Zum Inhalt springen

Beschreibung des Oberamts Wangen/Kapitel B 25

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
« Kapitel B 24 Beschreibung des Oberamts Wangen [[Beschreibung des Oberamts Wangen/|]] »
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
|
f) Gem. 25 Wiggenreute,
bestehend aus 11 (23) Parzellen auf 9 Markungen, mit 319 kath. Einw. Dieser ziemlich kleine, von den Straßen von Kißlegg nach Wolfegg und Waldsee durchschnittene Bezirk, hat dieselbe Beschaffenheit, wie die angrenzenden und bietet nichts besonders Bemerkenswerthes, außer daß gegen 100 Morgen Äcker, gegen die allgemeine Einrichtung in dieser Gegend, flürlich und nicht willkührlich gebaut werden. Im Übrigen ist die Vereinödung erst in diesem Jahrhundert eingeführt worden. Gewerbe sind fast gar keine vorhanden; nur etwas Spinnen, Weberei und Garnhandel kann angeführt werden. Grundherr ist in den Parzellen 2, 5, 9, 11 der Fürst von Waldburg-Wurzach, in 1, 8, 10 der Fürst von Waldburg-Wolfegg; die übrigen gehören beiden Fürsten gemeinschaftlich. Zwei Lehengüter gehören dem Hospital Bärenweiler.| Kirche ist keine in dem Bezirke; die Bewohner sind Filialisten von Kißlegg, mit Ausnahme von 4, 8, 10, welche nach Einthürnenberg zur Kirche und Schule gehen. Großen, kleinen und Heuzehnten beziehen a) der Fürst von Waldburg-Wolfegg allein in 3, b) die beiden Grundherren mit verschiedenem Antheil in 5–7, c) die beiden Grundherren und die Pfarrstelle Einthürnenberg in 5, d) der Fürst von Wolfegg und die Pfarrstelle Einthürnenberg in 1, 2, 4, 8, 10, 11, e) der Fürst von Wurzach allein in 9. Den Novalzehnten haben die Grundherren.
  • 1) Wiggenreute, katholischer Weiler mit 46 Einw., nebst a) Biggels, Hof mit 9 Einw., b) Bronner, Hof mit 14 Einw., c) Kiebele, Hof mit 4 Einw., d) Schöllhorn, Hof mit 5 Einw. Wiggenreute liegt 41/4 geographische Stunden nördlich von Wangen an der Straße von Kißlegg nach Wolfegg und hat eine Kapelle, die von der Parzellargemeinde unterhalten wird.
  • 2) Hinterhub, Weiler mit 7 Einw., bildet mit Nro. 11 eine Markung; wo diese an den Boschenweiher (Oberamts Waldsee) stößt, ist sie sehr sumpfig.
  • 3) Höllenbach, Weiler mit 30 Einw., nebst Lenzers, Hof mit 7 Einw. – 4) Holderreute, Weiler mit 15 Einw. Ein Lehengut hat das Hospital in Kißlegg pfandweise von der Standesherrschaft. – 5) Matzenweiler, Weiler mit 36 Einw., mit einer Feldkapelle, welche die Parzellargemeinde unterhält. – 6) Mündelshof, Hof mit 6 Einw., gehört zur Markung von Rempertshofen.
  • 7) Rempertshofen, Weiler mit 58 Einw., nebst a) Baierhof, Hof mit 3 Einw., b) Berghof, Hof mit 6 Einw., c) Moos, Hof mit 11 Einw., d) Steibshof, Hof mit 7 Einw., e) Winneberg, Hof mit 4 Einw. Rempertshofen liegt an der Straße von Kißlegg nach Waldsee. Ein Albertus de Rambrehtshoven ist Zeuge in einer Urkunde Herzog Heinrichs von Bayern, d. Aste civit. Lombardie 1155 (Trad. Sangall.).
  • 8) Saamhof, Hof mit 8 Einw., an der Straße nach Wolfegg. – 9) Stolzensee, Weiler mit 17 Einw., Feldkapelle, von der Parzellargemeinde unterhalten. – 10) Straß, Hof mit 6 Einw., an der Straße nach Wolfegg. – 11) Vorder-Hub, Hof mit 9 Einw., nebst a) Linders, Hof mit 7 Einw., und b) Mangler, Hof mit 4 Einw., liegen auf der Markung von Nr. 2.