Boetticher:Meyerheim, Friedrich Eduard

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Meyer-Schulthess, Friedrich Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Meyerheim, Friedrich Eduard
Meyerheim, Eduard Franz
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[42] Meyerheim, Friedrich Eduard, Genremaler, geb. zu Danzig am 7. Januar 1808, gest. zu Berlin am 18. Januar 1879. Sein Vater, der Stuben- u. Decorationsmaler Karl Friedrich Meyerheim, war auch sein erster Lehrer. In der Perspective unterrichtete ihn der Maler Breysig, ein Neffe des gleichnamigen Directors der Danziger Kunstschule. Höchst anregend wirkte die malerische Schönheit des damaligen Danzig, seine Architectur besonders, auf die Phantasie des jungen Künstlers, während ihn im Elternhause, wo deutsche Hausmusik noch ihre Pflege fand, der Friede u. die Gemütlichkeit umfingen, die in seinen Werken so herzgewinnend zum Ausdruck gelangen. 1830 siedelte Meyerheim nach Berlin über, auf dessen Akademie er unter Leitung Gottfried Schadow’s u. Niedlich’s seine Studien vollendete. Die ersten Arbeiten M.’s sind die bis 1830 auf 15 Bll. gestiegenen Ansichten von Danzig nebst Umgegend, Bleizeichnungen, deren zehn er 1832 in Lithographie herausgab. Der Beifall, der sie begrüsste, veranlasste ihn zu den Wanderungen durch die Mark, die er zu Anfang der 30 er Jahre in Gesellschaft des Architecten J. H. Strack unternahm u. als deren Frucht die Zeichnungen mittelalterlicher Backsteinbauten entstanden, die, von Meyerheim lithographirt, 1833 von diesem u. Strack herausgegeben wurden. Seitdem aber wandte er sich, innerster Neigung folgend, der Darstellung des Volks- u. Kinderlebens zu, welche ihn mehr u. mehr zum Liebling der Nation machte. Auf nord- u. mitteldeutschem Boden, in Sachsen u. Thüringen, in Hessen, im Harz u. am Rhein, u. zwar namentlich im Bauernstande, begegnen wir seinen Menschen, deren Schlichtheit, Sittsamkeit u. Anmut unwiderstehlich fesseln. Die Ausführung seiner Gemälde ist die liebevollste, die selbst dem Kleinsten gerecht wird. Ueber den Lebensgang M.’s berichtet die Schrift: „Friedrich Eduard Meyerheim. Eine Selbstbiographie des Meisters, ergänzt von Paul Meyerheim, eingeleitet von Ludwig Pietsch. Mit einem Vorwort von Berthold Auerbach, u. dem Bildniss Ed. Meyerheim’s, nach Paul Meyerheim, radirt von E. Forberg“. Berlin 1880. 8. M. war seit 1837 Mitgl. der Berliner, seit 1850 Ehrenmitgl. der Dresdner Akademie u. besass seit 1848 die kleine, seit 1850 die gr. gold. Med. der Berl. Ausstellung.

Die mit einem * bezeichneten Werke befanden sich (nebst solchen von E. Fries u. F. Nerly) auf der neunten Ausstellung der Berliner Nat.-Galerie 1880.

I. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1.* Landschaft bei Danzig mit Fernsicht vom sogen. Adlerhorst aus. 1830 in Berlin gem. h. 0,29, br. 0,40. Im Besitz der Familie. (Vgl. Selbsttbiogr. S. 36).
2. Das Tor von Tangermünde. Angek. u. ausgestellt vom Ver. der Kunstfr. in Berlin für dessen Verlosung 1834. Das Bild „Wassertor zu Tangermünde“, E: Familie v. Decker, war auf der Berl. Jub.-A. 86.
3.* Die Kegelbahn (Kegelgesellschaft). 1834. h. 0,30, br. 0,40. (Mit Bildnissen von Prof. Niedlich, Prof. Däge, Hofrat Plettner u. A.) Früherer Besitzer Plettner, jetziger Stadtrat Löwe, Berlin. Lith. von H. Eichens. qu. fol. – Berl. ak. KA. 34. *Vier Bleistudien hierzu im Familienbesitz M.’s.
