen; Haber und Ackerbohnen gedeihen nicht gut, dagegen Kartoffeln sehr gut; der Futterkräuterbau, besonders mit Klee und Esparsette, ist von Bedeutung, Flachs und Hanf wird nicht über den eigenen Bedarf gebaut; auch Hopfen und Hülsenfrüchte werden gezogen.

| Jährlich können 200 Scheffel Dinkel und 5–600 Scheffel Gerste nach Tuttlingen, Frankreich und in die Schweiz verkauft werden; doch wird auch Getreide zugekauft, so daß sich Aus- und Einfuhr so ziemlich aufhebt.

Der Wiesenbau ist nicht sehr ausgedehnt, das Erzeugnis im Ganzen gut, doch ist ein Zehntheil der Wiesen „naß“ und liefert saures Futter; die Wiesen sind zweimähdig und ohne Bewässerung; auch muß noch viel Futter zugekauft werden.

Die Obstzucht hat eine unbedeutende Ausdehnung, ist hauptsächlich an den Straßen im Zunehmen begriffen; das Obst kommt bei guter Pflege nicht ungern fort, am liebsten gerathen rauhe, spätblühende Kernobstsorten, dann Zwetschgen und Pflaumen. Der jetzige Ortsvorsteher hat in den letzten 12 Jahren etwa 1500 Obstbäume an Straßen und auf Allmanden setzen lassen. Das Obst wird meist grün verbraucht. Zwei Baumschulen, darunter eine private, aus denen die Jungstämme bezogen werden, und zwei Baumwarte sind vorhanden.

Die Gemeinde besitzt 1677 Morgen gemischten Wald, der jährlich 428 Klafter und 12.000 Stück Wellen erträgt; hievon werden 1200 Raummeter an die Ortsbürger vertheilt, so daß jeder Bürger 4 Raummeter bekommt; das Übrige wird verkauft und es fließt jährlich ein Erlös von 1800–2000 Gulden in die Gemeindekasse.

Außerdem besitzt die Gemeinde neben der Stoppelweide auf dem Kapf 40 Morgen Weide; dieselbe ist mittelgut und wird mit fremden Schafen befahren. Der Weidepacht trägt der Gemeinde 3–400 Gulden, die Pferchnutzung ebensoviel ein. Ein jeder Bürger erhält etwa einen Morgen (zum Theil schwer zu bebauende) Allmanden zur Benützung um die Pachtsumme von 1 fl. 6 kr., was der Gemeinde eine jährliche Einnahme von 300 fl. sichert. Weitere Einnahmen hat dieselbe aus eigenen Güterstücken, die einentheils das Futter für den Farrenstall liefern, anderntheils jährlich 40 fl. Pacht abwerfen, und aus einem Hopfengarten, mit einem durchschnittlichen Ertrag von 500 fl.

Die Pferdezucht (Landrace) wird nur schwach, die Rindviehzucht dagegen wird lebhaft getrieben und ist in gutem Zustand, nur steht der Mangel an Wiesen einer größeren Ausbreitung derselben entgegen; man hält die Simmenthaler-Race, und die Gemeinde hat 3 Farren von dieser Race aufgestellt. Mit Vieh wird ein sehr bedeutender Handel getrieben, wobei jährlich über 100.000 fl. umgesetzt werden; die Viehmastung ist nicht beträchtlich.| Im Spätherbst treibt man das Vieh noch auf die Wiesen. Milch kommt nach außen zum Verkauf.

Im Sommer läßt in der Regel ein fremder Schäfer 300 St. Bastarde oder auch spanische Schafe auf der Markung laufen; die Wolle geht nach Tuttlingen, Kirchheim und auch nach Frankreich.

Die Schweinezucht (englische und nordamerikanische Race) ist von ziemlich großer Ausdehnung, die Ferkel werden zum größeren Theil eingeführt und vielfach zum Verkauf nach außen aufgemästet.

Etwa 100 Stück Ziegen sind im Ort, auch Gänse, Enten und Hühner werden gezogen, doch beinahe ausschließlich für den eigenen Bedarf.

Die Bienenzucht nimmt ab, auch die Fischzucht ist (wegen des Vorkommens der Fischotter) unbedeutend, wird von der Gemeinde nicht verpachtet; beide Bäche, besonders die Elta, führen Forellen, auch Krebse.

Von Unterrichtsanstalten bestehen außer der schon genannten Volksschule eine landwirthschaftliche Fortbildungsschule, eine Zeichenschule und eine Industrieschule.

Von Stiftungen sind zu nennen:

Gemeinschaftlicher Fonds.

Aus den Erträgnissen der 1767 von Domprobst Graf von Wolfegg für die 5 die Herrschaft Konzenberg bildenden Orte Wurmlingen, Weilheim, Seitingen, Oberflacht und Durchhausen gemachten und von der Kirchenfabrik in Seitingen zu verwaltenden Stiftung von 4000 fl. erhält:

1) Ein armer Studierender der 5 Orte jährlich 50 fl. Stipendium.
2) Ein armer Knabe jährlich 50 fl. Lehrgeld.
3) Ein armes Mädchen jährlich 10 fl. Lehrgeld.

Das erste Stipendium vergab früher der Domprobst von Konstanz, jetzt vergibt es der K. Studienrath auf Antrag des gemeinschaftlichen Oberamts vorzugsweise an Angehörige der 5 konzenbergischen Orte.

