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Das Fahrrad im Postdienste

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: A. N.
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Titel: Das Fahrrad im Postdienste
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 25, S. 804
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[804] Das Fahrrad im Postdienste. (Mit Abbildung.) Seit einiger Zeit hat die Reichspostverwaltung die ihr zur Verfügung stehenden Beförderungsmittel durch das Fahrrad vermehrt. Wo es sich um eiligen Dienst handelt, wie bei Bestellung von Telegrammen und Eilbriefen, kommt vielfach das Zweirad in Anwendung. Die gut gebauten und durch überaus leichten Gang ausgezeichneten Postzweiräder sind schon äußerlich leicht zu erkennen, da sie gelb bemalt sind und an der Lenkstange oberhalb des ersten Rades auf weißem Schilde einen Reichsadler führen. – Die Dreiräder werden erst seit kurzem zur Beförderung der Briefbeutel von den Bahnhöfen zu den Stadtpostämtern und bei Entleerung der Briefkästen benutzt. Aehnlich wie die Geschäftsdreiräder sind sie mit einem abnehmbaren Kasten versehen. Räder und Kasten sind gelb lackiert und der letztere ist auf beiden Seiten mit dem Reichsadler auf weißem Felde geschmückt.

Das Fahrrad im Postdienste.
Nach einer Zeichnung von E. Thiel.

Unsere Abbildung führt uns in ihrem unteren Teile einen Postradfahrer vor, der Telegramme bestellt. Das Hauptbild stellt eine Scene dar, die man täglich auf dem oberschlesischen Bahnhof in Breslau beobachten kann. Eine „Batterie“ von Postdreirädern steht vor der Rampe des Bahnhofspostamtes und nimmt für die verschiedenen Stadtpostämter die Briefbeutel in Empfang, die der um 3/46 Uhr morgens von Berlin angekommene Schnellzug gebracht hat. Die Verwendung der Dreiräder für den Postdienst hat sich im Laufe des Sommers bewährt; ob die Beförderung im Winter auf verschneiten Straßen sich glatt abwickeln kann, wird die nächste Zukunft lehren. A. N.