4.* Wohltätigkeit. Ein blinder Bettler, von seinem Knaben geführt, ersteigt die Treppe eines Schlossaltans, auf welchem eine Edelfrau ihrem Töchterchen ein Almosen für den Armen reicht. 1835. h. 0,27, br. 0,22. E: Samml. Kabrun, Stadt-Mus. Danzig.
5.* Wohltätigkeit. h. 0,27, br. 0,22. E: Frl. E. v. Waldenburg, Potsdam.
6. 7. Kirche in Gernrode am Harz; Ein Pferdestall. – Dresd. ak. KA. 35.
8.* Der Labetrunk. Ein blinder Bettler von einer Handwerkerfamilie durch einen Labetrunk bewirtet. Für Prof. Rauch. E: Frau Prof.Dalton-Rauch, Berlin. Eine *Zeichnung hierzu in Blei u. Tusche, 1835, besitzt die Familie des Künstlers, eine *andere Geh. Ober-Hofbaurat Strack, Berlin. – Berl. ak. KA. 36; Ausstell, des KV. f. Magdeb., Halberst., Halle u. Braunschw. 38.
9. Rathaus zu Tangermünde, mit reicher Staffage. Bez. 1836. E: G. W. Gloystein. – Bremer A. a. Privatbes. 63.
10.* Der Schützenkönig, nach seinem Siege beim Sternschiessen. Bez: E. Meyerheim 1836. h. 0,30, br. 0,39. E: Nat.-Gal. Berlin, Wagener’sche Samml. Lith. von H. Eichens; Heliogr. von Klic in „Zeitschr. f. b. K.“ 81. – Berl. ak. KA. 36. *Sechs Bleistudien hierzu im Besitz der Familie M.
11. Des Jägers Lebewohl. – Leipz. I. Ausstell. des KV., eröffnet 17. Sept. 1837. (Erwähnt im „Kunstbl.“ 1837, S. 364).
12.* Wanderliebe (Wanderers Lust). 1838. h. 0,29, br. 0,24. E: Landger.-R. Dannenberg. – Halberst. KA. 40.

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13.* Thüringische Landleute (Altenburger) aus der Kirche kommend. Oelskizze. 1838. Eine *Bleiz, leicht getuscht, besitzt die Familie, eine *Studie hierzu Hofprediger Frommel, Berlin.
11.* Altenburger im Kornfelde. Oelskizze 1838. Angekauft vom Künstlerverein. War dann im Besitz des Malers Prof. Gustav Richter in Berlin. Die eigenhändige (einzige) *Radirang des Künstlers nach diesem Bilde ist im Besitz der Familie, qu. fol. (h. 0,17, br. 0,23). Preuss. KV.-Bl. für das Jahr 1837.
15. Marktscene mit singender Currende. 1838 gemalt. h. 0,525, br 0,715. E: Frau Senator Jenisch. – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
16.* Abschiedswink vom Söller. 1839. h. 0,28, br. 0,22. War im Besitz des Frl. E. v. Waldenburg, Potsdam.
17.* Abend in Venedig. 1840. h. 0,62, br. 0,51. E: v. Krause, Berlin.
18.* Rendez-vous. 1840. h. 0,39, br. 0,32. Lith. von C. Lange. Dasselbe *„Rendez-vous“ einer Dame u. eines Ritters, Sepiaz. v. J. 1838, bes. Geh.-R. Hitzig, Berlin.
19. Mittagsmahl. Ein Mädchen mit einem gr. Hunde, der, neben ihr sitzend, einen Bissen erwartet Bez: F. E. Meyerheim 1840. Mahagoniholz. h. 0,170, br. 0,195. E: Raczynski’sche Samml. Nat-Gal. Berlin.
20.* Ausgang aus der Kirche. Bez: F. E. Meyerheim 1841. h. 0,46, br. 0,57. War im Besitz Frl. E. v. Waldenburg’s Potsdam. Ein Bild „Leute aus der Kirche kommend“ (im Vordergr. eine j. Bettlerin): Berl. ak. KA. 42; Berl. Jub.-A 86. Ein Bild „Vor der Kirche“, E: Gerson, Berlin, war auf Karfunkel’s Berl. KA z. B. der Armee 66.