Im Genuß des 2. Stipendiums lösen sich die 5 Orte jährlich ab. Die Verleihung geschah früher ebenfalls durch den Domprobst von Konstanz, dem der Ortspfarrer, der Obervogt und die Gemeinde unabhängig von einander Vorschläge zu machen hatten. Jetzt machen diese Vorschläge gleichfalls unabhängig von| einander der Oberamtmann, der Ortspfarrer und der betreffende Gemeinderath; die Entscheidung trifft das gemeinschaftliche Oberamt.

Die Verleihung des dritten Stipendiums erfolgt jetzt in derselben Weise wie die des zweiten.

Örtliche Fonds.
Der Heiligen- oder Kirchenfonds.

1. Aus der oben genannten Wolfegg’schen Stiftung von 4000 fl. wurde für die als vierter Stiftungszweck bezeichnete Vertheilung von 20 fl. Allmosen und zwar 10 fl. je an den ältesten armen Mann und das älteste arme Weib in jeder der 5 konzenbergischen Ortschaften und 10 fl. an die Armen der 5 Ortschaften „nach Proportion“ – ein Kapital für jeden Ort ausgeschieden und es erhält in Wurmlingen der älteste Mann und das älteste Weib jährlich je 2 fl. und die Ortsarmen (am Jahrestag des Stifters) 3 fl.

2. Ferner vermacht Domprobst Graf von Wolfegg testamentarisch für die Hausarmen der 5 konzenbergischen Orte ein Kapital von 500 fl., das an die Orte vertheilt wurde und wovon Wurmlingen durch den Pfarrer jährlich das Erträgnis seines Theils mit 9 fl. 41 kr. austheilt.

3. Aus einer Stiftung des Domkapitulars Münch in Rottenburg zum Armenfonds (s. u.) wurden 200 fl. ausgeschieden und der Kirchenpflege übergeben, wogegen diese ein stiftungsmäßiges Allmosen von 10 fl. jährlich mit dem Quartalalmosen (s. u.) austheilt.

4. Die Fabrik der Pfarr- oder St. Galluskirche (St. Gallenfabrik) ist aus lauter milden Stiftungen in Gütern und Kapitalien entstanden. Ausdrücklich für Armenzwecke (Almosen) wurden im Ganzen zur jährlichen Austheilung 63 fl. 30 kr. gestiftet, welche mit Jahrtagsstiftungen zusammenhängen, die Vertheilung erfolgt vierteljährlich. (Quartalalmosen).

In Folge der Erbauung einer neuen Kirche wurde die St. Gallenfabrik mit ziemlichen Schulden belastet.

5. Die Sebastianus- und Rochuskirche, aus der Mitte des 15. Jahrh. stammend, war von 1765 an mit einem Kapuzinerkloster verbunden. Die Einkünfte der Kirchenfabrik wurden hauptsächlich zu Besoldungen und Baukosten verwendet. Eine Stiftsdame| von Säckingen stiftete 330 fl. Kapital zu Bestreitung des Weins für die Kapuziner. Nach Aufhebung des Klosters erhielt dies Kapital die Kirchenfabrik.

6. Die Einkünfte eines 1631 unterdrückten Frauenklosters, Klausur, wurden für Schulzwecke, insbesondere zum Gehalte des Schullehrers (auch Meßners, Organisten) verwendet, daher die Klausurpflege auch Schulstiftungspflege genannt wird. Das Kloster wurde in den Pfarrhof verwandelt. Bisweilen spendete die Klausurpflege nicht gestiftete Almosen. 1810 betrug das Vermögen 3677 fl. 42 kr., 1819 betrug der Kapitalfonds ad 4), 5) und 6) 13.173 fl. 31 kr., wozu noch die Stiftungsgüter (s. o. S. 500) hinzutraten. Indessen hat sich der Kapitalfonds bedeutend vermehrt. 1–6 bilden zusammen den Kirchenfonds.

Der Armenfonds.

Gegründet im Jahre 1822 von dem damaligen Pfarrer, späteren Domkapitular Münch, zunächst mit 200 fl. Erübrigungen der Lokalleitung des Wohlthätigkeitsvereins in Wurmlingen vom Nothjahr 1817, denen er selbst 100 fl. beifügte.

Das Gründungskapital von 300 fl. hat sich bisher durch Zuwendungen vermehrt. Pfarrer Münch fügte selbst seiner ersten Gabe später nach und nach noch 1546 fl. hinzu.

Eigenthümerin ist die Gemeinde Wurmlingen. Stiftungszweck: Unterstützung der Ortsarmen, welche das Bürgerrecht haben, mit Ausschluß aller Bettler, in allen möglichen Fällen, auch Förderung anerkannt nöthiger und nützlicher Schulzwecke. Die Verwaltung, Erhaltung und Verwendung des Fonds liegt dem Kirchenkonvent, resp. wenn dieser nicht einig wird, dem vollen Stiftungsrath ob. Dem Grundstock sind jährlich 6 % der Zinsenerträgnisse zuzuschlagen.

Seit Gründung eines neuen Schulfonds (s. u.) wurde aber der Armenfonds für Schulzwecke nicht mehr in Anspruch genommen.

Die gesetzliche Armenpflege in Wurmlingen besorgt die Ortsarmenbehörde. Diese erhält aber aus dem Armenfonds ihre Auslagen ersetzt, sofern die Sorge für den Bestand und das Wachsthum des Grundstocks, sowie der vom Stiftungsrath selbst gemachte Aufwand dies gestattet und so weit nicht Personen zu unterstützen sind, welche die Stiftungsurkunde des Armenfonds von einem Genuß ausschließt (Nichtbürger, Bettler etc.).

