Zum Inhalt springen

Das tote Meer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<<
Autor: Frank Wedekind
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das tote Meer
Untertitel:
aus: Die vier Jahreszeiten
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: Albert Langen, Verlag für Litteratur und Kunst
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans dieser Ausgabe auf Commons
S. 171
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus Winter.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[171] Das tote Meer

Mein Herz ist leer wie eine taube Nuß,
Als Kobold spuckt darin der Überdruß.
Wenn ich’s bei Licht mir nah’ vors Auge halte,
Bläckt er mich hämisch an aus enger Spalte.

5
An hundert Weiber hatt’ ich wohl im Sold,

Mit denen ich mein Gut und Blut vertollt,
Die schönsten Nymphen im modernen Babel,
Und ich blieb leer, vom Scheitel bis zum Nabel.

Kein Funke mehr, kein Stern aus früherer Welt;

10
Kein Flämmchen, das den Busen sanft erhellt.

Nur Pharus ragt noch stets mit glüh’nden Kohlen
Hoch in die Nacht. Der Teufel soll ihn holen!