21.* Das Zicklein. Zwei Mädchen spielen mit einer j. Ziege, daneben die alte Ziege. 1842. h. 0,27, br. 0,31. E: Kuhtz, Berlin. Ein Bild „Ziegen“ bef. sich in der Samml. Stadtrat Keibel, Berlin.
22. Erntescene. E: Berlin, Palais Liegnitz. – Berl. ak. KA. 42.
23. Erntescene. Eine j. Bäuerin begiebt sich zu ihrem unter einem Baum von zwei kleinen Mädchen gehüteten Kinde, um ihm die Brust zu geben. h. 0,64, br. 0,54. Aus der hinterlassenen Samml. der Stiftsdame Math. v. Waldenburg auf Lepke’s Berl. K.-Auct., März 86.
24.* Die Spielgefährten. 1842. h. 0,18, br. 0,23. E: Sanitätsrat Dr. Louis Mayer, Berlin. Ein Bild „Der Spielgefährte“ lith. von P. Rohrbach.
25.* Der kleine Held. Knabe Hühner jagend. 1843. h. 0,21, br. 0,23. E: Frl. Emilie v. Waldenburg, Potsdam. – Berl. ak. KA. 44.
26.* Die Mausefalle. Oelskizze. h. 0,46, br. 0,40. E: Dr. Feig, Berlin. Ein Bild, h. 0,26, br. 0,23, war auf Lepke’s Berl. K.-Auct, April 78.
27.* Schlafkameraden. Knabe mit Hund. 1844. E: Stiftsdame Emilie v. Waldenburg, Potsdam, deren hinterlassene Samml im Nov. 94 in Berlin versteigert wurde. – Berl. ak. KA. 44.
28.* Der Kostgänger. Knabe u. Hund. 1844. b. 0,18, br. 0,20. E: Sanitätsrat Dr. Louis Mayer, Berlin.
29.* Jugendportrait Adolf Menzel’s, Brustb. h. 0,43, br. 0,36.
30.* Portr. Franz Meyerheim’s als Kind. 1844. h. 0,30, br. 0,24.
31. Die Lauscherin. – Berl. KV. 44; Dresd. ak. KA. 45.
32.* Die Lauscherin. 1865. h. 0,31, br. 0,26. E: Geh. Commerz.-R. v. Hansemann, Berlin. Lith. von H. Bucker, gr. fol. – Karfunkel’s A. z. B. d. Armee 66. *Oelskizze hierzu im Besitz der Familie M.
33.* Die Täubchen. Ein kleines Bauernmädchen die Tauben fütternd. Ein Knabe, auf den Rasen hingestreckt, schaut dem Vogelfluge zu. Bez: F. E. Meyerheim 1845. h. 0,58, br. 0,69. War im Besitz des Frl. Emilie v. Waldenburg in Potsdam. Gest. von W. Witthöft. gr. qu. fol. Ein Bild „Kinder mit Tauben“: Berl. ak. KA. 44.
34.* Der Gruss. Die j. Bäuerin geht auf’s Feld, der Grossvater hält derselben über den Zaun ihr kl. Kind entgegen, das sein Händchen reichen möchte. Ein grösseres Kind versucht, auf den Zehen stehend, über den Zaun zu blicken. 1845. h. 0,41, br. 0,37. E: Kuhtz, Berlin. – Ausgestellt in d. Versamml. des wissenschaftl. KV., 16. Juli 45.
35.* Der Gruss. Dieselbe Composition. 1867. Holz. h. 0,28, br. 0,23. E: Geh. Commerz.-R. v. Hansemann, Berlin.
36.* Harzerin mit Kind. 1845. h. 0,23, br. 0,15. E: Frl. E. v. Waldenburg, Potsdam. Gest. von A. Teichel f. d. KV. in Prenssen 1847. fol.
37.* Erwartung. Harzer Landmädchen, das, die Hand über den Angen haltend, in die Ferne späht. 1845. h. 0,23, br. 0,16. Aus dem Nachlass der Stiftsdame E. v. Waldenburg in Potsdam, versteigert Berlin, Nov. 94. Lith. von P. Rohrbach. fol. – Berl. Jub.-A. 86. Eine *Oelstudie u. eine Kreidezeichnung hierzu im Besitz der Familie M.
