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Das Telephon im Eisenbahnbetriebe

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Das Telephon im Eisenbahnbetriebe
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 22, S. 371
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[371] Das Telephon im Eisenbahnbetriebe. Verhaltnißmäßig beschränkt ist die Anwendung des Fernsprechers auf den deutschen Eisenbahnen; allenfalls auf Nebenbahnen oder als Verständigungsmittel auf großen Bahnhöfen und mit dem verkehrtreibenden Publikum hat man ihn zugelassen, soweit man glaubte, etwas „Schriftliches“, wie es der Morseapparat giebt, entbehren zu können. Als eine wesentliche Neuerung muß es daher bezeichnet werden, daß die österreichische Staatsbahn begonnen hat, den Fernsprecher auch beim Vollbetriebe nutzbar zu machen, zunächst als Verständigungsmittel bei außergewöhnlichen Anlässen wie Störungen auf der Strecke, Liegenbleiben der Züge bei Schneeverwehungen u. dergl. Der Chef des österreichischen Telegraphenwesens, Oberinspektor Franz Gattinger, hat zu diesem Zwecke einen eigenartigen Apparat hergestellt, der, nur 6 kg schwer, in den Zügen mitgeführt und sammt der dazu gehörigen Batterie leicht getragen werden kann. Gleiche Apparate befinden sich auf den Stationen. Will man von der Strecke aus mit den nächsten Stationen sprechen, so bedient man sich eines zusammenlegbaren, mit Leitungsdraht versehenen Bambusstabes, hängt denselben an einem zu dem Zwecke angebrachten Haken an der Telegraphenleitung auf, stellt die Verbindung mit dem vorher mit der Batterie verbundenen Apparat selbst durch eine Klemmschraube her, giebt dann das Zeichen zum Wecken – und das Gespräch kann beginnen. Eine besondere Leitung ist nicht nothwendig, da die als solche benutzte Morselinie hierdurch nicht die geringste Störung erleidet. Vor einiger Zeit wurden zwei solcher Apparate von einem stehen gebliebenen Zuge aus zwischen Hütteldorf und Purkersdorf eingeschaltet; in drei Minuten war die Streckenstation eingerichtet und ummittelbar darauf meldete sich Station Purkersdorf zum Gespräch – die Verbindung mit der Welt war fertig.