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Boetticher:Kaselowsky, August Theodor

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Kasanzew, Wladimir Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1895) von Friedrich von Boetticher
Kaselowsky, August Theodor
Kaspar, Johann
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[647] Kaselowsky, August Theodor, Historienmaler, geb. zu Potsdam am 26. April 1810, gest. zu Berlin am 4. Januar 1891. Trat 1827 in die Berliner Akad., wo er sich namentlich unter Hensel ausbildete u. 1836 für seinen „Wettkampf zweier Hirten auf der Syrinx“ den gr. Preis errang. Im selben Jahre ging er nach Paris, wo er unter Léon Cogniet seine Studien fortsetzte, u. 1840 nach Rom. Hier malte er im Auftrage Friedr. Wilh. IV. die „Freisprechung der Susanna durch Daniel“, ein Werk, das er um 1846 begann. Nach einem fast zehnjährigen Aufenthalt in Italien, das er von Venedig bis Palermo besucht, kehrte er 1850 nach Berlin zurück, wo er sich zunächst an der Ausmalung der Schlosskapelle u. des Niobidensaales im Neuen Museum beteiligte. Kaulbach, der damals an den Wandgemälden des Treppenhauses arbeitete, blieb nicht ohne Einfluss auf die weitere Tätigkeit Kaselowsky’s. In den nächsten Jahren unternahm er Reisen nach Spanien, Griechenland u. der Türkei, besuchte auch England u. wurde Ende 1859 Prof.u. darauf Lehrer an der Berliner Kunstakademie. Kl. gold Med. Berlin 61.

I. Oelgemälde.

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1. Hagar in der Wüste, den Ismael tränkend. – Berl. ak. KA. 32.
2. Der Ritter u. seine Braut. Er hält der in weissem Atlaskleide dasitzenden, während sie das Haar ordnet, seinen Schild als Spiegel vor. Lebensgr. Kniest. Lith. von Loeillot de Mars. – Berl. ak. KA. 34.
3. Wettkampf zweier Hirten auf der Syrinx. (1836).
4. Neap. Familie vor der Tür ihres Hauses. 1840 in Sachse’s Berl. Kunsth.
5. Pifferarigruppe. h. 0,62, br. 0,50. Aus d. hinterl. Samml. der Stiftsdame Math. v. Waldenburg auf Lepke’s Berl. K.-Auct., März 76. – Berl. ak. KA. 44. Ein Bild „Ein Hirt mit seinem Knaben in der Campagna“ wurde von C. Mittag lith. fol.
6. Die Freisprechung der Susanna durch Daniel. In Rom gem. E: Schloss Berlin. – Danziger KA. Dec. 52–Jan. 53; Münch. allg. d. KA. 54; Par. WA. 55.
7. Christus am Oelberge (1854). Altarbild für die Kirche zu Mansfelde i. d. Neumark. Eine kleinere Wiederholung bes. die Samml. des Dr. Barez, Berlin. Von d. Schultze’schen Buchh., Berlin, in Oelfarbendruck, h. 35″, br. 25″, herausgegeben. Umriss „Dioskuren“ V. (1860).

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8. 9. Taufe Christi; Auferstehung Christi. E: Stephanskirche zu Gartz a. O.
10. Italienisches Bauernmädchen. E: Samml. Dr. Barez, Berlin.
11. Mutterliebe. E: A. W. Kahlbaum, Berlin. – Karfunkel’s Berl. KA. z. B. der Armee 66. Ein Bild „La joie d’une mere“: Brüssler allg. KA. 57.
12. Italienerin, einer Pilgerin Beistand leistend. E: Samml. Paul Mendelssohn-Bartholdy, Berlin.
13. Betende Albanerin. E: Stadt-Mus. Stettin, Samml. Maurer.
14. Grablegung Christi. E: der Kaiser, Sanssouci. – Berl. ak. KA. 60; Par. WA. 67.
15. Portr. der Reichsgräfin v. S. Lebensgr. ganze Figur. – Berl. ak. KA. 64.
16. Italienische Vesper. – Berl. KV. 67.
17. 18. Christus; Eine nach Rom pilgernde ital. Familie. – Berl. ak. KA. 68.
19. Mädchen im Walde. E: Commerz.-R. Schwarzkopf. – Berl. ak. KA. 74.
20. 21. Abschied Neuvermählter; Christus die Kinder segnend. – Berl. ak. KA. 76.
22. Lauschender Amor. – Berl. ak. KA. 77.

II. Wandgemälde.

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1. Stereochrome Wandmalereien in der neuen Schlosskapelle zu Berlin: In den Archivoltendreiecken die Propheten Elias u. Hesekiel.
2. Stereochrome Wandmalereien im Niobidensaale des neuen Museums zu Berlin: Meleager überreicht der Atalante den Kopf des kalydonischen Ebers; Peleus raubt die Thetis; Jason u. Medeia mit dem goldenen Vliess; Tantalos’ Strafe im Hades; Pelops u. Hippodameia; Antigone ihren blinden Vater Oidipus führend.
3. Darstellung der Apostel Andreas u. Petrus. Stereochrome Wandgemälde in der nach Strack’s Entwurf erbauten Andreaskirche zu Berlin.
4. 5. Zwei stereochrome Wandgemälde in der auf Lietzow bei Charlottenburg gelegenen Villa Paul Mendelssohn’s: a) Christus u. die Jünger zu Emaus, nach J. Schnorr, u. b) Der Engel Raphael scheidet unter dem Segen der Eltern des j. Tobias.

III. Zeichnung

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zu einem Mosaikgemälde im Westgiebel des Domes zu Erfurt. Die Ausführung des Mosaikbildes erfolgte in der Fabrik des Dr. Salviati in Venedig, Sommer 70.