Boetticher:Strempel, Elisabeth

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Stremel, Max Arthur Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Strempel, Elisabeth
Striebel, Franz Xaver
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[853] Strempel, Elisabeth, Bildnissmalerin, geb. zu Rostock am 7. Dec. 1840, begab sich 1864 nach Berlin, wo sie sich unter Leitung der Professoren Gustav Gräf u. Gottlieb Biermann ausbildete. Nach Zuerkennung eines Preises auf einer Berliner Concurrenz-Ausstellung von Studienköpfen 1871 erhielt sie ein grossherzogliches Stipendium, das sie zu einem halbjährigen Aufenthalt in Dresden benutzte. In den nächsten Jahren war sie als Portraitmalerin in Mecklenburg beschäftigt. Im Herbst 1874 aber ging sie nach Italien, verweilte längere Zeit in Florenz u. Rom u. sieben Monate in Sicilien. Nach einem 20monatigen Studienaufenthalt kehrte sie in die Heimat [854] zurück, besuchte auch Paris u. nochmals Venedig u. wählte 1880 Berlin zum Wohnsitz, den Sommer meist ihren Studienreisen widmend. Sie arbeitet sowol in Oelfarben als auch in Kohle u. Pastell

I. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1. Lebensgr. Brustbild eines Bauernjungen, der, nach rechts gewendet, den Beschauer vergnügt anblickt. Bez: E. Strempel 67. h. 0,46, br. 0,39. E: Galerie Schwerin.
2. Alter Italiener, Brustbild en face. – Berl. ak. KA. 81, Abb. im Kat.
3. Holländisches Patricierkind. Junges Mädchen sitzend, in den Händen einen Apfel. Bez: E. Strempel 1882. Abb. im Kat.
4. Schlesische Bauernfrau.
3 u. 4 Berl. ak. KA. 83.
5. Brustbild einer alten Bäuerin aus Benedictbeuren, Oberbayern. – Berl. 9. Ausstell. des Vereins der Künstlerinnen in Berlin im Akademiegebäude, März 84.
6. Portrait der Gräfin Ballestrem. – Berl. ak. KA. 87.
7. Eine Aebtissin. – Berl. ak. KA. 89.
8. 9. Jung-Helgoland; Atelier-Ecke. – Berl. ak. KA. 92.

II. Pastelle, Kohlezeichnungen.[Bearbeiten]

1. Bildniss der Baronin Vay-Wurmbrand. Pastell. – Berl. ak. KA. 90.
2.–21. Volkstypen aus Deutschen Gauen. Nach dem Leben in Kohle gezeichnet. In 20 Lichtdruckbildern. Die Widmung der 2. Aufl. hatte Generalfeldmarschall Graf Moltke 1887 angenommen.