Das kurfürstliche Schloß in Mainz
Das kurfürstliche Schloß in Mainz. (Mit Abbildung.) Am Schloßthore zu Mainz, über den Fluten des Rheins, erhebt sich der denkwürdige Bau des kurfürstlichen Schlosses, in dem einst die Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz, des Reiches Erzkanzler, residierten. Im Jahre 1627 wurde von dem Kurfürsten Georg Friedrich von Greifenklau der Grundstein gelegt, aber erst im Jahre 1752 konnte der Bau vollendet werden. Er ist das Endglied einer Kette herrlicher Renaissancebauten der Straßburger Schule, zu denen auch der Friedrichsbau in Heidelberg gehört. Im Laufe der Zeiten hat das zumeist aus Sandsteinquadern aufgeführte Schloß vielfach gelitten. Die Franzosen, die von 1797 bis 1813 über Mainz herrschten, benutzten es als Kaserne und Lagerhaus. Erst im Jahre 1842 ward es einer würdigeren Bestimmung zugeführt. In seinen Räumen wurde das Römisch-germanische Zentralmuseum mit seinen weltberühmten Sammlungen untergebracht, außerdem die ansehnliche Stadtbibliothek, die Städtische Gemäldegalerie und das Naturhistorische Museum. Neuerdings ward beschlossen, das Schloß zu restaurieren. Man wird dafür 1200000 Mark aufwenden.