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Der neue Schulfonds.

Die alte Schulstiftung wurde durch Aufhebung des Frauenklosters, Klausur (s. oben), gewonnen, und bildet einen integrirenden Theil der Kirchenpflege.

Aus dieser alten Stiftung (Klausurpflege) bezog die Gemeinde früher jährlich 6 fl. für Herbeiführung des Schulholzes. Als das Holz später in Folge der allgemeinen Schulordnung unentgeltlich beizuführen war, sollten diese 6 fl. jährlich auf die Schulbibliothek verwendet werden, zu welch’ letzterem Zweck die Gemeinde gleichfalls 6 fl. beizusteuern hatte. Diese beiden Revenuen, zusammen 12 fl., wurden mit den Christenlehr- und Schulversäumnisstrafen zur Gründung eines neuen Schulfonds verwendet, dem in Folge des Schulgesetzes von 1836 durch Vakaturgefälle der Schulstelle beträchtlichere Mittel zuflossen. Als dieser Schulfonds 1843 in die Verwaltung der Stiftungspflege übergieng, betrug das Kapital 414 fl. Gegenwärtig können aus dem laufenden Fonds außer den laufenden Unkosten die Schulbedürfnisse armer Kinder mit 20 fl. und Lehrmittel bis zu 40 fl. pro Jahr bestritten werden.

Von Spuren aus der Vorzeit nennen wir: eine Römerstraße, die sog. „mittlere Straße“, zog, von Spaichingen herkommend, westlich am Ort vorbei; eine zweite berührte den östlichen Theil der Markung, es ist die von Böttingen nach Tuttlingen ziehende. Auf der Flur „Burgsteig“ oder im „Weilerthal“ beim Weilerweg stand vermuthlich eine römische Niederlassung.

Am Südwest- und am Nordostende des Dorfes fand man zu verschiedenen Zeiten alemannische Reihengräber mit sehr reichen Inlagen, Eisenwaffen, Gold- und Silberschmuck mit eingesetzten Steinen und Glasflüssen, Elfenbeinkämmen, Pferdsgeschirren, tauschirten Schnallen und Beschlägen, sehr schönen Glas-, Thon- und Bernsteinperlen, reich ornamentirten Thongefässen, einem Erzgefäß (Schüssel) und einem großen, kelchförmigen Glasgefäß.

In einem Grab stieß man auf eine junge weibliche Leiche, welcher die schönsten der obgenannten Schmuckgegenstände beigegeben waren. Die höchst werthvollen Funde befinden sich jetzt in der Königl. Staatssammlung vaterländischer Alterthümer in Stuttgart.

Es wurden Skelettreste von 40 Erwachsenen und 5 Kindern von Professor Haßler gesammelt. (S. Verhandlungen des Vereins| für Kunst und Alterthum in Ulm, größere Hefte, 12. Folge, Ulm 1868.) Die Schädel der Erwachsenen zeigten alle (nach Dr. Kapff) den germanischen Typus. Bei je 10 Männer- und 10 Weiberschädeln konnte der L. B. Index gemessen werden, er betrug bei den ersteren im Mittel 73,4 und lag zwischen 70,0 und 76,8. Bei den Weibern lag er zwischen 71,1 und 75,2, das Mittel betrug hier 72,5, weil es bei 7 von ihnen zwischen 71,1 und 72,7 fiel. Ein weiterer Männerschädel war ein Scaphocephalus, sein Index betrug 65,0. Die Körpergröße zwischen 170,5 und 181,9; die kleineren waren natürlich Weiber, doch fanden sich auch unter diesen große; 170,5 maß nur eine, die meisten 178,0 und darüber.

Von Resten aus dem Mittelalter ragt hervor der Konzenberg. Auf der äußersten (westlichen) Spitze des dreieckigen Gebirgsstockes „Koppenhan“ liegen, im Wald versteckt, die Trümmer der Burg Konzenberg. Von ihr ist noch ruinenhaft erhalten die ein längliches Viereck bildende, mit der Längenaxe genau nach Westen gerichtete Ringmauer, zum Theil noch von namhafter Höhe, während freilich ein noch größerer Theil derselben als wüster Schutt in dem die Burg umgebenden, noch immer sehr tiefen Graben liegt. An der allein nicht schroff gegen die Thäler abfallenden, am leichtesten zugänglichen Ostseite, erhebt sich noch heute, den Eingang schirmend, ein gewaltiger viereckiger Bergfried, aus riesenhaften, ganz rauhen Buckelsteinquadern unverwüstlich aufgeschichtet, ohne Schießscharten, nur mit einem rundbogigen Eingang gegen Westen, der sich 35 Fuß über der Erdfläche befindet. Der Thurm, mit je 45 Fuß Seitenlänge, 12 Fuß dicken Mauern und noch jetzt einer Höhe von etwa 60′, das Haupt mit Tannen und Föhren und wildem Gebüsch malerisch umkränzt, erinnert durch die überraschende Größe und Derbheit seiner Kalktuffquader, an denen keine Spur von Steinmetzzeichen zu entdecken ist, an ein altheidnisches Werk und stammt jedenfalls aus dem frühen Mittelalter, dem 10. oder 11. Jahrhundert. Vor der eigentlichen Burg ziehen sich an der Ostseite, quer über den Bergrücken, starke Vorgräben und unbedeutende Trümmer von Vorwerken hin.

