Christliche Symbolik/Wolke

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Wolke,

Sinnbild des für den Menschen verschleierten, geheimnissvollen Gottes. Die „Wolke im Heiligthum“ zeigte die Nähe Gottes an, 2. B. Mos. 33, 9. Vgl. den Artikel Weihrauch. Daher ist auch auf alten Miniaturen eine aus Wolken hervorgereckte Hand das häufigste Sinnbild der göttlichen Allmacht. Die Wolken am Himmel sind die natürlichste Verschleierung des unsichtbaren Himmels. Daher sie von den Malern der Himmelfahrt, des Weltgerichts etc. in der Regel als Grenze zwischen Himmel und Erde aufgenommen werden. Doch unterscheidet sich der christliche Himmel in der Malerei von dem antiken Olymp stets dadurch, dass seine heiligen Gestalten frei in den Wolken schweben und nicht nur von Wolken umgeben [565] auf einem Berggipfel ruhen. — Sofern die Wolke fruchtbaren Regen ausgiesst, wurde sie Sinnbild der guten Lehren, wie der guten Werke. Episcopi nubes sunt, qui et verbis praedicationis pluunt, sagt Gregor der Grosse (IV. epist. 38). Viele ähnliche Stellen aus Augustinus sind gesammelt bei Kreuser, Kirchenbau II. 37. Die himmlische Sonne (Maria) zieht den irdischen Sinn als Wolke zum Himmel empor und macht ihn fruchtbar mit dem Regen der guten Werke. Conrad von Megenberg, Buch der Natur 1482, Fol. 23. — Das Gewölk, auf welchem Christus thront, ist von den Künstlern zuweilen flammenartig gezackt worden. Vgl. Passavant, Kunst in Spanien S. 73.