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Chinesische Gassenhauer

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Textdaten
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Autor: Malacca Observer
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Titel: Chinesische Gassenhauer
Untertitel:
aus: Das Ausland, Nr. 150 S. 600
Herausgeber: Eberhard L. Schuhkrafft
Auflage:
Entstehungsdatum: 1828
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: München
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Quelle: Scans bei Commons
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[600]

Chinesische Gassenhauer.

In China äußert sich, wie in manchen europäischen Ländern, das Mißvergnügen des Volks häufig durch Spottlieder, die auf den Straßen gesungen werden. So sangen die Gassenbuben in Peking, als Sung, der durch Macartneys Gesandtschaft bekannte verdienstvolle Minister, starb, (in Bezug auf die Rebellion in der kleinen Bucharei:

Ying-wu Kiaou,       Papagei (der Kaiser) ruft,
Ying-ko-siaou Der Hahn (Rebelle) lacht,
Sung-schu taou, Der Sungbaum [1] ist gefallen,
Taou-kwang taou, Der Vernunft Ruhm floh.

In Canton machte sich die Unzufriedenheit über die schlechte Rechtspflege der Behörden durch folgendes Couplet Luft:

Ya mun pa tsze kia,       So weit als das Pa [2] ist des Mandarins Hof offen;
Yen li, wu tsien, mo kwo lai. Habt ihr Vernunft, kein Geld; geht nicht hinein!
Malacca Observer.



  1. Sung, bedeutet einen Tannenbaum.
  2. Ein chinesisches Schriftzeichen.