Boetticher:Schurig, Carl Wilhelm

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Schumann, Wilhelm Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Schurig, Carl Wilhelm
Schurig, Felix
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[683] Schurig, Carl Wilhelm, Historienmaler, geb. zu Leipzig am 17. Dec. 1818, gest. zu Dresden am 10. März 1874, erwarb seine künstlerische Ausbildung in Leipzig, darauf in Dresden unter Ed. Bendemann, studirte nach Bewilligung eines Reisestipendiums der Akad. längere Zeit in Italien und erhielt im August 1853 eine Lehrerstelle, im Juli 1857 die Professur an der Dresd. Akademie, die er bis zu seinem Tode inne hatte. Schurig war als Lehrer wie als Maler hochgeschätzt und seine Kreidezeichnungen nach mehreren Hauptgemälden der Dresdener Galerie gehören in Bezug auf Treue der Wiedergabe u. vollendete Technik zu den Meisterwerken der graphischen Kunst. Erschienen in Photographien von F. & O. Brockmann in Dresden.

1. Schweizer Abgesandte bitten Kaiser Albrecht I. um Abstellung der Bedrückungen, welche sie von den Landvögten zu erleiden haben. Im Vordergrunde Johann v. Schwaben (Parricida), Albrechts Neffe, nachmals sein Mörder. Bez: C. W. Schurig 1842. h. 1,37, br. 1,92. E: Städt. Museum Leipzig, Verm. Chr. Morgenstern 1862, dem das Bild durch d. KV. 1862 zugefallen war. – Dresd. ak. KA. 42; Berl. ak. KA. 42; Leipz. KV. 43.
2. Sigfried u. Kriemhild. E: Kaiser von Russland. – Berl. ak. KA. 44; Dresd. ak. KA. 44.
3. Hirtenknaben am Brunnen. In Rom gemalt.
4. Kartenspielende Knaben. Oelskizze, in Rom gemalt.
3 u. 4 Dresd. ak. KA. 47.
5. Scene aus der Judenverfolgung in Speier zur Zeit des ersten Kreuzzuges. Der Bischoff Johann, auf der Treppe seines Palastes, wehrt mit der Rechten dem Volkshaufen, mit der Linken das Kreuz erhebend, unter dessen Schutz die Verfolgten flüchten. Bez: C. W. Schurig 1851. h. 1,38, br. 1,65. E: Galerie Dresden, durch die Lindenau-Stiftung 1851. Fünf Farbenskizzen zum Bilde waren auf der Dresd. ak. KA. 48.
6. Die Auferstehung Christi. Zu beiden Seiten der Gruft ein kniender Engel. Predelle: Die Kreuztragung. Altargemälde für die Kirche zu Eppendorf bei Oederan in Sachsen. Gemalt 1863–65 für Rechnung des Fonds f. öffentl. Kunstzwecke. Eine Farbenskizze im Album der Dresd. Akad. d. K.
7. Ein Wandgemälde in der Kirche zu Dittelsdorf bei Zittau. Gestiftet vom Sächs. Kunstverein.
8. Die Deckenmalereien im Museum zu Dresden, grau in grau, zum grossen Teil von Schurig’s Hand.
9. Darstellung zu Schillert „Glocke“. Aquarellirte Bleistiftzeichnung. h. 0,27, br. 0,16. – Helbing’s Münch. K.-Auct. 28. März 93 u. ff. T.