Das Photographieren unter Wasser

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Textdaten
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Autor: Bw.
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Titel: Das Photographieren unter Wasser
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 708 d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[708 d] Das Photographieren unter Wasser. Schon vor mehreren Jahren ist es gelungen, einen photographischen Apparat herzustellen, dessen sämtliche Einrichtungen so getroffen sind, daß man damit auch unter dem Wasser arbeiten kann, ohne den optischen Apparat und die Metallteile des Mechanismus zu verderben. Es handelte sich nur noch darum, auch die erforderliche Beleuchtung für photographische Aufnahmen unter dem Wasser herzustellen. Das gelang anfangs durch die Erzeugung von Magnesiumblitzlicht in einem Sauerstoffstrom. Die Magnesiumlampe befand sich in einem wasserdicht abgeschlossenen Glasgefäß, und der Sauerstoff in einem mit dem Taucher gleichzeitig hinabgelassenen und am Meeresboden verankerten Ballon. Da der Photograph bei dieser Einrichtuug an die nächste Umgebung des Sauerstoffballons gebunden war, so hat man sich neuerdings des elektrischen Lichtes nach einem System des brasilianischen Kapitäns Boiteux bedient, um an jedem beliebigen Ort des Meeresgrundes, auch in ziemlich weiter Entfernung von dem Taucherschiff, photographische Aufnahmen machen zu können. Auf dem Taucherhelm befindet sich eine elektrische Glühlampe von großer Leuchtkraft, deren Strahlen durch einen Reflektor und eine Linse noch bedeutend verstärkt und nach einer Richtung konzentriert werden können. Die Lampe erhält ihren Strom durch einen vom Taucher mitgenommenen Draht aus einer Dynamomaschine oder Accumulatorbatterie, die an Bord des Taucherschiffes steht. Die optischen Teile des photographischen Apparates werden durch eine starke geschliffene Glasscheibe geschützt, welche in die vordere Seite der Camera wasserdicht eingefügt ist. Die Ergebnisse bei der Anwendung des Apparates sollen ganz vortrefflich sein. Nicht nur für die Erforschung des unterseeischen Tier- und Pflanzenlebens ist dies photographische Verfahren von Bedeutung, sondern auch zur Feststellung von Beschädigungen an gesunkenen Schiffen, zur genauen Aufnahme des Zustandes von Wracks und anderen Gegenständen, die der Schiffahrt hinderlich sein können, zur Feststellung der Lage und Einrichtung unterseeischer Minen, Hafensperren und für viele ähnliche Zwecke.
Bw.