Thränen bring’ ich dir dar zum traurigen Todtenopfer
unter der Erde, wo du, Heliodora, nun wohnst;
Bittre, rinnende Thränen, das letzte, was Liebe dir geben,
was im Grabe dir kann geben ein trauriges Herz:
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Denn ich klage dich schwer- o schwer betrübet, da du nun,
süsse Schattengestalt, unter den Todten wohnst,
Mir entrissen. Wo bist du, schöne Sprosse? wer hat mir
deine Blume geraubt? ach, der entstellende Staub.
Nun so fleh ich dich an, du allerbarmende Mutter
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Erde, die sanfteste Ruh gönn’ ihr in deinem Schoos.