Boetticher:Meyerheim, Eduard Franz

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Meyerheim, Friedrich Eduard Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Meyerheim, Eduard Franz
Meyerheim, Karl Friedrich
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[46] Meyerheim, Eduard Franz, Genremaler, geb. zu Berlin am 10. October 1838, gest. zu Marburg a. d. Lahn am 5. April 1880, Sohn u. Schüler Eduard’s, besuchte 1854–58 die Berliner Akad. u. bereiste Deutschland, Belgien, Tirol, Italien u. die Schweiz. Nach Reorganisation der Berliner Akad. als Lehrer an dieselbe berufen, gab er die Lehrtätigkeit schon 1878 auf.

I. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1. Der Waffenputzer. Gespräch eines Junkers mit einem den Harnisch putzenden Knappen. – Berl. ak. KA. 52.
2. Bauernfamilie, vier Erwachsene und zwei Kinder, beim Mittagessen. Bez: Franz Meyerheim 1860. Berliner Privatbesitz. – Berl. Jub.-A. 86.
3. Die Mädchen mit Katzen. – Berl. ak. KA. 60; Dresd. ak. KA. 61, angek. vom Sächs. KV. Ein Bild (Zwei Mädchen mit einer Katze vor einer Haustür) ist unter dem Namen „Das Kleeblatt“ von Wilh. Metzing gestochen.
4. Mutterliebe. Junge Mutter mit dem der Wiege entnommenen Kinde auf dem Schose. Abb: „Illustr. Z.“ 63. – Berl. ak. KA. 62.
5. Frankfurter Patricierfrau mit ihrer Magd auf dem Wege zum Markt. Ao. 1550. Bez: Franz Meyerheim 1863.
6. Die Botschaft. – Berl. ak. KA. 64.
7. Mutter an der Wiege. E: Karl Meyer. – Berl. ak. KA 66.
8. Kinder mit Katze vor der Haustür. 1867 gemalt. h. 0,40, br. 0,32. E : Peter Wetzel. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
9. Die Liebeskranke. E: J. H. Koosen, Dresden.
10. Mutter u. Kind. E: Moritz Gerson, Berlin.
9 u. 10 Berl. ak. KA. 68.
11. Bauern beim Kaffee. Bez: Franz Meyerheim 1869. Ein Bild „Ländliches Frühstück“, h. 0,50, br. 0,57, auf Lepke’s Berl. K.-Auct., März 77.
12. 13. Zwei der vier Märchenbilder, welche in einem Saal des Banquiers Magnus Herrmann in Berlin als Wanddecorationen über dem hohen Sockel eingefügt sind:
12. Schneewittchen, von der bösen Königin mit dem vergifteten Kamm gekämmt.
13. Dornröschen, vom Prinzen aus dem langen Schlummer erweckt. Abb: „Illustr. Z.“ 72.
12 u. 13 auf der Berl. ak. KA. 70 u. Wiener WA. 73, woselbst sich auch die von Paul Meyerheim gemalten Pendants „Rotkäppchen“ u. „Aschenbrödel“ befanden.
14. Tiroler (ein Alter mit einer jungen Frau am Arm, denen ein j. Bursche folgt) aus der Kirche kommend. – Ausstell. des Berl. Künstlervereins 70.
15. Der neue Schmuck (Appenzellerinnen). – Berl. ak KA. 72.
16. Familienglück. – Berl. ak. KA. 72.
17. Ein Trio. Junge Dame am Spinett, älterer Herr (Cello) u. Knabe (Geige), in der Tracht des 17. Jahrhunderts. h. 1,03, br. 1,45. Letzte grössere Arbeit des Meisters. Abb: „Illustr. Z.“ 75. – Berl. ak. KA. 74; dann in der Galerie Adolf Liebermann, welche im Dec. 76 in Berlin versteigert wurde; endlich auf Bangel’s Frankf. K.-Auct., 12. Dec. 93.
18. Mutter u. Kind. E: Frau Geheimrat Steffen, Stettin.
19. Junge Mutter. E: Commerz.-R. Moritz Gerson, Berlin.
18 u. 19 Münch. Glasp. 76.
20. Eine Tirolerin hat ihr dem Bade entnommenes Kindchen auf dem Schos, der Vater zeigt ihm einen Vogel. E: Samml. Johann Meyer, Dresden. Ein Bild „Familienglück“ (Tirol) war schon 1867 bei Lepke in Berlin ausgestellt.
21. Marburgisches Landmädchen. E: Stadt-Museum Stettin, Samml. Maurer.

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22. Spielergesellschaft in Venedig. Junge vornehme Wüstlinge mit verführerischen Weibern bei Spiel u. Wein. Ein Bild „Die beiden Spieler“, in einer Säulenhalle zu Venedig, im Hintergr. die beleuchtete Stadt; der Gewinner wird von einer j. Dame umfasst, die ihn mit gefülltem Glase beglückwünscht, h. 1,89, br. 1.42, war auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 11. Dec. 88.

II. Aquarelle.[Bearbeiten]

1. 2. Ein Zimmer aus Appenzell; Ein Ofen aus Appenzell. – Berl. ak. KA. 77.
3. Rathaussaal zu Goslar im Harz. – Berl. ak. KA. 77. Ein Bild „Inneres des Rathauses zu Goslar, zwei Damen besichtigen die Wandgemälde. Bez: Franz Meyerheim. Im Rathaus zu Goslar. h. 0,31, br. 0,46. Aus der Samml. Dr. Ad. Arnstein auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 15. Jan. 90.
4. Das Erkerstübchen, nach Studien aus Burg Schönna bei Meran. (Vielleicht in Oelfarben ausgeführt).