Auf dem „Aienbuch“ befindet sich eine Schanze, die „Schwedenschanze“ genannt, eine weitere auf dem „Kay“ oder „Edelknab“. Auf dem „Käpele“ war früher eine Kapelle, auf dem Burgsteig und Pfarrwiesle sollen Gebäude gestanden sein.

| Wichtige Flurnamen sind folgende: Streitwiese, Burgsteig, Dietfurth, Weilerweg, Weilerthal, Weilerwald, nordöstlich vom Ort Burg, in der Nähe Stadtbrönnele. Wurmlingen soll früher viel größer gewesen sein und 6–700 Bürger gehabt haben; es hat noch eine „Kaufgasse“ und einen „Marktplatz“, was auf frühere Marktgerechtigkeit hinweist.

Über hiesige Volkssagen siehe oben im allgemeinen Theil.

Wurmlingen. Das Wappen Wurmlingens ist ein Wurm. Der Name[1] stammt vom a. d. Personnamen Wurmheri. Der Ort kommt 797 zum erstenmale vor bei einer Schenkung an’s Kl. St. Gallen. 868 besteht die dem h. Gallus geweihte Kirche, und wird in ihrer Vorhalle von Seiten des Klosters Verhandlung gepflogen (s. Rietheim). Dasselbe erwarb nach und nach den ganzen Ort, trat ihn aber 1299 an’s Domkapitel Konstanz ab, dem 1301 Gr. Fridrich von Zollern sein von St. Gallen und nun von Konstanz zu Lehen gehendes Vogtrecht übergab. Ministerialen der Grafen von Zollern waren die Herren von Wurmlingen, wovon Fridrich und Heinrich 1252, Albert 1261 vorkommt.

1300 wurde Wurmlingen der Hauptort der vom Domkapitel erworbenen Herrschaft Konzenberg und theilte von da an deren Schicksale.

Neben Konstanz waren besonders noch die Herren von Lupfen in Wurmlingen begütert und vergaben u. a. 1/4 des großen Kornzehntens. Auch die Kl. Rottenmünster und Amtenhausen hatten Besitz, ferner die Maier von Trossingen, und 1358 sitzt Peter von Emmingen hier, 1431 Heinr. von Nusplingen, 1496 Junker Ruf von Reischach (Sattl. H. 1 Beil. 7). Das alte Schloß, den Sitz der Konzenbergischen Obervögte, erwarb 31. Apr. 1607 der Domprobst Marx Sittich von den Herren von Humptbiß um 8000 fl. (St. Arch.). 1775 wurde es erneuert. 1806 bis 3. Nov. 1810 hatte der Forstmeister des damaligen Oberforstamts Tuttlingen seinen Sitz darin; später war es der Sitz des Kameralamts, und als letzteres 1875 nach Tuttlingen verlegt ward, wurde es von der Gemeinde angekauft und zum Schulhause eingerichtet. – Im Jahre 1601 starben in Wurmlingen an der „Pest“ 128 Personen (Pfarrchron.);| im Jahre 1635 1/3 der Einwohner (vgl. Tuttlingen, Mühlheim, Hausen o. V.). – 1636 wurde Wurmlingen ausgeplündert. – 23. März 1639 verbrannten durch Unvorsichtigkeit eines Bürgers von 50 Häusern 25. – 22. Aug. 1704 plünderten die Franzosen. – 1740–44 wanderten aus Noth 175 Personen von hier und Weilheim nach Ungarn aus. – 1800 waren das ganze Jahr Franzosen hier (vgl. Tuttlingen). Die Einquartierung während der Kriegsjahre berechnet sich auf 12.873 Mann und 8000 Pferde. Von 36 Mann aus Wurmlingen, welche nach Rußland zogen, kamen 6 wieder (Pfarrchron.).

In kirchlicher Beziehung ist Folgendes zu bemerken. Die jetzige Kirche stammt aus den Jahren 1782–1784, während der Kirchthurm die Jahreszahl 1499 trägt und 1870 seine moderne Spitze erhielt. Neben der Pfarrei, welche 1275 einen Rektor hatte und dem Landkapitel Wurmlingen seit langer Zeit den Namen gibt, bestand bis 1756 die Kaplanei zu St. Katharinen, welche zugleich Weilheim zu versehen hatte (s. das.); ferner die (noch vorhandene) Frühmeßkaplanei Mariae und die ad S. Crucem, welche 1823 in ein (zur Zeit nicht mehr besetztes) Vikariat verwandelt wurde. Im 15. Jahrh. scheint auch Rietheim Filial von Wurmlingen gewesen zu sein (s. das. 1454).