38.* Erwartung. Dieselbe Composition. 1862. h. 0,34, br. 0,27. E: Frau J. Gerson, Berlin.
39.* Grossvaters Liebling. 1846. h. 0,40, br. 0,33. Aus dem Nachlass der Stiftsdame Emilie v. Waldenburg in Potsdam, versteigert Berlin, Nov. 94. Lith. von C. Fischer, gr. fol. – Berl. Jub.-A. 86.
40.* Grossvaters Liebling. Dieselbe Composition. 1846. h. 0,40, br. 0,35. E: Frau v. Kuylenstjerna, Berlin.
41.* Grossvaters Liebling. Dieselbe Composition. 1860. h. 0,47, br. 0,55. E: Frau Geh. Commerz.-R. Borsig, Moabit.
42.* Mütterliche Besorgniss. 1846. h. 0,33, br. 0,28. E: Paul George, Berlin. Lith. von C. Fischer, fol.
43.* Die Bleiche. Im Vordergr. sitzt im Grase eine j. Frau, welche zwei kleinen Mädchen u. einem Knaben etwas erzählt. Daneben zwei sich balgende Buben. Bez : F. E. Meyerheim 1846. b. 0,30, br. 0,43. E: Nat.-Gal. Berlin, angek. 79. Rad. von C. Forberg. Ein Bild „Die erzählende Mutter“ fiel aus der Verlosung des Vereins der Kunstfreunde im Mai 47 dem General-Münzdirector Gödeking zu.
44. Die Bleiche. Eine j. Frau mit zwei auf der Wiese spielenden Kindern. Gemalt 1846, überarbeitet 1857. Bez: E. F. Meyerheim 1846. h. 0,47, br. 0,58. E: Raczynski’sche Samml., Nat.-Gal. Berlin.

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45.* Die Rast. Frau aus dem Harz mit ihrem Kinde am Wege ausruhend. Bez: E. F. Meyerheim 1847. h. 0,29, br. 0,23. E: Gal. Ravené, Berlin. Gest. von H. Sagert. fol. – Brüsseler allg. KA. 57; Münch. d. allg. u. hist. KA. 58; Karfunkel’s Berl. KA. z. B. der Armee 66.
46.* Die Rast. Dieselbe Composition. 1862. h. 0,36, br. 0,28. E: Geh. Commerz.-R. v. Bleichröder, Berlin.
47.* Mutterschmerz. Junge Bäuerin am Krankenbett ihres Kindes. 1847. h. 0,35, br. 0,30. E: Kuhtz, Berlin. Gest. von Franz Grundmann. – Berl. Jub.-A. 86.
48.* Familienglück. Bauer u. Bäuerin, die ihr jüngstes Kind auf dem Schos hält, erfreuen sich am Spiel der Kinder mit Kätzchen. 1847. h. 0,45, br. 0,53. E: Gal. Ravené, Berlin. Lith. v. G. Feckert; gr. qu. fol. – Münch. Glasp. 76.
49.* Harzlandschaft mit ruhenden Schnittern. Oelskizze. h. 0,17, br. 0,21. E: Kuhtz, Berlin.
50.* Spielende Kinder. Drei Kinder beim Versteckspiel im Walde. h. 0,46, br. 0,40. E: Graf W. Pourtalès, Berlin. Gest. von Fr. Oldermann. gr. fol.; Lith. von F. Jentzen.
51.* Spielende Kinder. Dieselbe Composition. Oelskizze. h. 0,25, br. 0,22. E: Magnus Herrmann, Berlin.
52.* „Kost’ Häppchen!“ Kindliche Mahlzeit. 1847. h. 0,34, br. 0,39. E: Baron Ziegler, Grünberg.
53.* „Kost’ Häppchen!“ (verändert). 1864. h. 0,23, br. 0,18. E: Frau Gilka, Berlin. – Karfunkel’s Berl. KA. z. B. der Armee 66.
