Denksprüche von D. Sanders/Denksprüche (Die Gartenlaube 1891/31)

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Textdaten
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Autor: D. Sanders
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Titel: Denksprüche
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 81, S. 528
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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 Wissen.
Wissen soll bescheiden machen,
Thoren macht es dünkelhaft,
Wie die Sonne, Licht verbreitend,
Eulen raubt die Sehekraft.


 Vergiß keine Wohlthat! (hebräisch).
In den Brunnen zu keiner Zeit
Sollst du Steine senken,
Der voll Milde stand bereit,
Durst’ger, dich zu tränken.


 Der Sperling.
Der Sperling, der das Korn uns stiehlt,
Ruft jedem zu: „Dieb! Dieb!“
So traut man stets dem andern zu
Das, was man selber trieb.


 Indischer Spruch.
Schmeißfliegen sind es, die die Fäulniß suchen;
Die Bienen aber fliegen nach der Blüthe.
Gemeine Seelen spähen stets nach Fehlern,
Vorzüge sucht ein edeles Gemüthe.


 Neid.
Neiden
Bringt Leiden;
Doch ist der Leidende
Nicht der Beneidete, sondern der Neidende.

D. Sanders.