Das Ende der Niagarafälle

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Titel: Das Ende der Niagarafälle
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 68
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[68] Das Ende der Niagarafälle. Seit wann besteht der donnernde Niagara und wie lange wird er noch die für Naturschönheiten schwärmenden Touristen entzücken? Schon seit lange haben sich die neugierigen Menschen diese Fragen vorgelegt und sie auch neulich zu beantworten gewußt. Das Riesenbett des Niagara ist eigenartig geschichtet, zu oberst liegt in ihm eine an 25 m mächtige Schicht von Kalksteinfelsen und unter ihr befinden sich weiche Schiefermassen. Die letzteren werden von den tosenden Wassern fortgespült und der Kalksteinfelsen am Wasserfalle wird unterwaschen; er hängt eine Zeitlang frei vor, bis mächtige Stücke von ihm abbrechen und niederstürzen, infolgedessen weichen die Fälle zurück, d. h. nähern sich immer mehr dem Eriesee. Dieses Zurückweichen ist allerdings äußert langsam, es beträgt nur etwas über einen Meter im Jahre, aber wenn der Wasserfall diesen Krebsgang so weiter fortsetzt, dann wird er in 7000 bis 8000 Jahren den Eriesee erreichen und in diesem verschwinden. In siebentausend Jahren! Was für Völker werden wohl Zeugen des prophezeiten Naturereignisses sein? Ob wohl noch dann der elektrische Funke über den Atlantischen Ocean eine Meldung vom Ende des Niagara tragen wird? *