Boetticher:Müller, Johannes Friedrich Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Müller, Johann Baptist Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Müller, Johannes Friedrich Wilhelm
Müller, Johann Georg
  Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

[99] Müller, Johannes Friedrich Wilhelm, Kupferstecher, geb. zu Stuttgart am 11. Dec. 1782, gest. zu Pirna am 3. Mai 1816, begann seine Ausbildung unter Leitung seines Vaters Johann Gotthard u. setzte sie 1802–1806 an der Académie des Arts in Paris fort, wo er auch ersten selbstständigen Stiche ausführte. Nachdem er 1809 eine Studienreise nach Italien gemacht, wurde er Hofkupferstecher in Stuttgart u. 1814 Professor seiner Kunst an der Akad. zu Dresden. Anfang 1816 hatte er die Hauptaufgabe seines Lebens, die berühmte Kupferplatte nach Raffael’s „Sistina“ beendet, deren gelungener Probedruck jedoch erst wenige Stunden nach dem Tode des Meisters aus Paris eintraf.

Orig.-Gemälde u. -Zeichnungen.[Bearbeiten]

1. Zeichnung: Selbstportrait, um 1800 gez. E: Müller-Cabinet der Stuttgarter Kupferstichsammlung, welche mehrere Zeichnungen Fr. M.’s bewahrt.
2. Oelgemälde: Selbstportrait, 1803 gemalt. Im Besitz der Nachkommen.
3. Zeichnung: Bildniss des Erbprinzen, spätern Königs Wilhelm v. Württemberg. Bez: F: Müller ad viv: del. & Sculp. 1886. h. 12″ 3‴, br. 8″ 6‴.
4. Zeichnung: Napoleon Bonaparte. Brustb., profil nach rechts. Oval. Bez: F. Müller del: et sculp. h. 3″ 10‴, br. 2″ 9½‴.
5. Zeichnung: J. P. Hebel. 1810. Bez: ad. viv. del. et sc. Fr. Müller. fol.

Vgl. „Joh. Gotthard v. Müller u. Joh. Friedr. Wilhelm Müller. Beschreibendes Verzeichnis ihrer Kupferstiche von A. Andresen“. Leipzig, B. Weigel 1865.