Das Patronat über diese geistlichen Stellen kam von St. Gallen an das Bisthum Konstanz, von diesem 1613 an die Domprobstei, 1802–3 an Baden, 1806 an die Krone Württemberg. Auf dem Platz, wo jetzt das Pfarrhaus steht, stand ehedem eine Klausur der Franziskanerinnen von Konstanz, die 1631 aufgehoben und sammt Scheuer, Garten und Hofstatt zu einem beständigen Pfarrhaus geordnet wurde, indeß die Einkünfte der seit 1607 nachweisbaren Schulstelle zugewiesen wurden. – Ein 1764 bei der St. Sebastians- und Rochuskapelle gestiftetes Kapuzinerhospiz wurde 1809 aufgehoben und 1815 abgebrochen. Die Kapelle ist jetzt Gottesackerkirche, indem der Klostergarten zum größeren Theil damals, zum kleineren 1874 als Gottesacker angelegt ward. – Die Zehntverhältnisse waren sehr komplizirt. Neben der Pfarrei und Mariäkaplanei hatten Antheil das Stift St. Paul in Konstanz, die Kirchenpflegen Wurmlingen und Möhringen, der Jägerische Zehnte in Tuttlingen. Der Neubruchszehnte war zwischen Pfarrei und Herrschaft strittig. Der Kleinzehnte gehörte größtentheils der Pfarrei. Von ihren Gütern hatte die Pfarrei die Wucherthiere zu halten. Letztere Last wurde| von ihr mit 4400 fl., die Zehnten von den Pflichtigen um 30.000 fl. abgelöst (Pfarrakten).

In der Markung von Wurmlingen lag die Burg Konzenberg, erbaut von einem aus dem Geschlechte der Fürst von Hirscheck, deren Stammburg bei dem Weiler dieses Namens O.-A. Saulgau war. Die erstere blieb noch bis in unser Jahrhundert herein bewohnt; seitdem sie aber württembergisch geworden, verödete sie. Juli 1818 wurden alle Schlösser und Beschläge der Thüren, Läden und Fenster, einige Ofenthürchen und die große Kette am Ziehbrunnen geraubt und alle Fenster zerschlagen, um das Blei daran zu stehlen, 1838 wurde sie vollends abgetragen. Ihr gegenüber jenseits der Elta stand ebenfalls eine Burg unbekannten Namens.

Die Burg gab der Herrschaft Konzenberg den Namen. Zu ihr gehörten ursprünglich Oberflacht, Seitingen, Weilheim und ein Theil von Frittlingen (s. O.-A. Spaichingen), wozu dann später noch Wurmlingen und Durchhausen kamen. Sie enthielt 4 Kirchen, eine Kapelle, 5 Schulen, 3190 M. Äcker, 751 M. Wiesen und große Waldungen. Ihr Kreismatrikularbeitrag betrug 18 fl.

Ursprünglich Reichsgut, kam die Herrschaft an die Herren von Wartenberg. Udilhild, T. des Heinrich von Wartenberg vermählte sich mit Konrad Fürst von Hirscheck, dem sie die Herrschaft zubrachte. Dieser Konrad, wahrscheinlich der Erbauer von Konzenberg (wie wohl auch von Fürstenstein Markung Weilheim) starb zu Salem 1239 und hinterließ 3 Söhne, die alle den Namen Konrad führten. Die Fürsten überließen Juli 1268 ihre Burg Hirscheck sammt aller Zugehör mit Ausnahme der Mannlehen, welche der jüngste sich vorbehalten, an ihre Oheime, Brüder Konr. und Heinr. von Wartenberg (s. O.-A. Saulgau 149). 1300 verkaufte Konr. Fürst die Burg Konzenberg mit Oberflacht, Seitingen und Weilheim an das Domkapitel Konstanz, das Wurmlingen damit vereinte und im 17. Jahrh. noch Durchhausen dazu erwarb[2]. Ein Obervogt, zu Wurmlingen gesessen, verwaltete die Herrschaft, die einen eigenen Blutbann hatte und vom Rottweiler Hofgericht| und den Landgerichten, sowie von österreichischer Besteurung eximirt war, indeß Österreich die Forstgerechtigkeit ausübte und die Landeshoheit stets prätendirte (vgl. Gärt Msc.). Von 1328–1460 war sie fast immer verpfändet. – 1473 nahm sie Gr. Eberhard im Bart auf 10 Jahre in seinen Schutz und unterstellte sie seinem Amtmann in Tuttlingen, Wilhelm von Neuneck; den Schutz erneuerte 21. Sept. 1496 H. Eberhard II. für 20 fl. jährlichen Schirmgeldes (Steinh. 3, 224; Sattl. H. 1 Beil. 7). – 1600 verkaufte das Bisthum die Herrschaft an die Domprobstei, und 1613 wurden die Patronatsverhältnisse regulirt. Nach dem Verkauf entstanden bei Gelegenheit einer neuen Marksteinsetzung Unruhen in Wurmlingen, indem die Gemeinde bei dem zwischen der Domprobstei, Wirtemberg und Hohenkarpfen abgeschlossenen Vertrage sich übervortheilt glaubte. Als am 3. Mai 1600 die dompröbstlichen Kommissäre zur Marksteinsetzung erschienen, fanden sie Widerstand. Angesetzte Geldstrafen fruchteten nichts. Man mußte zum Schutz der Kommissäre 30 Bewaffnete von Seitingen kommen lassen; die Gemeinde versammelte sich in Wehr und Waffen und verhinderte die Steinsetzung. Ein Wurmlinger Bürger, Hans Zepf, wurde in Konstanz gefänglich eingesetzt, am 12. Mai neue Verhandlung mit einem Gemeindeausschuß gepflogen. Dieser willigte endlich in die Setzung unter den Bedingungen der Freilassung des Zepf, des Schutzes gegen Beeinträchtigung von Seiten Rietheims, der Verzeihung von Seiten des Domprobsts und der Entschädigung für die 4 Jauchert Acker, die sie des Triebs und Waid wegen an Tuttlingen abzutreten hatten (vgl. Regesten 1683–1717). 18. Mai bewilligte der Domprobst die Verhandlung; 24. Mai mußten Hans Veih, Martin Butsch, Jak. Weiß und Martin Kupferschmid in Konstanz knieend Abbitte im Namen der Gemeinde leisten (Pfarrchron.). – 1802–3 kam die Herrschaft mit dem Bisthum Konstanz an Baden, welches ein Stabsamt daraus bildete; 1806 an Württemberg; 24. Nov. fand die Huldigung statt. Die 5 Ortschaften der H. Konzenberg besaßen bis 1810 außer ihren Lokalfonds noch ein gemeinschaftliches Stiftungsvermögen.

