Billige Futterstoffe

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Textdaten
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Autor: E.
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Titel: Billige Futterstoffe
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 322
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[322] Billige Futterstoffe. In Schottland wird der Mehlkörper des Hafers vielfach zum Backen verwendet, und es bleiben beim Mahlen des Korns große Mengen der Hülsen zurück, die jetzt nach Deutschland als Mehl importirt werden, um hier als Zusatz zum Viehfutter Verwendung zu finden. Was nun den Nährwerth dieser Hülsen betrifft, so ist er demjenigen der Sägespähne gleich zu erachten, denn die Proteinkörper darin betragen noch nicht einhalb Procent. Dieser Futterstoff ist überhaupt der Holzsubstanz sehr ähnlich; er enthält vorwiegend inkrustirende Materie und Zellstoff. Obgleich nun selbst von den Holzspähnen ein gewisser Procentsatz beim Durchgang durch den tierischen Organismus verdaut wird, so liegt es doch außer allem Zweifel, daß es sich beim Zusatz derartiger geringwertiger Substanzen zu einem guten, nahrhaften Futtermehl nur um eine Uebervortheilung der Abnehmer handeln kann. Ebenso sollen jetzt die Reishülsen in gemahlenem Zustande als Beimischung zu Viehfuttermehlsorten Verwendung finden, und stehen diese den Haferhülsen in ihrem Unwerth als Nahrungsmittel in keiner Weise nach; ja sie übertreffen dieselben vielleicht noch.

Man sieht, daß unsere Hausthiere in Bezug auf die Verfälschung ihrer Lebensmittel das gleiche Schicksal mit den Menschen theilen.

E.