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Das steinerne Kreuz bei Großen-Möhringen

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Das steinerne Kreuz bei Großen-Möhringen
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aus: Die Volkssagen der Altmark
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
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11. Das steinerne Kreuz bei Großen-Möhringen.

Vor dem Dorfe Großen-Möhringen steht am Stendaler Wege ein altes steinernes Kreuz. Das ist zum Andenken eines Mordes gesetzt, den dort ein Glockengießer an seinem Gesellen verübt hat. Dem Meister nämlich, der ein zorniger und ungeduldiger Mensch war, wollte der Guß einer Glocke nicht gelingen, die er für das Dorf machen sollte. Er lief daher nach Stendal, um noch einige Spezies herbeizuholen; die wollte er in die Masse hineinwerfen, und er glaubte, daß ihm dann der Guß schon glücken werde. Wie nun der Meister fort war, da machte sich sein Geselle an das Werk, der wohl gesehen hatte, woran es eigentlich fehle. Und weil er die Sache ruhig und verständig anfing, so hatte er in Kurzem eine vortreffliche Glocke gegossen, noch ehe der Meister von Stendal wieder heim kam. Wie das aber der Meister bei seiner Rückkehr sah, [15] da faßte ihn der rasende Neid, und er erstach auf der Stelle den Gesellen.

Ueber die Altmark. I. 168.