Dem Staatsminister Grafen von Herzberg, als dem Biographen Friedrichs gewidmet

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Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: Dem Staatsminister Grafen von Herzberg, als den Biographen Friedrichs gewidmet
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aus: Neue vermischte Gedichte, S. 98–100
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Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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[98]

Dem Staatsminister Grafen von Herzberg, als dem Biographen Friedrichs gewidmet.


Du, dem vom Tagus bis zum Obyfluß
Des Ruhms Drommete tönt, die Wahrheit Weihrauch streuet;
Du, der dem Vaterland’, auch im Genuß
Der Ruhe, großmuthsvoll des Geistes Kräfte weihet,

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Ο Graf! des Staates Wohl war stets dein großes Ziel,

Und das Bewußtseyn recht gethan zu haben
Ist deiner Seele würdiges Gefühl,
Schätzbarer dir, als königliche Gaben. –

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Jüngst in der Mitternacht,

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Wenn alles schläft, die Phantasie nur wacht,

Sah ich den Genius Borussiens. Er blickte
Hinauf zum Himmel. Ihn entzückte
Des großen Friedrichs Ehrendenkmahl nur,[1]
Sonst kein Gestirn. Und siehe, Klio fuhr

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Herab vom Äther, in den Händen

Des unerreichbar’n Helden Thatenbuch,
Von ihr nur halb vollbracht: ein flüchtiger Versuch.
Dieß Werk – so sprach sie – kann nur der vollenden,
Der seines Königs Rath

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Und Freund und Zeuge war; der funfzig Jahr dem Staat

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Sich ganz geweiht, und jetzt die Ruh gefunden:
Nimm es und übergieb es seiner Hand.
Empfang’ auch diesen Kranz, dem großen Mann gewunden,
Der in den heil’gen Feyerstunden,

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Als Friedrichs Biograph der Ehren höchste fand.

  1. Das Sternbild, welches den Namen Friedrichsehre führt, und Degen und Feder vorstellt, die mit Lorbeern verbunden sind, und über welchen eine Krone steht.