Das Mädchen und die Haselstaude

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Titel: Das Mädchen und die Haselstaude
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 109
Herausgeber: Ludwig Erk
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Wikimedia Commons
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[109]
33c. Das Mädchen und die Haselstaude.
1.
Es wollt ein Mädchen Rosen brechen gehn

wol in die grüne Heide:
was fand sie da am Wege stehn?
ein Hasel die war grüne.

2.
„Guten Tag, guten Tag, lieb Hasel mein,

warum bist du so grüne?“
‚‚‚Hab Dank, hab Dank, wackres Mägdelein,
warum bist du so schöne?‘‘‘

3.
„Warum daß ich so schöne bin,

das will ich dir wol sagen:
ich eß weiß Brot, trink kühlen Wein,
davon bin ich so schöne.“

4.
‚‚‚Ißt du weiß Brot, trinkst kühlen Wein,

und bist davon so schöne:
so fällt alle Morgen kühler Thau auf mich,
davon bin ich so grüne. .....

5.
‚‚‚Wenn aber ein Mädchen ihrn Kranz will behaltn,

zu Hause muß sie bleiben,
darf nicht auf alle Narrentänz gehn,
die Narrentänz muß sie meiden.‘‘‘

6.
„Hab Dank, hab Dank, lieb Hasel mein,

daß du mir das gesaget;
hätt mich sonst heut aufn Narrentanz bereit,
zu Hause will ich bleiben.“

(J. G. v. Herder’s „Volkslieder. I. Th. Leipzig, 1778.“ S. 109.)
(In den „Deutschen Liedern für Jung und Alt. Berlin, 1818.“ (S. 14) findet sich dieses Lied einer aus dem „Feinen kleinen Almanach“ (I, 92) entlehnten und von Joh. Friedr. Reichardt componirten Melodie untergelegt. Vgl. auch A. Kretzschmer’s „Deutsche Volkslieder. Berlin, 1840.“ I, 127.)