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Bischof Heinrich als Taube

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ernst Deecke
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Titel: Bischof Heinrich als Taube
Untertitel:
aus: Lübische Geschichten und Sagen, S. 23
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: Carl Boldemann
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Erscheinungsort: Lübeck
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Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
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15. Bischof Heinrich als Taube.

1182 starb der fromme und gelehrte Bischof Heinrich von Lübeck, seiner Zahl der Erste. Nicht lange hernach sah eine Nonne zu Kloster Zeven in einer göttlichen Erscheinung eine Taube, weißer als Schnee, in ihren Schooß fliegen. Darüber hocherfreut, herzte sie dieselbe und bot ihr Futter an. Die Taube aber sprach: „Ich will nicht essen, denn ich bin keine Taube, sondern durch Lohn gedungen, Dir zu sagen, wer ich bin.“ Die Nonne aber, voll Bestürzung, sagte: „Rede, wer du seist, und um welches Lohns willen Du gekommen.“ Da sprach die Taube: „Wenn Du ein Jahr lang zu meinem Gedächtniß den Psalm: Da Israel aus Epypten zog, beten willst, sag’ ich Dir, wer ich bin.“ Und als die Nonne versprochen, dieß in aller Andacht zu thun, sagte die Erscheinung: „ich bin Heinrich genannt, und Bischof in Lübeck gewesen.“ Sie sprach: „Und wo ist nun Dein Verkehren?“ Er: „in der Engel Chören.“ Dieses Gesicht zeigt klärlich, daß er ein Heiliger Gottes sei.

Bemerkungen

[388] (Nach Korner.)