Boetticher:Schopin (Chopin), Henri-Frédéric
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[639] Schopin (Chopin), Henri-Frédéric, Historienmaler, geb. zu Lübeck am 12. Juni 1804, gest. zu Montigny-sur-Bing am 23. October 1880, von französischen Eltern stammend, ging früh nach Paris u. bildete sich im Atelier Gros’. Er malte antike u. moderne, biblische u. profane Stoffe u. huldigte dem Geschmack der Zeitgenossen. Seine Productivität war eine sehr grosse u. viele seiner Bilder sind im Kupferstich erschienen. 1831 hatte er den grossen Preis für Rom, 1854 die Med. I. errungen. Mitgl. der Akad. von Petersburg. [640]
- 1. Meleagros auf Bitte seiner Gattin die Waffen ergreifend. Gemalt 1830.
- 2. Achilleus bei den Töchtern des Lykomedes von Odysseus erkannt. Gest. von Ballin. imp. fol.
- 3. Cornelia, die Mutter der Grachen. Gest. von Allais. imp. fol.
- 4. Joseph, von seinen Brüdern verkauft. Gest. von V. Rollet. imp. fol.
- 5. Das Urteil Solomon’s. – Salon 1843; Par. WA. 1855.
- 6. Johannes predigt in der Wüste. Gest. von Garnier.
- 7. Die erste barmherzige Schwester des heil. Vincent von Paul, 1625. – Par. WA. 1855.
- 8. Vision des Cardinals Richelieu auf seinem Totenbette. Aufschreckend stürzte er das Möbel um, auf dem sein Portefeuille lag, das Mazarin eilig aufhob, 1642. – Wiener WA. 73.
- 9. Schlacht bei Hohenlinden am 3. Dec. 1800. Sieg der Franzosen unter General Richepanse über die Oesterreicher u. Bayern unter Führung Erzherzog Johann’s. E: Städt. Museum Metz. Da auf dem Bilde der Obergeneral Moreau, auf dessen Befehl Richepanse den Angriff ausgeführt, fehlte, musste Schopin auf Bestellung Louis-Philippe’s für das Schloss von Versailles ein verändertes Bild herstellen. Das erstgemalte Bild bot Schopin der Stadt Metz, dem Geburtsorte Richepanse’s an.
- 10. Eine russische Familie im Schlitten, von Wölfen angefallen.
- 11. Eine arabische Familie von einem Löwen überrascht.
- 10 u. 11 gest. von Jazet.