54.* „Kost’ Häppchen!“ (Mutter und Kind). h. 0,36, br. 0,30. E: Stadt-Museum Danzig.
55.* In der Ernte, Oelskizze. h. 0,16, br. 0,13. E: Geheimrat Wahlländer, Berlin. Eine *Bleistiftstudie dazu besitzt die Familie des Künstlers.
56. Katzenfamilie. Junge Bäuerin mit Kind, das mit Katzen spielt. Bez: F. E. Meyerheim 1848. h. 0,35, br. 0,29. E : Schles. Museum Breslau, als Stiftung des Stadtrichters a. D. Jul. Friedländer 1893.
57.* Die Kätzchen. 1866. h. 0,36, br. 0,28. E: Geh. Commerz.-R. v. Hansemann, Berlin. Gest. von Franz Grundmann. gr. fol.
58.* Harzer Quirlmädchen, auf dem Heimwege vom Markte rastend, überzählt ihr gelöstes Geld. Bez: E. F. Meyerheim. h. 0,29, br. 0,24. E: Gal. Ravené, Berlin. „Harzer Holzwaarenhändlerin“ gest. von R. Trossin u. G. Michael, gr. fol.
59.* Harzer Quirlmädchen. Oelstudie. h. 0,27, br. 0,22. E: Consul Stahr, Berlin.
60. Kinder mit dem Truthahn. E: Banquier L. Eichborn in Breslau durch den schles. KV. 49.
61.* Mildmädchen. Bildskizze in Oel. h. 0,40, br. 0,29.
62.* Heimkehr vom Felde. Abendsonnenschein. 1849. h. 0,44, br. 0,50. E: Commerz.-R. Keibel, Berlin. Lith. von F. Jentzen. imp. qu. fol. – Kölner allg. d. KA. 61; Karfunkeln A. z. B. der Armee 66.
63.* Heimkehr vom Felde. 1866. h. 0,27, br. 0,33. E: Lubarsch, Berlin. Eine *Oelskizze besitzt die Familie des Künstlers.
64.* 65.* Männliches und weibliches Portrait (nach den Totenmasken gemalt 1846 u. 1850). E: Frl. Böhm, Berlin. *Zwei Kreidezeichnungen derselben Personen in gleichem Besitz.
66. Landmädchen mit einer Ziege. – Dresd. ak. KA. 49.
67.* Kirchgang im Dorfe. Nach Studien, die der Meister 1849 zu Gross Dunte in Oldenburg gemacht. Bez: F. E. Meyerheim 1850. h. 0,57, r. 0,48. E: Gal. Ravené, Berlin. Lith. von G. Feckert, die Landschaft von A. Haun. roy. fol. – Berl. ak. KA. 52; Par. WA. 55; Münch. d. allg. u. hist. KA. 58; Münch. Glasp. 76; Berl. Jub.-A. 86.
68.* Kirchgang. Oelskizze. h. 0,44, br. 0,36. E: Prof. Karl Becker, Berlin.
69.* Zwei Mädchen mit Blumen im Walde. Das ältere windet einen Kranz. Kinderportraits. Bez: F. E. Meyerheim 1851. h. 0,37, br. 0,31. E: Kuhtz, Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61; Berl. Jub.-A. 86. Ein Bild „Kinder im Walde“ befand sich in der Samml. Dr. Barez, Berlin.
70.* Leckerbissen. Auf der Schwelle eines Bauernhauses zwei Kinder, die aus einer Bratpfanne essen. Neben ihnen ein Hahn u. eine Henne. Bez: F. E. Meyerheim 1852. h. 0,44, br. 0,35. E: Nat.-Gal. Berlin, aus der vormals v. Jacobs’schen Samml. in Potsdam auf Lepke’s Berl. K.-Auct., Jan. 80. Gest. von M. Schwindt gr. fol.
71. Leckerbissen. E: Rentner Wittich, Berlin.
72.* Leckerbissen. Oelskizze. E: Ludw. Pietsch, Berlin. Gest. von M. Schwindt. gr. fol.
