Bruch eines Wasserleitungsrohres in Berlin
[36a] Bruch eines Wasserleitungsrohres in Berlin. Am 18. Dezember vorigen Jahres, zwischen 4 und 5 Uhr morgens, platzte ein Hauptrohr der Wasserleitung in der Britzerstraße in Berlin. Mit unbändiger Gewalt brach das Wasser in einem 5 m hohen Strahl empor und ergoß sich rasch über die angrenzenden Straßen. In kürzester Zeit waren Teile der Britzer- und Skalitzerstraße, sowie das Elisabethufer regelrecht überschwemmt. Am schlimmsten wurden durch diese Katastrophe die Kellerbewohner der bedrohten Häuser heimgesucht. Nur notdürftig gekleidet, mußten sie ihre Wohnungen räumen, Hab und Gut im Stiche lassen und waren froh, daß sie das nackte Leben retten konnten. Die Feuerwehr wurde alarmiert, und man setzte die städtischen Wasserwerke telegraphisch in Kenntnis von dem Unfall. Die Wasserleitung wurde abgestellt, und Dampfspritzen konnten nunmehr die überschwemmten Keller auspumpen. Der Schaden, der inzwischen angerichtet wurde, war jedoch ein beträchtlicher, viele Waarenvorräte wurden vernichtet. Von der Wucht des ausströmenden Wassers gab schon ein Blick auf die Bruchstelle einen deutlichen Beweis; hier hatte sich ein Kessel von 5 m Durchmesser und 3 m Tiefe gebildet.