Der Eßlinger Hof bei Konzenberg war wirtembergisches Lehen. Denn als 1579–80 Ambros. Bertsch genannt Juchzger von Eßlingen denselben an Hans Hölzlin allda ohne Bewilligung der Herrschaft Wirtemberg verkauft hatte, sollte er eingezogen werden, wurde aber seinem Bruderssohn Konrad Juchzger als Zinslehen verliehen (St. Arch.).

| 30. März 797 St. Gallen gibt Warin 5 Huben in Wurmeringa und eine in Conninga ans Kl.; doch soll er sie lebenslänglich genießen gegen einen Jahreszins von 1 Malter Kernen, 15 Maß Bier, einen saugenden Frisching (W. Urk. B. 1, 46). 11. Mai 798 ebendaselbst verleiht B. Agino von Konstanz als Oberer des Kl. St. Gallen in Gemeinschaft mit Abt Werdo und den Brüdern daselbst dem Wigant, Warins Bruder, gegen einen Jahreszins von einem Solidus obige Güter zurück (eb. 53). 868 liegt Wurmlingen in der Markgrafschaft des rhätischen Albrechts (Schmid, Zollern S. VI). 10. Dez. 882 zu Möhringen vertauscht Pollo eine Hube in Wurmlingen gegen eine andere in Spaichingen ans Kl. St. Gallen (W. Urk. b. 1, 184). 1. Okt. 834 werden hier 2 Äcker in Rietheim dem Kl. St. Gallen übergeben und 21. Juni 868 ebendaselbst im Atrium der Kirche von Seiten des Klosters Güter vertauscht, s. Rietheim. Codex traditionum Sti Galli S. 558 und 559 Beschreibung der Besitzungen und Einkünfte des Klosters in Wurmlingen. 1275 fatirt der Rektor 5 M. und 5 konstanz. solidi (circa 125–130 fl.); er ist noch anderwärts benefiziirt. Er zahlt seinen Zehnten für das laufende Jahr. (lib. dec.). 14. Juli 1283 Wurmlingen gibt Konrad von Wartenberg einen Zehnten in Buchheim an Kl. Wald. Unter den Zeugen der Rektor von Wurmlingen Berthold und sein Bruder der Priester Marschalk, Eberh. von Lupfen und Ritter Vende von Rietheim. (Baum. Wart. Nr. 70.) 19. Mai 1301 verpflichten sich Bischof Heinrich und das Domkapitel gegen den Grafen Friedrich von Zollern, weil dieser auf alle Vogtei zu Wurmlingen verzichtet hat, keine von des Grafen Leuten mehr hier als Bürger anzunehmen. (Mon. Zoll. I, S. 109.) 17. Mai 1302 verzichtet Graf Friedrich von Zollern der Ältere, genannt von Merkenberg, auf die Vogtei über Wurmlingen zu Gunsten des Bischof Heinrich (St. Arch. Karlsruhe und Stuttgart). Friedrich und Heinrich von Wurmlingen, s. Stäl. W. G. 2, 522, 525. 14. Fehr. 1358 gestattet Peter von Emmingen, ein Edelknecht, gesessen zu Wurmlingen, dem Heinrich Käger, Bürger in Rottweil, seiner Hausfrau zwei lehenbare Güter in Emmingen und Weigheim zu verpfänden. (Z. s. für Gesch. d. OR. 30, 2, 183). 12. Okt. 1393 schenkt Hans von Lupfen-Stühlingen auf Bitten des Priesters Bernhart drei Viertel der Frauenwies, die lupfisches Lehen war, an den Altar des h. Kreuzes zu Wurmlingen, und 1398 gibt er das letzte Viertel dazu, das zuvor Hans Schultheiß der Burstener von Villingen zu Lehen hatte. (Pfarreg.) 1399 hat den großen Zehnten von Lupfen zu Lehen Konr. Lechler (Salb. Donauesch.); Wetzel der Jäger von Konz. einen Hof in Eßlingen. Ein Gütlin zu K. (Lehen v. Hewen) hat Heinrich Strelin von Tuttlingen, ebenso Peter Vischer von Wurmlingen, Albr. Dietinger von Möhringen, Heinr. Keller von Rietheim, Vogt zu K. (eb.). 21. Nov. 1394 verkaufen Else, Anna, Hailwig, Jungfrauen, Schwestern des Maier von Trossingen, ihre eigene Wiese auf Wurmlinger Markung, genannt Harthalde, im Wiesenthal ob dem Brunnen, an Albrecht Geber und Heinrich Goldratt, Pfleger des h. Kreuzaltars zu Wurmlingen, um 4 Pfd. g. H. Sigel des Dietrich Maier, Kirchherr zu Deißlingen und des Heinr. Maier (Pf. reg.). 6. Mai 1407 verkauft der Schuhmacher Hans Zaiß an den Priester Heinrich Waibel und Berth. Goldratt als Pfleger zu St. Katharinnen eine Hofstatt und Gärten um 4 Pf. H. (eb.) 13. Juni 1431 verkauft Heinrich Nusplinger| zur Zeit seßhaft in Wurmlingen, an die Pfleger des h. Kreuzes in Wurmlingen, Konrad Schmid und Heinr. Hermann, sein Gut an der Mühlheimer Steig um 85 Pf. g. H. (eb.). 7. Febr. 1457 verkauft Engla Ohan, Heinrich Hermanns Witwe, an Konrad Burger und Ulr. Scher, Pfleger des St. Katharinenaltars 1 Pf. H. Rottweiler Währung jährlichen Zinses aus verschiedenen Gütern um 22 Pf. Heller mit erbetener Sieglung Rudolfs von Fridingen (eb.) 4. März 1463 verkauft Clos Brächter in Wurmlingen an Michel Ohan und Stoffel Hupscher, Pfleger des St. Katharinenaltars, 1 Pf. g. H. jährlichen Zinses aus eigenen Gütern in Wurmlingen (eb.). 17. Mai 1464 verkaufen Stoffel Hupscher von Wurmlingen und seine Frau an den Pfleger des St. Katharinenaltars Michel Ohan 10 Schill. H. jährlichen Zinses aus einem eigenen Garten und Hofgefäß an dem Wolfswasen vor des Villingers Haus um 10 Pf. g. H. (eb.). 