73. Heimgang aus der Schule. Aus dem Schulhause kommende Kinder, unter denen ein flachshaariger heulender Junge, der von den anderen Schulkindern gehänselt oder getröstet wird. h. etwa 2’, br. etwa 1½’. E: Gen.-Lieut. Brese, Berlin. – Berl. ak. KA. 52.
74.* Feierstunde. 1852. h. 0,50, br. 0,45. E: Commerz.-R. Keibel, Berlin. Lith. von C. Fischer.
75.* Morgenstunde. Eine j. Bäuerin freut sich ihres nach dem Bade auf dem Bette liegenden Kindchens. Bez: E. F. Meyerheim 1852. h. 0,46, br. 0,40. E: Galerie Ravené, Berlin. Gest. von H. Sagert. gr. fol. – Berl. ak. KA. 52.
76.* Kind auf Betten ruhend (Bildniss Paul Meyerheim’s). h. 0,18, br. 0,21. Im Besitz der Familie. Vgl. Nr. 75.
77. Harzer Familie. 1852. h. 0,49, br. 0,545. E : Frau Ida Schmidt – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
78. Der Grossmutter Strickunterricht. 1852 gemalt für General Brese. (Vgl. Selbstbiographie M.’s S. 48). – Berl. KV. Anfang 52 u. Berl. ak. KA. 52. *Bleistiftstudien im Besitz der Familie M.
79.* Strickunterricht. 1853. h. 0,44, br. 0,36. E: Wolfs, Berlin. Gest. von F. Werner in Paris; gest. von Max Schwindt gr. fol. – Berl. Jub.-A. 86.
80.* Das gefährdete Frühstück. 1853. h. 0,28, br. 0,23. E: Alb. Arons, Berlin. Lith. von C. Süssnapp. fol.
81. Grossmutter u. Enkelin am Sonntagsmorgen. Die Alte das Kind im Lesen unterrichtend. Bez: F. E. Meyerheim 1853. h. 0,44, br. 0,36. E: Stadt. Museum Leipzig, angek. vom KV. 54.

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82. Junge Mutter am Bett ihres kranken Kindes. Ihre Linke hält auf dem Schos die Bibel, während die Rechte den Kopf stützt. Bez: F. E. Meyerheim 1854. h. 0,43, br. 0,34. E: Nat.-Gal. Berlin, aus der Samml. Dr. Adolf Arnstein durch Lepke’s Berl. K.-Auct., 14. Januar 90.
83.* Altenburger Bauernjunge. 1855. h. 0,25, hr 0,19. E: Kuhtz, Berlin.
84.* Altenburger Bauernjunge mit Kirchgängern. 1862. h. 0,33, br. 0,36. E: Frau Gerson, Berlin.
85.* „Guten Morgen lieber Vater!“ oder „Das Nestkükel“. Bäuerin mit dem jüngsten Kinde auf den Armen den heimkehrenden, vor dem denen Fenster stehenden Vater begrüssend, während auch ein älteres Kind sich zum Gruss drängt. Bez: F. E. Meyerheim 1855. h. 0,46, br. 0,38. E: Galerie Ravené, Berlin. Gest. von H. Sagert. roy. fol. Preuss. KV.-Bl. f. 1857. – Par. WA. 67; Berl. Jub.-A. 86.
86.* Gruss durch’s Fenster. Oelskizze. h. 0,23, br 0,17. E: Geh. Ober-Hofbaurat Strack, Berlin.
87. Mutter u. Kind 1855. h. 0,345, br. 0,285. E: Frau Senator Jenisch. – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
88.* Mutter u. Kind. h. 0,36, br. 0,30. E: Stadt-Museum Danzig.
89.* Der Alte im Hause. 1859. h. 0,47, br. 0,41. E: Frau Moritz Reichenheim, Berlin.
90.* Das jüngste Brüderchen. Mutter mit zwei Kindern. 1860. h. 0,39, br. 0,33. E: Ed. L. Behrens, Hamburg.
91.* Lohn und Hohn. Inmitten der übrigen Kinder ein bestrafter Junge. 1861. h. 0,44, hx. 0,36. E: Rentier Mühlberg, Berlin. Gest. von Max Schwindt. gr. fol. – Karfunkel’s Berl. KA. z. B. der Armee 66.
