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Das Mausoleum Mahomed Chans bei Deigh in Indien

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
CCCXXII. Die Walhalla Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Siebenter Band (1840) von Joseph Meyer
CCCXXIII. Das Mausoleum Mahomed Chans bei Deigh in Indien
CCCXXIV. Das Wildbad Gastein
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MAUSOLEUM MAHOMED CHANS

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CCCXXIII. Das Mausoleum Mahomed Chans
bei Deigh in Indien.




Deigh liegt etwa 12 Meilen nordwestlich von Agra, im Gebirge von Bhurtpore. Akbar, der große Kaiser des Ostens, erhob es aus einem unbedeutenden Flecken zu einer kaiserlichen Residenz. Seine Blüthe war kurz; denn ein Erdbeben verschlang einen Theil der Stadt und ließ den Rest in Trümmern zurück.

Mitten unter eingestürzten Monumenten, Ueberresten von Tempeln, Palästen, Säulen, Wasserleitungen und Gräbern, an welchen diese Gegend, bis nach Agra hin, so reich ist, steht das Mausoleum Mahomed Chans in [128] voller Schönheit. Was erhielt dieses Gebäude vor allen andern? – Der Glaube that’s; denn Mahomed Chan ist ein großer Heiliger und Wunderthäter bei den Verehrern des Korans, und bis von Kabul und Persien her kommen die Pilger zum Gebet, oder um Befreiung von ihren Leiden zu suchen.

Das Mausoleum ist von Marmor, seine Form leicht, feenartig, originell, und nicht mit Unrecht nennt es der Gläubige „die Perle des Ostens.“ –