13. Okt. 1489 gibt Heinrich Schappel ein Viertel des gr. Kornzehntens in Wurmlingen, das von Stülingen zu Lehen rührt, an Gr. Sigmund von Lupfen zurück, welcher ihn jetzt und 3. Juli 1495 an Michel Wellenberger von Eßlingen ob Meringen leiht (eb.) 1239 Zu Konzenberg erklären Cunradus et Cunradus itemque Cunradus filii Cunradi quondam Furstonis, ihr Vater sei im Kl. Salem in seiner letzten Krankheit gelegen und gestorben und habe dieses Kloster wegen seiner langen Freundschaft mit ihm zu seiner Begräbnisstätte gewählt und mit seinen um ihn versammelten Freunden angeordnet, daß für sein Seelenheil dem Kloster ein anständiges Landgut übergeben werde, was er aber bei schon herannahendem Tod nicht mehr fest machen konnte. Er wurde im Kloster ehrenvoll begraben, und wegen des großen Zusammenflusses der geladenen Freunde hatte das Kloster schwere Kosten. Daher schenken sie auf den Rath ihrer Freunde und namentlich ihres Großvaters Heinrich von Wartenberg, durch dessen Hand besonders ihre Geschäfte gehen, dem Kloster das Gut Balgheim unter Zustimmung ihrer Mutter Udilhild, deren Morgengabe es war. (OA. Spaichingen S. 249.) Dagegen gibt das Kloster ihnen eine Hube in Weigheim (so o. Z. aus „Wigeher“ zu deuten), Stiftung ihres Vaters, zurück. Zeugen u. a. Pleban Liutfrid von Nendingen, Bilgerin von Tuttlingen. Das Siegel zeigt einen schräg auf 4 Felsenspitzen aufwärts rennenden Hirsch und hat die Umschrift signum E (C?) principi .... Hirzecche. (W. U. B. 3, 428). 17. Nov. 1290 verzichtet Konrad Fürst von K. auf seine Besitzungen in Binhausen (abgegangen bei Riedlingen), die Burkhard von Reischach von ihm, wie er selbst von Mangold Gr. von Nellenburg, zu Lehen besaß (Mone Zeitschr. 3, 240). 25. Mai 1300 verkauft Konrad Fürst von Konzenberg die Burg und Vorburg Konzenberg mit Zugehör um 215 M. Silbers an den Bischof Heinrich von Konstanz. (St. Arch.) Bischof Gerhard (1306–1318) als Verschönerer der Burg Konzenberg genannt. (Manlius Chron. episc. Const., Pistorius Struve 3, 751.) 1328 12. Nov. Revers des Jo. von Reischach, dem Bischof Rudolf die Burg Konzenberg mit Leuten und Gütern um 250 M. S. versetzt hat (eb.). 1361 11. Mai Peter v. Hewen entlaßt die ihm von Bischof Ulrich um 300 M. S. verpfändete Burg Konzenberg, nachdem Bischof Heinrich die genannte Schuld bezahlt hat, aus der Pfandschaft (eb.). 1363 Graf Eberhard d. j., Landgraf in Hegau und Madach, ist Untervogt zu Konzenberg. (Mone Z. s. 1, 83). 10. Juli 1366 verpfändet Bischof Heinrich K. dem| Grafen Mangold von Nellenburg gegen 100 M. S. (eb.). 7. Mai 1411 beurkunden Gr. Konrad und Gr. Eberhard Gebr. von Nellenburg, daß sie dem Domstift Konstanz, wenn dasselbe die ihnen verpfändete Feste und Herrschaft Konzenberg wieder einlösen werde, die vom Kl. Rottenmünster für das zur Pfandschaft gehörige Dorf Frittlingen an Konrad von Reischach erlegten 60 M. und 240 Pf. an der Hauptsumme ledigen und quittiren wollen. (Mone Z. s. 1, 84). 1460 wird es von Domprobst Konr. v. Rechberg ausgelöst. (Glatz Coll.) 1481–1793 Lehenbriefe des Kaisers, betr. den Blutbann der H. Konzenberg (St. Arch.). Der lupfische Besitz ist Mannlehen von Stühlingen. 1527 hat es Heinr. Butsch. 1550 Weyß, 1556 Häsler, 1601 Krauß, 1604 Bäder (Donauesch. Arch.) 1574 verkauft Hans Butsch an die Domprobstei einen Garten zu Wurmlingen. (St. Arch.) 1576 hat Kl. Amtenhausen Zinse (Arch. Donauesch.). 1613 5. Juni Vergleich zwischen Bischof Jakob und Marx Sittich als Domprobst von Konstanz, wonach jener die Konzenbergischen Urkunden ausliefert, auf alle Ansprüche an einen Hof in Durchhausen verzichtet, das Patronatsrecht der Domprobstei über die Pfarrei und die 3 Kaplaneien in Wurmlingen abtritt, wogegen der Domprobst auf alle gegen den Bischof erhobenen Ansprüche verzichtet (St.-A.) 1504–1776 Lehenbriefe über die Mühle zu Wurmlingen, der Domprobstei lehnbar (eb.). 1605 vergleichen sich Dietrich und Peter von Karpfen mit dem Pfarrer von Wurmlingen um die Hälfte des Großzehntens auf dem Mühlheimer Berg bei Wurmlingen (eb.). 1619 Obligation um das Schloß und die Güter zu Wurmlingen (eb.). 1684 wurde der Wurmlinger und Weilener Bann oder Forst von Seiten Österreichs an Frh. von Enzberg zur Verhütung der schädlichen Ausstockung und Verödung bestandweise überlassen. (Gärt. Msc.) 1693 bittet der Wurmlinger Obervogt Freih. v. Stuben, den Maierhof, den er reparirt, der ihm aber zu entfernt gelegen, an Klingenstein veralieniren zu dürfen. Wird nicht gestattet. 1712 werden die Güter wieder eingezogen und den Unterthanen verliehen. (Tuttl. Akten.) 1696 Urbar oder Salbuch über der Domprobstei Schulstiftungsadministration in der H. K. (eb.) 1683–1710 Streitigkeiten zwischen Tuttlingen und Wurmlingen wegen Treibrechten auf dem Wurmlinger Berg, die sich Tuttlingen anmaßte (eb.). 15. April 1769 verkauft die Äbtissin von Rottenmünster dem Domprobst den Barmerzehnten zu Wurmlingen, nebst Konsens des Abts zu Salmannsweil vom 22. Nov. 1769 und Quittung für 4000 fl. vom 16. Jan. 1770. (St. Arch ) 10. Dez 1799 wurden in Wurmlingen Ludwig Marschall und Michael Hemmler, Bürger aus Germersheim, wegen Verrätherei zum Tode verurtheilt. Pf. Burtscher begleitete sie in die Ewigkeit. Sie wurden nach katholischem Gebrauch begraben und Exequien für sie gehalten. (Pfarrakten.)