92. Eine Frau, dreien Kindern Märchen erzählend. Beleuchtung von der Tischlampe. Bez. m. Namen u. 1862. h 0,43, br. 0,37. Als . Werk Eduard Meyerheim’s auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 1. Mai 83.
93.* Vor der Mützenbude. Ein j. Bäuerin probirt ihrem Söhnchen eine Mütze auf. 1862. h. 0,50, br. 0,41. E: Reg.-R. Honig, Berlin. Eine Studie „Die neue Mütze“, h. 0,28, br. 0,20, war auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 24. Mai 92 u. 3 Oct 93.
94.* Erdbeermädchen, stehend. 1862. h. 0,33, br. 0,26. E: Frau Menger geb. Kluge, Berlin.
95.* Erdbeermädchen, sitzend. 1863. h. 0,17, br. 0,13. E: Kuhtz, Berlin.
96. Die kleine Erdbeersammlerin. E: Stadt-Museum Stettin, Samml. Maurer.
97. Am Herde. E: J. A. Gilka, Berlin. – Berl. ak. KA. 64.
98.* Der Taugenichts. 1864. h. 0,32, br. 0,27. E: H. E. Meister, Hamburg. Eine *Aquarellstudie hierzu besitzt Gen.-R. Wahlländer, Berlin, einen *Studienkopf in Oel die Familie M.
99. Kleines Mädchen mit Kaninchen. E: Banquier Albert Arons, Berlin. Berl. ak. KA. 64. Ein Bild „Mädchen mit Kaninchen“: Wiener WA. 73.
100.* Die Kaninchen, bei einem Kartoffeln schälenden Mädchen. h. 0,21, br. 0,15. E: A. Thiem, Berlin. Gest. von F. Krug. gr. fol.
101.* Der Geburtstagskorb. 1865. h. 0,21, br. 0,15. E: Geh. Commerz.-R. v. Hansemann, Berlin. – Karfunkel’s Berl. KA. z. B. der Armee 66.
102.* Der Geburtstagskorb. 1865. h. 0,13, br 0,09. E: Familie des Künstlers.
103.* Der Geburtstagskorb. 1878. h. 0,13, br. 0,09. E: Frau Commerz-R. Kahlbaum, Berlin.
104.* Hausmütterchen. Strickendes Mädchen an einer Wiege. 1866. h. 0,20, br. 0,15. E: Geh. Commerz.-R. v. Hansemann, Berlin.
105.* Kleines Mädchen, den Tisch deckend. 1867. b. 0,21, br. 0,16.
106. Waldvögel. Gest. von Franz Krug. gr. fol. Ein Bild „Zwei Mädchen mit einem gefundenen Vögelchen“, h. 0,27, br. 0,36, war in der Galerie Fallou, versteigert im Nov. 77.
107.* In der Haustür. Bäuerin mit Kindern u. Kätzchen. 1869. h. 0,39, br. 0,32. E: Commerz.-R. Lachmann, Berlin.
108.* Die Bleicherin. E: Commerz.-R. Kahlbaum, Berlin.
109.* Die Bleicherin, dieselbe Composition, E: Commerz.-R. Lachmann, Berlin.
110.* Mädchenkopf. Oelstudie.
111.* Lagernder Knabe. Oelstudie.
110 u. 111 im Besitz der Familie M.
112. Ansicht von Danzig vom Bischofsberge aus. Für den Grafen Sierakowski auf Weplitz bei Marienburg. In Danzig gemalt. Lithographirt unter den zehn Ansichten, in der Gerhardt’schen Buchh. erschienen).
113. Eine Braunschweigische Familie bei Tisch. Für den Kaufm. Schmidt in Hamburg.
114. Die Dorfschule. Für General Brese, Berlin.
115. Ein Mädchen mit Giesskanne. – Wiener WA. 73.
116. Bildniss J. H. Strack’s, *Lith. von Ed. Meyerheim 1837.
117. „Komm her!“ Lith. von P. Rohrbach. Ein Bild „Komm, mein Liebling“, aus dem Nachlass der Stiftsdame Emilie v. Waldenburg, versteigert Berlin im Nov. 1894.
