Cosmographia (Sebastian Münster): Von dem Remszthal
Von dem Remszthal.
VOn dem wasser Remß so durch diß thal fleüßt / wirt es genant das Remßthal. Es ligt darin die Reichstatt Gemünd / ist vor zeiten gewesen vnder den Hertzogen von Schwaben / die auch do hoff haben gehalten als einer erb eigen statt. Es ist bey vnsern zeyten ein groß gewerb do von Christallinen / Augsteinen vnnd beynen pater noster. Es ligt auch in disem thal Hohenstauffen ein bergschloss / das der Hertzogen von Schwaben ist gewesen / die haben jren stammen vnd haerkommen daruon gehabt / dann sie erstlich freyherren gewesen / auß denen Hertzogen vnd volgens Römischer keyser vnnd künig erwachsen / etc. Diß schloss gehoert jetz zuo dem Hertzogthumb Wyrtenberg. Es ligt nitt ferr daruon das closter Lorch / das von genanten Hertzogen gestifft ist worden. Diß thal bringt wein / korn / habern / obß / vil vich / etc. Nit minder frucht ist das Prentzthal / das den nammen hat von der Prentz die dann entspringt bey dem closter künigsbrunn / vnd laufft vor Gengen / vnd kompt vnder Gundelfingen dem stettlin in die Thonaw. Es ligen in disem thal Heidenheim das stettlin vnd Helenstein das schloss. |
Anmerkungen (Wikisource)
Ab der Ausgabe 1550, S. 708 UB Freiburg folgt nach "pater noster": "darauß järlich etlich tausent gulden erlößt werden", eine Formulierung, die bis zur letzten Ausgabe 1628 (deutsch), S. 1000 NB Marokko unverändert bleibt. Siehe auch die Stellenangaben in: Schwäbisch Gmünd.