1759 vergleichen sich Bischof und Domprobst wegen der Gerichtsbarkeit über den konzenbergischen Klerus. 4. August wird dem Domprobst gestattet, die kleineren Fehler des Klerus zu rügen, wie z. B. verdächtiger Umgang mit dem weibl. Geschlecht, Schlittenfahr und Reiten mit demselben, Tanzen, Spielen, Übertrinken. (Pfarrakten). 1764 protestirt Fürstenberg gegen die Erbauung des Kapuzinerhospitiums intra limites landgraviatus Barensis (Donauesch. Arch.), ebenso Österreich, das aber auf allerunterthänigstes Bitten der Väter Kapuziner einwilligte (Gärt. Msc.).

| Pfarrer: Hermann; Seifrid; Jo. Roth; Heinr. Rausch; Heinrich Rist (diese?) Berthold 1283; Konr. Habersetzer; Konr. Rorgenwieser gest. 1444; Heinr. Waibel 1454; Jo. Gräther; Jo. Mathes; Mart. Millwolf 1595; Jo. Balth. Marpach 1604; Matth. Rieger 1617; Jo. Neidinger 1644; Ge. Waibel 1645 (?); Melch. Spek 1647; Jo. Ge. Vogler 1664; Vinz. Spek 1670; Rud. Ant. Mohr 1697; Frz. Ign. Roth 1727; Ant. Heinr. Meßmer 1738; Jos. Frz. X. Huber 1766; Frz. Jos. Burtscher 1772; Jos. Ant. Riedinger 1802; Mart. Tob. (v.) Münch 1809; Dr. J. G. Mart. Dursch 1842; Ign. Hermann 1853; Dr. Äm. Ruckgaber 1871.



  1. Vgl. Uhlands Schriften 8, 334 ff., wo auch bemerkt ist, daß ein Zusammenhang zwischen unserem Wurmlingen und dem bei Rottenburg nicht nachzuweisen.
  2. Was aus den Konzenberg geworden, ist aus unsern Quellen nicht zu ersehen. Regg. Boic. 6, 385 erscheint 1331 Cuonrat, gen. der Fürst, als Landrichter von des edlen Herrn wegen des Gr. Albrechts von Werdenberg in der Grafschaft zu dem heiligen Berge; 1343 kommt noch einer, Hermann, in Weilheim vor.


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