118. Venetianischer Abend. Auf einem Treppenabsatz zwei vornehme Damen, deren eine die Guitarre spielt. Ein j. Nobile, an die Treppenwange gelehnt, lauscht der Musik. h. 0,45. br. 0,37. Angeblich von Ed. Meyerheim. E: Galerie Schwerin.
119.* Romeo u. Julia, h. 0,24, br. 0,20 E: Familie M. Eine *Skizze, h. 0,15, br. 0,12, besitzt Geh. R. Wahlländer, Berlin, eine *Oelstudie die Familie des Künstlers.
120.* Indiscretion. h. 0,36, br. 0,30. E: v. Krause, Berlin.
121.* Ansicht von Meissen mit der Albrechtsburg. Oelskizze.
122.* Blankenburg am Harz. Oelskizze.
123. 124. Der kl. Störenfried; Gang zur Stadt. Beide aus dem Nachlass der Stiftsdame Emilie v. Waldenburg, versteigert Berlin, Nov. 94.

II. Aquarelle, Zeichnungen, Lithographien.[Bearbeiten]

1.* Fünfzehn Ansichten von Danzig u. Umgebungen aus den Jahren 1824–30. Bleizeichnungen, teils leicht getuscht. Zehn derselben, vom Künstler für die Gerhardt’sche Buchh. in Berlin lithographirt, im Druck von L. Sachse & Co. erschienen.

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2.* Ansicht des Remters im Schlosse zu Marienburg in Pr. Aquarell 1826. h. 0,42, br. 0,100. E: Lambrecht, Berlin.
3. 4. Zwei Ansichten des Schlosses zu Weplitz für den Grafen Sierakowski. Gouachebilder, in Danzig gemalt.
5. Familienquartett. Bleizeichnung. 1828.
6. 7. Ansicht der Stadt Tangermünde; Ansicht des Tangermünder Tors zu Stendal. Zeichnungen. – Berl. ak. KA. 32.
8.* Stephanskirche in Tangermünde. Sepiazeichnung. – Berl. ak. KA. 32. Zum Werk „Architektonische Denkmäler der Altmark Brandenburg, in malerischen Ansichten, aufgenommen von J. H. Strack. Architekt, und F. E. Meyerheim, Maler. Lithographirt von F. E. Meyerheim, mit erläuterndem Text von F. Kugler.“ Berlin 1833. fol.
9. Studienblatt: Junger Maler zeichnend, u. Brustb. derselben Persönlichkeit. Skizze in Bleistift. Bez: Bleihütte bei Thale. 20. Sept. 1833. h. 0,31, br. 0,46. Aus der Samml. Dr. Arnstein auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 15. Jan. 90.
10.* Ed. Meyerheim’s Vater. Lithographie.
11.* Ed. Meyerheim’s Mutter. Bleizeichnung.
12.* Franz Meyerheim, Eduard’s ältester Sohn, als Kind. Kreidezeichnung 1838.
13.* Bildnisse von Ed. Meyerheim’s Vater, Mutter u. Gattin. Kreidezeichnungen.
14.* Bleizeichnung nach Drake’s Relief am Denkmal Friedrich Wilhelm’s III. im Tiergarten. Zum Stich Andorff’s 1844. Aus dem Besitz Drake’s angek. für die Berl. Nat.-Gal. 1883.
15.* Bildniss J. H. Strack’s. Lithogr. von M. 1837.
16. Altenburger bei der Ernte. Sepiaz. Abb. „Daheim“ 85. – Berl. Verlosung z. B. der Armee 66.
17.* Kinder mit Kaninchen. Aquarell. 1843. E: Heimann, Köln.
18. Ländliches Frühstück. War im Besitz des Frl. M. v. Waldenburg. Gest. von Moritz Voigt. gr. 4.
19. Humboldt’s Familiengruft. Zeichnung.

Eine Sammlung von 33 Studien, Zeichnungen u. Aquarellen Ed. Meyerheim’s wurde dem Cabinet der Handzeichnungen zu Dresden, eine Samml. von 58 Bll. dem Stadt. Museum zu Leipzig vom Sohn des Künstlers, Professor Paul Meyerheim, 1892 gestiftet.